Sage niemand, in der Provinz wäre nichts los!

In Scharnow, einem Dorf nördlich von Berlin, ist der Hund begraben. Scheinbar. Tatsächlich wird hier gerade die Welt gewendet: Schützen liegen auf der Lauer, um die Agenten einer Universalmacht zu vernichten, mordlustige Bücher richten blutige Verheerung an, und mittendrin hat ein Pakt der Glücklichen plötzlich kein Bier mehr. Wenn sich dann ein syrischer Praktikant für ein Mangamädchen stark macht, ist auch die Liebe nicht weit.

(Klappentext)

Ein Buch, geschrieben von einem Mitglied einer ehemaligen... nunja, vielleicht nicht Lieblingsband von mir, aber doch von einer sehr viel gehörten - vor allem in den 90er Jahren. Das kann ja nur gut werden! Oder?

Der Klappentext verrät ja schon, dass Bela B. Felsenheimer seine Liebe zum Trash hier voll auslebt und nichts von "normal" oder "gängig" hält. Es gibt skurille Charaktere wohin das Auge schaut, Verschwörungsmythen und irrwitzige Zufälle; ein fliegender Mann darf auch nicht fehlen, Bücher werden zu beißwütigen Bestien und ein Überfall gerät zu einer Slapstickeinlage.
So sehr ich auch schräge Geschichten mag, wenn es mal ausserhalb der üblichen Pfade entlangläuft, wenn es so blöd ist, dass es schon wieder lustig ist (nicht umsonst bin ich ein großer SchleFaZ-Fan - wie Bela B. ja auch) - bei diesem Buch war dann doch irgendwie im mittleren Drittel die Luft raus. Zwar werden diese ganzen losen Fäden zum Schluss miteinander verknüpft, und das Ganze nimmt nochmal ein bisschen Fahrt auf. Aber insgesamt driftet für mich die ganze Geschichte irgendwann etwas zu sehr ins Klamaukhaftige ab, und dann wird es etwas unangenehm. Also, fremdschämmäßig.
Aber alles in allem ein sehr kurzweiliges und lustiges Buch, und ich frage mich, wann der nächste Roman von Herrn Felsenheimer kommt. Den würde ich dann natürlich auch lesen. :)

Dieses Buch macht sich nun als Wunschbuch auf die Reise. Viel Spaß beim Lesen!

Heute angekommen! Vielen Dank!!!!!