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Eigentlich müsste der Titel „Die Ländersammlerin“ einen schon hellhörig machen: Es gibt 193 anerkannte UN-Staaten. Sie alle zu „sammeln“, kann schwerlich zu einer intensiven Beschäftigung führen. Die Autorin Nina Sedano hat diese Länder bereist, aber ihre Erzählung darüber ist sehr willkürlich und oft nicht sehr interessant. Man erfährt mehr darüber, dass Frau Sedano sich da und dort mit diesem oder jenem nicht wohl fühlte und wenig darüber, wie es ist, in diesen Ländern längere Zeit zu sein. Das Buch hat irgendwie keinen roten Faden. Entweder sollte die Autorin den Fokus auf sich selbst richten, dann wäre aber auch interessant zu erfahren, wie Frau Sedano ihr Leben organisiert. Wie kann man „nur“ reisen? Wie geht das finanziell, wie versicherungstechnisch, wie psychisch? Oder sie richtet den Fokus auf episodische Erlebnisse in Ländern, aber dann sollte sie die Schilderungen ihres letzten Arbeitstages und ähnlichem weglassen. Nicht jede, die gern reist, schreibt auch gut.
Trotzdem habe ich ein bisschen was gelernt: Von den Hash House Harriers hatte ich bisher noch nie was gehört- klingt super! Und dass der 21. 2. der Tag der Muttersprache ist, gefällt mir auch, ist es doch der Geburtstag meiner Mutter.

Das Buch ist unterwegs. Gute Reise!