amazon sagt:
"Die junge Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht das Opfer eines Giftmordes in ihrem Gurkenbeet entdeckt! Da jeder ihren Vater, den sanftmütigen Colonel de Luce, für den Mörder zu halten scheint, nimmt die naseweise Flavia persönlich die Ermittlungen auf. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur – bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia schließlich, dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist ..."

Vor einigen Jahren stand ich in einer großen Buchhandlung mit diesem Buch in der Hand - von dem ich noch nie gehört hatte - und las den Klappentext. Eine vorbeieilende Verkäuferin sagte: "Das ist total gut, das müssen Sie nehmen!" Und weg war sie. Und ich dachte: "Klar, die kann mir viel erzählen! Das sagt sie wahrscheinlich über jedes Buch."
Trotzdem habe ich das Buch gekauft. Vielleicht was es die Tatsache, dass die Heldin erst 11 Jahre alt ist oder es war die seltsame Kombination von Leiche und Gurkenbeet oder auch das für eine 11-jährige doch recht ungewöhnliche Hobby der Giftmischerei... Was auch immer es war, ich bin der unbekannten Buchverkäuferin dankbar für ihren Hinweis - Das Buch ist in der Tat toll!!!
Mittlerweile habe ich alle bisher erschienenen Bücher der Reihe und erwarte mit Spannung das nächste. Flavia ist Kult!
Ich hatte das Buch extra auf deutsch für meine Mutter bestellt, aber da sie leider nicht allzu viel britischen Humor verspürt, hat es sie überhaupt nicht gereizt und somit werde ich die Mettfrauen auf unserem nächsten MEet-up damit erfreuen.
(Ich kenne das Buch nur im Original und kann nur hoffen, dass die Übersetzung der Geschichte gerecht wird.)

Dieses Schmankerl geht morgen mit zum MEet-up ins Stadtwaldhaus.

Mit freundlicher Empfehlung in die Hand gedrückt bekommen -- sehr überzeugend, und außerdem schwärmt hiervon doch das halbe Forum! :)

Flavia ist 11 Jahre alt, trägt Zöpfe, eine Zahnspange und Trägerkleider mit Kniestrümpfen. Es ist so ungefähr 1950, und sie lebt mit ihrem eigenbrötlerischen Vater und ihren gemeinen großen Schwestern auf einem Landsitz in Yorkshire(?). Flavia ist, wie der Rest ihrer Familie, ein bisschen unterkühlt, aber dafür ist sie blitzgescheit, und ihre große Liebe gehört der Chemie. Obwohl man es ihr bei ihrer Leidenschaft für Gifte fast zugetraut hätte, ist allerdings nicht sie diejenige, die den toten Mann im Gurkenbeet seines Lebens beraubt hat. Das Rätsel, das er darstellt, ist aber genau die richtige Herausforderung für ein junges Genie ihres Kalibers...

Große Klasse!! Flavia ist vermutlich die beste junge Heldin, die mir je untergekommen ist. Ich bin mir nicht sicher, wieviel eine echte Elfjährige mit ihr anfangen könnte, aber zumindest ist Flavia keines von diesen typischen "Opferkindern" die, wie z.B. Harry Potter, immer im Geheimen die Welt retten müssen, an deren drohendem Untergang zumindest ahnungslose, wenn nicht gleich korrupte, aber doch immer unverdient-allmächtige Erwachsene immer irgendwie mitschuldig sind. Wenn Flavia nicht gelegentlich überraschend naive Kommentare abgeben würde, könnte sie auch gut eine erwachsene Heldin sein; es gelingt Bradley aber trefflich, den brennenden Enthusiasmus einzufangen, den Leute in dem Alter entwickeln können, und macht Flavia damit schon ein bisschen zur Gallions- und Identifikationsfigur für jungebliebenen Geeks unter den Lesern.
Das Lokal- und Zeitkolorit des kleinen englischen Dorfs nach dem Krieg ist bei allem Klischee sehr liebevoll gezeichnet und nicht wie so oft furchtbar übertrieben, und die angenehm logisch nachvollziehbar konstruierte Handlung rät zum Mitraten ein. Zu allem Überfluss war auch die Übersetzung so gut wie perfekt, und da bin ich ja schon sehr pingelig.
Alles in allem ein leicht düster angehauchter Spaß und die perfekte Unterhaltung für ein Sommerwochenende auf Balkonien. Vielen lieben Dank für's Mitlesenlassen, liebe missmalihini! Gibt's vielleicht eine Option auf die Fortsetzungen? *sabber*

*schreck* Habe ich dieses Buch nicht mittlerweile zurückgegeben? Warum habe ich denn da keinen Eintrag gemacht?

Gerade bin ich über diesen großartigen Journaleintrag für die englische Ausgabe gestolpert und wollte das mal festhalten. :)