«Ein (amerikanischer Proust) wollte Truman
Capote mit diesem skandalumwitterten Schlüs-
selroman werden: der Chronist der eleganten
Welt seiner Zeit, der Reichen und Mächtigen
der Berühmten, Verrückten und Verruchten, der
Passanten allesamt, denen er begegnet war auf
dem turbulenten Boulevard seines Lebens. Der
Schlüsselroman, das Schlüsselloch-Epos, wurde
nie vollendet. In Fragmenten nur, Kapiteln voll
des saftigen Klatsches, der Pikanterien, Perfi-
dien und gepfefferten Apercus, brachte
die heraus, zum
Ergötzen der breiten Leserschaft. Die feinen
Leute und eminenten Zeitgenossen indes, die
sich wiedererkannten im satirischen Auftrieb
der Sünder und Narren, waren nicht amüsiert.
Die Schwestern Jacqueline und Lee verun-
glimpft als ;
die Garbo verhöhnt als (unwirtlicher, aufgege-
bener Tempel): Das haben die Göttlichen dem
Frevler nie verziehen, erster Güte>, beschimpfte ihn Tennessee Wil-
liams,» («Der Spiegel»)


Über den Autor
«Dieser Amerikaner gehört zu den seltenen Autoren,
die kaum eine langweilige Zeile zu Papier gebracht ha-
ben» (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Truman Capote, geboren am 30. September 1924 in
New Orleans, wuchs in den Südstaaten auf und arbei-
tete in den verschiedensten Berufen. Mit neunzehn
erhielt er für seine Kurzgeschichte «Miriam» den
O.-Henry-Preis. 1948 erschien sein eigenwilliger,
traumversponnener Erstlingsroman «Andere Stim-
men, andere Stuben», der ihn sofort berühmt machte.
Nach dem Erscheinen seines (inzwischen sprichwört-
lich gewordenen) Kurzromans «Frühstück bei Tif-
fany» (rororo Nr. 459) bekannte Norman Mailer: «Er
ist der perfekteste Autor meiner Generation, der die be-
sten Sätze schreibt, Wort für Wort, Rhythmus für
Rhythmus.» Ein endgültig spektakulärer Erfolg wurde
dann sein einen neuen Stil kreierender «non-fiction-
Roman» über einen mehrfachen Mord und seine Fol-
gen «Kaltblütig» (rororo Nr. 1176). Capote führte das
turbulente Leben eines Dandys, Schandmauls und oft
zynischen Begleiters der Reichen und Mächtigen, ein
genialischer Exzentriker, der sich schließlich selber zer-
störte. Er starb am 25. August 1984 in Los Angeles.
«Erhörte Gebete» ist eine bissige Skizze der New Yor-
ker «High Society».

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Für den, der die beschriebenen Personen kennt, sicherlich
sehr aufschlußreich. Ich kenne sie nicht.

Auf dem heutigen Bremer Meetup fiel mir dieses Buch in die Hände. Ich habe von Capote "Die Grasharfe" gelesen, das hat mir ausnehmend gut gefallen.

Dieses Buch scheint ja sehr anders zu sein und Nestis Kommentar lässt nichts Gutes ahnen, aber man weiß ja nie, daher kommt es jetzt auf den Leseberg und wird dann auch hoffentlich irgendwann mal gelesen.

Im Eingang von Halle 5.

Gute Reise, Buch! Und melde Dich mal wieder!

Freigelassen im Rahmen des SNAP-Releasespiels

Das Buch hat die Insel Rügen erreicht....Bin gespannt, was mich erwartet...bei der nächsten Gelegenheit werde ich es lesen...

freigelassen im IC nach Schwerin