Der Streik der Bettler.
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Mour kennt nur ein Ziel: Er will Vizepräsident werden. Um des persönlichen Erfolges willen ist er zu jedem Kompromiß bereit, andere, aber auch sich selbst zu erniedrigen ... Auf der anderen Seite die Frauen, die eigentlichen Sieger: Jede verkörpert einen anderen Typ der afrikanischen Frau, Salla - die Rebellin aus der Unterschicht, Raabi - die aufgeklärte Intellektuelle, Sine - die moderne junge Frau ... Aminata Sow Fall thematisiert in ihrem Roman die Verfallenheit der afrikanischen Gesellschaft, deren herrschende Schicht nicht in der Lage ist, die eigenen Interessen denen der Gemeinschaft unterzuordnen. »Das Verhalten der Armen im "Streik der Bettler" ihre Solidarität, ihre Menschlichkeit und ihre Gewaltlosigkeit, verkörpert den Widerstand des alten Afrika gegenüber der Aggressivität der neuen, vom Westen beeinflußten Oberschicht ... « (Peter Schunck)
Ausgezeichnet mit dem Großen Literaturpreis Schwarzafrikas
Für BunteAmsel aus der Bücherscheune des 1. deutschen Bücherhotels mitgenommen.
Ausgezeichnet mit dem Großen Literaturpreis Schwarzafrikas
Für BunteAmsel aus der Bücherscheune des 1. deutschen Bücherhotels mitgenommen.
Danke! Das ist was für die 1 Jahr= 1 Land Challenge!
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Vielen Dank für dieses senegalesische Leseerlebnis.
Ich bin leider kein großer Kenner der afrikanischen Literatur, aber diese geradlinige Art der Erzählung hätte ich hier eher nicht erwartet. Der Text ist sehr liebevoll übersetzt, d.h. die Ausrufe und lautmalerischen Worte der senegalesischen Sprache bleiben im Original stehen und werden per Fußnote erklärt. Das hat mich manchmal aus dem Lesefluß gebracht, ist aber nötig und gut.
Die Geschichte ist eine ganz klassische Parabel. Dazu passt die manchmal fast schon naiven Erzählweise.
Für mich hat das Buch auf alle einen feministischen Ansatz. Das wird dann im Nachwort zwar relativiert, aber für mich geht es in diesem Text um die weiblichen Rollen.
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Vielen Dank für dieses senegalesische Leseerlebnis.
Ich bin leider kein großer Kenner der afrikanischen Literatur, aber diese geradlinige Art der Erzählung hätte ich hier eher nicht erwartet. Der Text ist sehr liebevoll übersetzt, d.h. die Ausrufe und lautmalerischen Worte der senegalesischen Sprache bleiben im Original stehen und werden per Fußnote erklärt. Das hat mich manchmal aus dem Lesefluß gebracht, ist aber nötig und gut.
Die Geschichte ist eine ganz klassische Parabel. Dazu passt die manchmal fast schon naiven Erzählweise.
Für mich hat das Buch auf alle einen feministischen Ansatz. Das wird dann im Nachwort zwar relativiert, aber für mich geht es in diesem Text um die weiblichen Rollen.
Reist weiter zu merkur007. Hat liebe Grüße im Gepäck!
Oh ja... da ist es bei mir. Ganz vielen Dank!
Mein zweites Buch für den Senegal im Rahmen der 1Jahr=1Land=5Bücher-Challenge.
Und ja, es gibt durchaus Ähnlichkeiten zu Mariama Ba (Ein so langer Brief), das mein erstes war, im Stil: schnörkellos und direkt, die Dinge beim Namen nennend ohne allzugroße literarische Umschweife. Dennoch gefällt mir dieses Buch ein Stück besser als das erste. Die Erzählung ist vielschichtiger. Und wenn Mariama Ba noch einen weiblichen Aufschrei gegen die Demütigung durch die Polygamie tut, so ist das hier nur noch bei der Figur der Lolli vorhanden, der ganz ähnliches passiert: Der pfauenhafte, aufgeplusterte Ehemann nimmt sich nach langen Jahren Ehe eine Zweitfrau.
Ansonsten sind die Frauenfiguren emanzipiert und stark in diesem Buch. Sie haben das Heft in der Hand, den Überblick - und schlicht Kraft. Und die Kerle wirken ganz schön kümmerlich, allen voran der neureiche Mour. Als hätten diese Frauen die Empörung gegen ihre Unterdrückung schon rechts überholt. Und dann haben doch die Männer des Sagen, auch wenn sie in diesem Fast-Märchen gründlich ausgetrickst werden. (Auch Lolli ist für mich kein schwaches Frauchen; dass sie nach all den Jahren, in denen sie ihrem Mann den Weg geebnet hat, tief verletzt ist von dessen Verhalten, das ist mehr als verständlich. Dass sie sich dem Druck der Umgebung - ihrer Generation beugt - ist plausibel, hier markiert das Buch den Wandel, der von der nächsten Generation schon verkörpert wird, sehr deutlich.)
Es ist vielleicht kein rein "feministisches" Buch, da es ein Buch gegen jede Form der sozialen Ungerechtigkeit ist, die von den Frauen mit viel größerer Klarheit gesehen wird. Am ehesten ist es ein Buch über und gegen eine dumpfe, korrupte Machtclique, die halt aus Männern besteht.
Wie es wohl im Senegal weiter gehen wird, frage ich mich wenn ich das lese, und bin wieder mal sehr froh über diese Challenge, die mir Einblicke in die Situation von Ländern gewährt, die ich sonst nicht hätte.
Und ja, es gibt durchaus Ähnlichkeiten zu Mariama Ba (Ein so langer Brief), das mein erstes war, im Stil: schnörkellos und direkt, die Dinge beim Namen nennend ohne allzugroße literarische Umschweife. Dennoch gefällt mir dieses Buch ein Stück besser als das erste. Die Erzählung ist vielschichtiger. Und wenn Mariama Ba noch einen weiblichen Aufschrei gegen die Demütigung durch die Polygamie tut, so ist das hier nur noch bei der Figur der Lolli vorhanden, der ganz ähnliches passiert: Der pfauenhafte, aufgeplusterte Ehemann nimmt sich nach langen Jahren Ehe eine Zweitfrau.
Ansonsten sind die Frauenfiguren emanzipiert und stark in diesem Buch. Sie haben das Heft in der Hand, den Überblick - und schlicht Kraft. Und die Kerle wirken ganz schön kümmerlich, allen voran der neureiche Mour. Als hätten diese Frauen die Empörung gegen ihre Unterdrückung schon rechts überholt. Und dann haben doch die Männer des Sagen, auch wenn sie in diesem Fast-Märchen gründlich ausgetrickst werden. (Auch Lolli ist für mich kein schwaches Frauchen; dass sie nach all den Jahren, in denen sie ihrem Mann den Weg geebnet hat, tief verletzt ist von dessen Verhalten, das ist mehr als verständlich. Dass sie sich dem Druck der Umgebung - ihrer Generation beugt - ist plausibel, hier markiert das Buch den Wandel, der von der nächsten Generation schon verkörpert wird, sehr deutlich.)
Es ist vielleicht kein rein "feministisches" Buch, da es ein Buch gegen jede Form der sozialen Ungerechtigkeit ist, die von den Frauen mit viel größerer Klarheit gesehen wird. Am ehesten ist es ein Buch über und gegen eine dumpfe, korrupte Machtclique, die halt aus Männern besteht.
Wie es wohl im Senegal weiter gehen wird, frage ich mich wenn ich das lese, und bin wieder mal sehr froh über diese Challenge, die mir Einblicke in die Situation von Ländern gewährt, die ich sonst nicht hätte.
Journal Entry 6 by merkur007 at Family Member, Family Member -- Controlled Releases on Friday, August 15, 2008
Released 15 yrs ago (8/15/2008 UTC) at Family Member, Family Member -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Wandert nun in die Box mit Büchern von ausländischen Autoren.
Wandert nun in die Box mit Büchern von ausländischen Autoren.
Und - da ist es nun. Gut angekommen in Bochum. Dankeschön! Das ist ein Buch, was mich sehr interessiert, das werde ich bestimmt lesen.
Ich denke, dass meine Vorleserinnen schon ganz gute Dinge geschrieben habe, dem möchte ich mich in großen Teilen anschliessen. Die Idee alleine fand ich schon brillant, und mich hat auch die direkte Sprache sehr angenehm berührt.
Wie schön, dass das Buch in meiner Box war!
Wie schön, dass das Buch in meiner Box war!
Macht sich morgen mit der Afrika-Box auf den Weg.
Das Buch kam mit der "Habari Gani, Afrika" - Minibox zu mir. Scheint so, dass ich mit Hilfe der Box den Senegal fast abschließen kann! Wandert also auf meinen Challenge-TBR-Stapel!
Das meiste haben ja meine Vorleser (innen?) schon geschrieben. Ich empfand das Buch allerdings nicht unbedingt als feministisch, und an Mariama Ba mit "ein so langer Brief" hat es mich eigentlich auch wenig erinnert. Letzteres nervte mich ziemlich mit diesem durchgehenden Gejammer einer relativ gut situierten Frau. Hier dagegen tun die Frauen etwas und ziehen sich eben nicht in die Jammerecke zurück.
Die vielen wörtlichen Reden in Wolof haben mich ganz gewaltig im Lesefluss gestört, und ich fand sie eigentlich nicht unbedingt nötig. Zumal auch dieses Buch in französisch geschrieben wurde. Ich nehme mal an, dass auch hier die Sätze nicht übersetzt waren, es die Autorin also so angelegt hatte. Im übrigen gefällt mir die Sprache nicht, was, wie mir eine französich lesende BClerin im Zusammenhang mit Fatou Diome sagte, daran liegen mag, dass das blumige Französisch der Afrikaner einfach nicht übersetzbar ist.
Die vielen wörtlichen Reden in Wolof haben mich ganz gewaltig im Lesefluss gestört, und ich fand sie eigentlich nicht unbedingt nötig. Zumal auch dieses Buch in französisch geschrieben wurde. Ich nehme mal an, dass auch hier die Sätze nicht übersetzt waren, es die Autorin also so angelegt hatte. Im übrigen gefällt mir die Sprache nicht, was, wie mir eine französich lesende BClerin im Zusammenhang mit Fatou Diome sagte, daran liegen mag, dass das blumige Französisch der Afrikaner einfach nicht übersetzbar ist.
Reist weiter mit der 1-Land-1-Buch-Box
Journal Entry 13 by Runningmouse at 1-Land-1-Buch, A Bookbox -- Controlled Releases on Friday, September 18, 2009
Released 14 yrs ago (9/18/2009 UTC) at 1-Land-1-Buch, A Bookbox -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Gute Reise!
Gute Reise!
Journal Entry 14 by unknown-user from Münster, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, November 28, 2009
Aus der Box, in mein Regal.
Hab schon viel darüber gehört und bin neugierig geworden.
Hab schon viel darüber gehört und bin neugierig geworden.