Krebsstation.
Registered by Cyrlach of Mainaschaff, Bayern Germany on 8/10/2010
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Ein Buch, das vom ersten Moment an in den Bann zieht. Solschenizyn läßt mittels seiner einmaligen spielerischen Erzählweise seine Romanfiguren im Umfeld einer russischen Krebsklinik wirken und erzählt dabei ein Stück seines eigenen Lebens. Da sich die Handlung vorwiegend im mit männlichen Krebspatienten vollgestopften Krankenzimmer jener Klinik abspielt, lernt der Leser bald die unterschiedlichen Charaktere der Patienten, ihre Sorgen, Hoffnungen, ihre Gedanken und ihr Vorleben kennen.
Faszinierend, wie der einst unter Sowjetherrschaft verbannte Schriftsteller seine Personen vorstellt, wie er dem Leser ihre Gedanken verrät; wie er ein Geflecht von sozialen Strukturen entstehen läßt, in die sogar das Pflegepersonal eingebunden ist. Nein, diese Patienten passen wirklich nicht zusammen - aber sie müssen es miteinander aushalten, auf Gedeih und Verderb. Und letzterer naht mit großen Schritten: besonders hat es den verdienten Parteifunktionär erwischt. Als wäre es nicht schon genug, den Krebs besiegen zu müssen, verschlingen beispielsweise die ständigen Meinungsunterschiede und die daraus resultierenden Streitigkeiten mit jenem Verbannten, der bald als geheilt entlassen wird, seine letzten Kraftreserven. Es ist kein trauriges Buch, worauf der Titel schließen lassen könnte, vielmehr ein menschliches.
Faszinierend, wie der einst unter Sowjetherrschaft verbannte Schriftsteller seine Personen vorstellt, wie er dem Leser ihre Gedanken verrät; wie er ein Geflecht von sozialen Strukturen entstehen läßt, in die sogar das Pflegepersonal eingebunden ist. Nein, diese Patienten passen wirklich nicht zusammen - aber sie müssen es miteinander aushalten, auf Gedeih und Verderb. Und letzterer naht mit großen Schritten: besonders hat es den verdienten Parteifunktionär erwischt. Als wäre es nicht schon genug, den Krebs besiegen zu müssen, verschlingen beispielsweise die ständigen Meinungsunterschiede und die daraus resultierenden Streitigkeiten mit jenem Verbannten, der bald als geheilt entlassen wird, seine letzten Kraftreserven. Es ist kein trauriges Buch, worauf der Titel schließen lassen könnte, vielmehr ein menschliches.
Journal Entry 2 by Cyrlach at Café Schwarzer Riese, Rossmarkt 38a (OBCZ) in Aschaffenburg, Bayern Germany on Tuesday, August 10, 2010
Released 13 yrs ago (8/10/2010 UTC) at Café Schwarzer Riese, Rossmarkt 38a (OBCZ) in Aschaffenburg, Bayern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Im "Café Schwarzer Riese" in Aschaffenburg, Bayern, Germany, ins Regal der OBCZ-Riese-AB gestellt.
Das wollte ich schon immer mal lesen!
Die politische Botschaft war für mich weniger interessant - dass der Parteibonze kein Sympath ist, ist nicht wirklich neu - aber dafür hat mich die Beschreibung des Krankenhausalltags fasziniert. Ich habe auf einer Krebsstation gearbeitet - die nicht so hieß - 50 Jahre nachdem Solschenizyn darüber schrieb. Die Behandlungsmethoden haben sich glücklicherweise verbessert - aber die Stereotypen von Patienten und Beschäftigten, die hier beschrieben werden, die finden sich haargenau so auch in einem deutschen Krankenhaus des 21. Jahrhunderts. Das war für mich persönlich die eigentliche Entdeckung.
Negativ ist zu bemerken, dass es sich nur um Band 1 handelt. Ich brauche die zweite Hälfte!
Negativ ist zu bemerken, dass es sich nur um Band 1 handelt. Ich brauche die zweite Hälfte!
Hab es meiner Kollegin mitgebracht.