Im Eis Alaskas wird eine 10.000 Jahre alte Mumie gefunden. Offenbar ein prähistorisches Mordopfer. Die Verletzungen sind eindeutig. Doch damit nicht genug: Auf der Haut der Mumie sind seltsame Zeichen eintätowiert. Als FBI-Profiler Ulysses Grove die Mumie sieht, ist er fassungslos. Die uralten Zeichen entsprechen exakt dem Muster, mit dem der berüchtigte Sun-City-Mörder seine Opfer markiert.

Ich arbeite mich so langsam durch eine Bücherkiste meiner Tante und bin nun bei diesem hier gelandet. Ein ansprechender Krimi mit den üblichen Höhen und Tiefen, kleiner Liebelei und dem FBI-Agenten, der die Lösung zu dem ganzen Spuk ist.

Mit einer Eismumie müsste auch ein Husky etwas anfangen können,

Was ein Schmuh. Nicht genug, dass der Autor sich den Ötzi klaut, haarklein beschreibt und komplett aus den Alpen nach Alaska versetzt, dann ganz phantasielos nahezu alle Personennamen irgendwie „deutsch“ klingen lässt (wohl, weil Ötzi in USA unter der Bezeichnung Frozen Fritz bekannt wurde) - er häuft außerdem eine Unmenge sachlicher Fehler und sprachlicher Ungenauigkeiten auf (wobei ein Großteil der Fehler auch auf der Übersetzung beruhen kann):
-Balsamfichten gibt es nicht, höchstwahrscheinlich sind Balsam-Tannen gemeint (Abies balsamea)
-S.65, ein Marsch in die Berge aus Sicht eines Schamanen aus der Kupferzeit: Wie kommt der darauf, an eine Höhe von dreieinhalbtausend Metern zu denken? Kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen damals den Begriff Meter kannten und eine feste Maßeinheit für Höhe über dem Meeresspiegel hatten.
-Wohnverhältnisse der Mutter des Helden: einmal (S.87) bescheidener Bungalow, ein andermal (S.144) stickige, kleine Wohnung in den Schluchten der Wohnblöcke und Mietskasernen- und das, obwohl sie seit Kindheit des Helden nicht umgezogen sein soll…
-S. 205, ein Wanderfalke mit einem Meter fünfzig Flügelspannweite… der kommt in Wirklichkeit vielleicht auf vierzig Zentimeter - wenn von so einer großen Spannweite die Rede ist, dürfte es eher ein Adler sein.
-Das Geschlecht von Handfeuerwaffen wird im Allgemeinen nach der Gattung bestimmt, also DER Revolver und DIE Pistole. Die Übersetzung bringt es fertig, die Pistole vom Typ Desert Eagle abwechselnd männlich und weiblich zu benennen, also auf der einen Seite „seinen stählernen Desert Eagle“ und wenige Seiten weiter (x Schuss Munition) „in seiner Desert Eagle“.
-Gewehrfeuer, bei Dunkelheit in einen regennassen Wald hineingeballert, löst dort niemals Feuer aus und bringt sicher keine Birken zum Brennen. Sonst gäbe es bei jeder Treibjagd in hiesigen Wäldern einen größeren Waldbrand.
- die Höhle auf S.288 ist eine geologische Sensation, die Felsen sind abwechselnd Granit (magmatische, alte Tiefengesteine) und Kalk (Sedimentgestein organischen Ursprungs) - zwei völlig unterschiedliche Gesteine, im Granit gibt es keine natürlichen Höhlen der beschriebenen Art und in einer natürlichen Granitformation ist nicht einfach mal so eine Kalksteinhöhle entstanden.
S. 391, angeblich bringt jenseits der Baumgrenze die sauerstoffarme Atmosphäre alle Bäume zum Absterben. Tja, wenn Bäume Sauerstoff benötigen würden - tatsächlich produzieren sie ja selber Sauerstoff als Abfallprodukt der Photosynthese, und die Baumgrenze im Gebirge ist klimatisch bedingt, also durch zu kurze Vegetationszeit, zu geringe Temperaturen, zu lange Frostperioden und zu hohem Schneedruck, als dass dort Bäume gedeihen könnten.
-S. 393, Pistolenschuss über 200 m, in der Annahme die Waffe sei auf 400m oder mehr ausgelegt. So eine Waffe wird normalerweise im Nahkampf eingesetzt, vielleicht bis 50m…

Naja, und dazu diese maßlos überzogen dramatische Sprache voller Extreme und sich überbietender Action, das führt eher zum gegenteiligen Effekt - es wird nämlich langweilig und vorhersehbar.

Parkplatz Albrechtsplatz

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dieses Buch wurde nicht verloren, sondern absichtlich liegengelassen, um gefunden zu werden. Du kannst (musst aber nicht!) es lesen und dann wieder frei lassen, damit es seine Reise fortsetzen kann.

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