Heiliger Krieg am Hindukusch

by Ahmed Rashid | Other |
ISBN: 3426272784 Global Overview for this book
Registered by wingRunningmousewing of Nürnberg, Bayern Germany on 9/13/2008
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Journal Entry 1 by wingRunningmousewing from Nürnberg, Bayern Germany on Saturday, September 13, 2008
Klappentext:
Der Kampf der USA und des Westens gegen den Terrorismus droht die Stabilität Zentralasiens vollends aus dem Gleichgewicht zu bringen - mit unabsehbaren Folgen für die Region und die weltweite Sicherheit.
Bis 1991 waren die fünf zentralasiatischen Republiken Usbekistan, Kasachstan, Turkmenistan, Kirgistan und Tadschikistan Teil der UdsSR, und es herrschte Friedhofsruhe. Nach der Unabhängigkeit brachen lang stillgestellte politische und wirtschaftliche Konflikte auf. Nun sind auch im Zentrum Asiens die radikalen Islamisten auf dem Vormarsch und haben den heiligen Krieg ausgerufen.
Die Unterdrückung der Religion, aber auch Korruption und Armut haben dem islamischen Fundamentalismus den Boden bereitet. Finanziell unterstützt und ausgebildet von den Taliban und Terrororganisationen wie Al Quaida haben die Guerillabewegungen in der Region großen Zulauf, vor allem in Usbekistan, dem bevölkerungsreichsten Land. Ihr Ziel ist es, die weltlichen Regierungen zu stürzen und den Gottesstaat auszurufen.
Ahmed Rashid analysiert die Wurzeln des Konflikts in der Geschichte Zentralasiens und in der Entwicklung der jungen Republiken seit ihrer Unabhängigkeit. Er warnt davor, den gleichen Fehler wie in Afghanistan zu begehen und die Konflikte in der Region zu lange zu ignorieren. Auch hier geht es um Ressourcen wie Erdöl - und nicht zuletzt um Wasser. Eine konstruktive Lösung wird nur mit diplomatischen Mitteln und wirtschaftlicher Hilfe zu haben sen - nicht aber mit Militäraktionen.

Journal Entry 2 by wingRunningmousewing from Nürnberg, Bayern Germany on Saturday, September 13, 2008
Ich habe das Buch gleich nachdem es 2002 erschienen ist, gelesen, und jetzt nochmal - und es zeigt sich, dass es doch einen großen Unterschied macht, ob man nur von einer Weltgegend schwärmt (wie ich schon lange für Afghanistan) oder ob man dort war (wie ich in Tadschikistan und Usbekistan) und dann mit Orten und menschen etwas Reales verbinden kann.

Meine Schwärmerei gilt nun Tadschikistan, dieses Land, bei dem jeder, der mich nach meinem Urlaubsziel fragte, erstmal meinte "wo ist denn das genau?"
Ein Fehler, wie ich jetzt weiß. Wir sollten alle wissen, wo diese Länder Mittelasiens liegen! Denn von ihrer politischen Stabilität könnte einma die Stabilität der ganzen Welt abhängen. Wenn der Brand Afghanistans hierhin übergreift, wird es für die Dschihadisten kein Halten mehr geben.

Noch gibt es in der Region genügend Menschen, die das nicht wollen. Meiner meinung nach ist der Grund auch vor allem darin zu suchen, dass es - anders als in Afghanistan - noch keine verlorene Generation" gibt, also junge Menschen, die nie etwas anderes erlebt haben als Krieg un Not. Es ist aber an uns, vor allem an Europa, dass dies so bleibt. Wenn die wirtschaftliche Entwicklung nicht voran kommt, haben die Radikalen leichtes Spiel - sie werden den leuten erzählen, dass der gottlose Westen ihre Entwicklung verhindert um selbst in Reichtum und Dekadenz leben zu können. Und der wirtschaftliche Aufschwung muss schnell kommen.

Meine "Liebe" gilt ja vor allem Tadschikistan, auch deshalb, weil der große Unterschied zu Uskekistan so überdeutlich zu spüren war. Wir haben viele Menschen dort kennengelernt, die sehr stolz auf ihre Demokratie sind und auf den toleranten Islam. Und für mich war dieser Islam ein unglaublich positives Erlebnis - kannte ich bisher doch eher den wenig toleranten Islam Pakistans oder der Türkei.
Deshalb hat mich dieser Absatz des Buches besonders gefreut, aber auch besonders nachdenklich gemacht:
"Soll eine umfassende Friedensstrategie für die Region entwickelt werden, so muss sich auf adschikistan besonderes Augenmerk richten. Wenn nämlich ein land als politisches Modell für die Zukunft zentalasiens gelten kann, so ist es Tadschikistan. Hier endete ein grausamer Bürgerkrieg mit der Bildung einer Koalitionsregierung, die islamisten, Neokommunisten und Clanchefs umfasste. Die islamisten haben die Wahlen verloren, aber sie waren bei den Wahlen vertreten und haben ihre Niederlage anerkannt. (...) Aber in Tadschikistan herrscht bittere Armut. (...) Die Koalitionsregierung ist offenbar außerstande, mit dieser wirtschaftlichen Not fertig zu werden. (...) Durch großzügige westliche Hilfen bei der Reorganisation des Staatsapparats, der Wiederbelebung der Landwirtschaft und beim Wiederaufbau der Wirtschaft könnte nicht nur Tadschikistan stabilisiert werden."

Die Anfänge sind gemacht (siehe z. B. auch auf der Seite der Welthungerhilfe und bei den Hlfsmaßnahmen der EU) - bitte macht weiter. Die Menschen in diesem wunderbaren Land haben es wirklich verdient, sie stehen noch hinter ihrer Demokratie und praktizieren einen toleranten, modernen und weltoffenen Islam. Sie sollten als Beispiel dafür stehen, dass es auch "anders" geht!

Journal Entry 3 by Nachtleser on Friday, October 16, 2009




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