Literatur als kreatives Chaos - 1948 von einem indischen Journalisten in einem unorthodoxen Englisch geschrieben. In der Reihe „Weltlese“ der Büchergilde Gutenberg auf Deutsch in der Übersetzung von Gerhard Bierwirth veröffentlicht.

Das Buch ist für mich ein richtiger Schelmenroman. Die Hauptperson(en), Hr. H. Haterr und sein alter ego Sri Banerrji, mit dem Haterr im Nachhinein alle seine Mißgeschicke durchdiskutiert, stolpern von einer absurden Situation in die nächste. Glücklicherweise gibt es ausführliche Erläuterungen (sowohl zu einer englischen Auflage als auch vom dt. Übersetzer), damit man zumindest einige der unzähligen Wortspiele und literarischen Querverweise versteht. Das Buch brodelt vor sprachlichem und inhaltlichem Irrsinn, und mir wäre es manchmal lieber, wenn es ein wenig weniger ausführlich wäre… aber es ist jedenfalls ein Leseabenteuer.
Ganz eigentümlich, aber sehr schön zum Rekapitulieren einiger sprachlicher und inhaltlicher Eskapaden, ist der (zum Roman gehörende) „Nachsatz“ (Eine kritische Würdigung Deines Werkes von Deinem Rechtsberater), wo der Autor selber schon im Stil einer Rezension einige Abschnitte seines Buches verreißt, hervorhebt, ergänzt, richtig stellt…
Darin (neben viel OM) auch der schöne Satz „Schmutz ist kein Grund zum Ärger. Schmutz ist nur etwas, was sich an der falschen Stelle befindet.“.

Liebe Leserin, lieber Leser,

dieses Buch wurde nicht verloren, sondern absichtlich liegengelassen, um gefunden zu werden. Du kannst (musst aber nicht!) es lesen und dann wieder frei lassen, damit es seine Reise fortsetzen kann.

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