Sternstunden der Menschheit ist eine Sammlung von zuletzt 14 historischen Miniaturen, verfasst von Stefan Zweig, die von historischen Begebenheiten erzählen, deren Auswirkungen die Geschichte der Menschheit verändert haben. Die Texte sind keine historischen Analysen, sondern novellistisch zugespitzte Erzählungen, in deren Mittelpunkt jeweils eine biografisch überhöhte Person steht. Zweig schreibt erläuternd im Vorwort:

„Solche dramatisch geballten, solche schicksalsträchtigen Stunden, in denen eine zeitüberdauernde Entscheidung auf ein einziges Datum, eine einzige Stunde und oft nur eine Minute zusammengedrängt ist, sind selten im Leben eines Einzelnen und selten im Laufe der Geschichte. […] Ich habe sie so genannt, weil sie leuchtend und unwandelbar wie Sterne die Nacht der Vergänglichkeit überglänzen.“

Die Sammlung erschien zunächst mit fünf Miniaturen als Nummer 165/2 der Insel-Bücherei im Leipziger Insel Verlag Ende 1927, wo sie in dieser Form noch heute im Verlagsprogramm präsent ist. wiki

Das Buch steht auf der Wunschliste von Ina und macht sich auf den Weg. Ich wünsche Dir interessante Lesestunden und dem Buch eine gute Reise!

Vielen lieben Dank für die beiden Wunschbücher, die mich gestern erreichten.
Die Sternstunden habe ich vor Jahren schon einmal gelesen. Als ich nun aber vor ein paar Monaten, sozusagen als sehr verspätete Reisenachbereitung meiner Patagonienreise 2011, Zweigs Magellan-Biografie gelesen habe, bekam ich Lust dazu, die Sternstunden wieder aufzufrischen...

Gelesen im Rahmen der Bergabbau-Challenge im Juni 2019 - Thema: Hell und Dunkel

Es zählt außerdem für efells Lesechallenge 2019 in der Kategorie 4: Buch mit mindestens 4 Kurzgeschichten

Meine erste Begegnung mit diesem Buch war im Geschichtsbuch der 7. Klasse, wo ein Auszug aus der Eroberung von Konstantinopel abgedruckt war. Ein paar Jahre später habe ich dann das gesamte Werk gelesen und ich kann mich erinnern, dass es mich damals beeindruckte.
Nun, nochmal Jahre später, habe ich es also noch einmal gelesen. Die Faszination ist noch da, auch wenn ich den Stil mittlerweile etwas übertrieben schwülstig finde. Die Technikgläubigkeit liest sich heute ein wenig naiv, ebenso die Hoffnungen, die Zweig auf die Russische Revolution setzte. Trotz allem bleibt das Buch ein Produkt seiner Zeit.
Zum ersten Mal ist mir diesmal aufgefallen, dass Zweig in den meisten Episoden ein Scheitern beschreibt: Ein überwundenes Scheitern bei Händel und Tolstoi, in den meisten Fällen jedoch ein endgültiges Scheitern: Balboa, der selber nicht Peru erreichen wird, Scott, der zu spät kommt, Grouchy, der die falsche Entscheidung trifft,...

Wartet im Bücherschrank auf neue Leser