It's a new month... time for some new bug fixes!
While Matt is still working on harnessing the book data that we all have contributed to, and making it available for searches, he's also been rather busy fixing other things, and even adding some nifty little features. Read all about it in this Announcements forum post.Entgegnung.. Zur deutschen Literatur der siebziger Jahre.
5 journalers for this copy...
Alfred Andersch - Ingeborg Bachmann - Jurek Becker - Thomas Bernhard - Manfred Bieler - Wolf Biermann - Heinrich Böll - Nicolas Born - Bünter de Bruyn - Elias Canetti - u.a.
Journal Entry 2 by Joekulsarlon at Caffe Letterario (geschlossen, ehem. OBCZ) in Regensburg, Bayern Germany on Saturday, August 30, 2008
Released 15 yrs ago (8/30/2008 UTC) at Caffe Letterario (geschlossen, ehem. OBCZ) in Regensburg, Bayern Germany
WILD RELEASE NOTES:
WILD RELEASE NOTES:
Im Regal der OBCZ
Im Regal der OBCZ
Steht hier im Regal.
Journal Entry 4 by Lilo37fee from -- Irgendwo in Bayern, Bayern Germany on Sunday, December 21, 2008
War im Regal und als ich das Regal zur Platzschaffung durchforstete, fand ich das recht interessant.
Der Meister der U-Kultur hat sich hier aber nicht immer als Formulierungsgenie erwiesen: Ulrich Plenzdorf nennt er den "Fänger im DDR-Roggen". Vorn drin ist ein Bild auf dem MRR sehr jung aussieht, wirkt fast skurril, wenn man ihn in letzter Zeit gesehen hat.
Der Meister der U-Kultur hat sich hier aber nicht immer als Formulierungsgenie erwiesen: Ulrich Plenzdorf nennt er den "Fänger im DDR-Roggen". Vorn drin ist ein Bild auf dem MRR sehr jung aussieht, wirkt fast skurril, wenn man ihn in letzter Zeit gesehen hat.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Es sammelt Rezensionen, die MRR damals, als die besprochenen Bücher gerade aktuell waren, verfasst hat. Heute, wo nahezu jeder dieser Autoren in den Schulliteraturkanon eingegangen ist, sind diese Besprechungen hochinteressant zu lesen.
Mir gefällt, dass MRR zwar germanistisch und literarisch hochgebildet ist, zudem kritisch hinschaut und nichts beschönigt, aber seine Texte dennoch in erster Linie Zeitungstexte sind. Sie müssen keiner Fachwissenschaftsnorm entsprechen, sie sind trotz allem subjektiv. Ich lese ihn einfach gern - und dieses Buch zeigt mir wieder, warum. Wenn er nicht mehr schreiben kann, dann hat Deutschland nicht nur einen großen Kritiker, sondern eine ganze Art des Umgangs mit Literatur verloren.
Mir gefällt, dass MRR zwar germanistisch und literarisch hochgebildet ist, zudem kritisch hinschaut und nichts beschönigt, aber seine Texte dennoch in erster Linie Zeitungstexte sind. Sie müssen keiner Fachwissenschaftsnorm entsprechen, sie sind trotz allem subjektiv. Ich lese ihn einfach gern - und dieses Buch zeigt mir wieder, warum. Wenn er nicht mehr schreiben kann, dann hat Deutschland nicht nur einen großen Kritiker, sondern eine ganze Art des Umgangs mit Literatur verloren.
WILD RELEASE NOTES:
Auch dieses Buch geht mit zum Meetup
Auch dieses Buch geht mit zum Meetup
Da bin ich mal gespannt....
Nach mir möchte es Lesenmachtfroh haben.
Nach mir möchte es Lesenmachtfroh haben.
Nun ist "Der Herr der Bücher", wie der BR Herrn Reich-Ranicki mal betitelt hat, schon fast sieben Jahre tot und was Lilo37fee geschrieben hat, ist eingetroffen. Das literarische Deutschland hat eine wichtige Person verloren und um die Literaturkritik ist es ziemlich leise geworden.
Wortgewaltig - ja, auch ich lese ihn immer wieder gerne - lobt und tadelt MRR die verschiedenen Autoren und nimmt Stellung.
Besonders gut kommt Heinrich Böll weg. Das Kapitel um Martin Walser beginnt mit den Worten "Ein belangloser, ein schlechter, ein miserabler Roman. Es lohnt sich nicht, auch nur ein Kapitel, auch nur eine einzige Seite dieses Buches zu lesen....". Kein Wunder, dass Walser später "Tod eines Kritikers" geschrieben hat.
Aktuell besonders interessiert hat mich MRRs Meinung zu Thomas Bernhard, da ich am Sonntag ins Thomas-Bernhard-Haus nach Obernathal fahren möchte. Auch ihn hat er sehr gelobt. Am Ende des Beitrags steht: "Die Autobiographie ist Thomas Bernhards reichste und reifstes Werk. Sie gehört zu den großen literarischen Dokumenten unserer siebziger Jahre."
Das Buch stand lange bei mir im Regal bis ich es nun endlich komplett für die Challenge "Vom Mount Everest zum Brocken, Thema August 2020: SIEBEN, gelesen habe.
Mal sehen, ob Lesenmachtfroh es noch haben möchte, aber wild freilassen werde ich es nicht, denn in den JEs stecken viele Erinnerungen: Café Letterario in Regensburg, das erste Meetup in Ingolstadt. Schön!
Edit 31.8.20: Die Führung im Bernhardhaus war ganz toll! Der Halbbruder von Thomas Bernhard, Dr. Peter Fabjan, der die Liegenschaften und alles andere geerbt und zu verwalten hat, hat alles wunderbar erklärt und aus dem Leben erzählt.
Wortgewaltig - ja, auch ich lese ihn immer wieder gerne - lobt und tadelt MRR die verschiedenen Autoren und nimmt Stellung.
Besonders gut kommt Heinrich Böll weg. Das Kapitel um Martin Walser beginnt mit den Worten "Ein belangloser, ein schlechter, ein miserabler Roman. Es lohnt sich nicht, auch nur ein Kapitel, auch nur eine einzige Seite dieses Buches zu lesen....". Kein Wunder, dass Walser später "Tod eines Kritikers" geschrieben hat.
Aktuell besonders interessiert hat mich MRRs Meinung zu Thomas Bernhard, da ich am Sonntag ins Thomas-Bernhard-Haus nach Obernathal fahren möchte. Auch ihn hat er sehr gelobt. Am Ende des Beitrags steht: "Die Autobiographie ist Thomas Bernhards reichste und reifstes Werk. Sie gehört zu den großen literarischen Dokumenten unserer siebziger Jahre."
Das Buch stand lange bei mir im Regal bis ich es nun endlich komplett für die Challenge "Vom Mount Everest zum Brocken, Thema August 2020: SIEBEN, gelesen habe.
Mal sehen, ob Lesenmachtfroh es noch haben möchte, aber wild freilassen werde ich es nicht, denn in den JEs stecken viele Erinnerungen: Café Letterario in Regensburg, das erste Meetup in Ingolstadt. Schön!
Edit 31.8.20: Die Führung im Bernhardhaus war ganz toll! Der Halbbruder von Thomas Bernhard, Dr. Peter Fabjan, der die Liegenschaften und alles andere geerbt und zu verwalten hat, hat alles wunderbar erklärt und aus dem Leben erzählt.
Jetzt ist es bei mir