Geliehene Zeit
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Eines der schönsten, traurigsten und berührendsten Bücher, die ich kenne. Zum ersten Mal gelesen habe ich es in einer Ferienwohnung auf Amrum, dort stand es im Regal - das war lange vor meiner Bookcrossing-Zeit. Seitdem kaufe ich es bei jedem Flohmarkt oder ähnlichen Gelegenheiten, damit es nicht in Vergessenheit gerät und auch von anderen interessierten Lesern gelesen wird.
Der Kampf gegen Aids in den frühen Achtzigern war auch ein Kampf gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung. Von vielen wurde Aids als Strafe Gottes für die "unnatürliche Lebensweise" von Schwulen betrachtet. Mittel wurden von der Regierung (USA) erst mal nicht zur Verfügung gestellt. Das Problem wurde vorerst verschwiegen, die meisten Aids-Kranken kamen nicht an die lebenswichtigen Medikamente heran. Paul Monette erzählt seine und die Geschichte seines Freundes in sehr eindringlicher und erschütternder Weise. Beide überleben die "Seuche" nicht, und das in einer Zeit, als es schon Medikamente gab, um das Virus einzudämmen. Inzwischen kann man mit der richtigen Medikation alt werden. Aber Aidskranke werden auch heute noch diskriminiert.