bizarrer zeitreiseroman, in dem sich geschichte und gegenwart immer mehr ineinander verschrauben.

Golgatha - eigentlich ein historisch lohnenswerter Einstieg in einen Roman zur Geschichte des Christentums. Und an sich ist auch die Idee nicht schlecht, diese Historie aus der Pespektive eines "Teilnehmers" zu schildern.
Aber, um ehrlich zu sein, dieses Buch übertreibt es mit der Phantasie. Die Darstellung in mehreren Zeitebenen mag man noch hinnehmen. Aber der laxe Stil, mit dem die Figuren gezeichnet, oder auch wie die Urspruenge der christlichen Lehre geschildert werden, passt meiner Meinung nach nicht zum Thema.
Dem Buch fehlt einfach ein (1 Stueck) festes Thema, oder auch ein (genau 1) Schreibstil. Da wird phantasiert, da wird mit Ironie und Sarkasmus Seitenhiebe in Richtung Zionismus und andere Religionen ausgeteilt, da wird ins Laecherliche gezogen, da werden Sprueche geklopft, da werden fleissig die historischen Figuren auseinandergenommen und diverse historische Ereignisse verwirbelt.
Und dann irgendwann wird die Geschichte auf profane Weise einfach so ganz unspektakulaer aufgeloest und zuende gefuehrt.

Es war - na sagen wir - ein unterhaltsames, aber kein wirklich gutes Buch.
Nun also ist es vollbracht. Und ich freue mich auf ein anderes.