Ein Mensch sitzt da

Registered by Constanze79 of München, Bayern Germany on 4/10/2012
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Journal Entry 1 by Constanze79 from München, Bayern Germany on Tuesday, April 10, 2012
Heitere Verse von Eugen Roth, ausgewählt von Reinhard Lehmann.
Der Münchner Eugen Roth (1895-1976) war Erzähler, Lyriker, Essayist und Kinderbuchautor und verdankt seine Popularität dem schmalen Bändchen "Ein Mensch" (1935) mit 93 Gedichten. Das kleine Buch enthält eine Auswahl aus diesem Buch sowie den Folgebänden "Mensch und Unmensch" (1948) sowie "Der letzte Mensch" (1964).
Die Verse reflektieren Menschliches, Allzumenschliches aus der kleinen Welt des privaten Daseins.

Registriert für die XS-Box von lady-liberty.


Released 11 yrs ago (11/6/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch reist nun mit der XS-Box von lady-liberty weiter zur nächsten Station. Gute Reise!

Journal Entry 3 by wingZa-idawing at Fürth, Bayern Germany on Monday, November 26, 2012
Ich hab das Büchlein aus der XS-Box von lady-liberty entnommen.

Wirklich ein süßes kleines Büchlein und nachdem ich Eugen Roth so gerne mag, bleibt es erst einmal bei mir.

Journal Entry 4 by wingZa-idawing at Fürth, Bayern Germany on Monday, April 1, 2013
Bei Eugen Roth handelt es sich um einen der Autoren, deren Bücher im Mai 1933 in Berlin auf dem Opernplatz und in vielen anderen deutschen Städten von den Nazis in die Flammen geworfen wurden. Eine erschreckend umfangreiche Liste ist hier einzusehen:

Liste der "verbrannten Autoren"

Seine Verse gefallen mir einfach immer wieder.

Dieses zum Beispiel, auch wenn es bei Bookcrossing anders läuft:

Bücher
Ein Mensch, von Büchern hart bedrängt,
An die er lang sein Herz gehängt,
Beschließt voll Tatkraft, sich zu wehren,
Eh sie kaninchenhaft sich mehren.
Sogleich, aufs äußerste ergrimmt,
Er ganze Reihn von Schmökern nimmt
Und wirft sie wüst auf einen Haufen,
Sie unbarmherzig zu verkaufen.
Der Haufen liegt, so wie er lag,
Am ersten, zweiten, dritten Tag.
Der Mensch beäugt ihn ungerührt
Und ist dann plötzlich doch verführt,
Noch einmal hinzusehn genauer -
Sieh da, der schöne Schopenhauer...
Und schlägt ihn auf und liest und liest,
Und merkt nicht, wie die Zeit verfließt...
Beschämt hat er nach Mitternacht
Ihn auf den alten Platz gebracht.
Dorthin stellt er auch eigenhändig
Den Herder, achtundzwanzigbändig.
E.T.A. Hoffmanns Neu-Entdeckung
Schützt diesen auch vor Zwangs-Vollstreckung.
Kurzum, ein Schmöker nach dem andern
Darf wieder auf die Bretter wandern.
Der Mensch, der so mit halben Taten
Beinah schon hätt den Geist verraten,
Ist nun getröstet und erheitert,
Daß die Entrümpelung gescheitert.

Auch das hier so passend:

Der Rezensent
Ein Mensch hat Bücher wo besprochen
Und liest sie nun im Lauf der Wochen.
Er freut sich wie ein kleines Kind,
Wenn sie ein bißchen auch so sind.

Und sowas hab ich leider auch schon erlebt:

Die Abmachung
Ein Mensch hat - "gut, es bleibt dabei:
Am Samstag nachmittag um drei" -
Fürs Wochenende einen faden
Bekannten endlich eingeladen,
Was er ihm schon seit einem Jahr
Aus höhrer Rücksicht schuldig war.
Als hätt der Teufel es gerochen,
Daß unser Mensch sich fest versprochen,
Läßt hageln er auf diesen Tag
Aufforderungen, Schlag auf Schlag.
Worauf der Mensch seit Wochen wartet,
Jetzt kommts daher, wie abgekartet.
Der Mensch, von Pflichtgefühl ummauert,
So schwer es ihm auch fällt, bedauert,
Die lauten Lockungen und leisern
An ihm zerschellen - er bleibt eisern.
Am Samstag früh kommt eine Karte,
Drin, daß der Mensch umsonst nicht warte,
Der Unmensch mitteilt, höflich-dreist,
Er sei heut ins Gebirg gereist.
Den Menschen zu besuchen, hätt er
Auch später Zeit, bei Regenwetter.

Released 10 yrs ago (3/29/2014 UTC) at BookBox in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany

WILD RELEASE NOTES:

Das Büchlein reist mit der XS-Box Nr. 4 von lady-liberty

Journal Entry 6 by wingchawosowing at Heusenstamm, Hessen Germany on Sunday, May 4, 2014
An Eugen Roth kann ich nicht vorbei und gerade jetzt nicht, wenn der 10. Mai vor der Tür steht.

Ein Mensch glaubt, denkt, bemerkt, geht, sieht, braucht, steht ...

... und recht passend zum Jahrestag der Bücherverbrennung:

ZIVILCOURAGE
Ein Mensch erfährt, daß unsre Zeit
Voll sei von Rücksichtslosigkeit.
Doch sieht aus Feigheit, aus bequemer,
Er ringsrum lauter Rücksichtnehmer.
Die Freiheit geht wohl doch im Grunde
Aus solcher Rücksicht vor die Hunde.

In diesem Sinne, liebe lady-liberty, wünsche ich Dir eine gute Zeit in Berlin. Grüß mir all die anderen Teilnehmer/innen.

Das Büchlein darf weiter reisen

Journal Entry 7 by tacx at Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, May 31, 2014
Vergnügt aus der XS-Box ausgestiegen...

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