Wombats, Familie der Beuteltiere mit zwei Arten, die in Australien und Tasmanien beheimatet sind. Als Pflanzenfresser besitzen Wombats ein Nagegebiss. Wie bei den Nagetieren befindet sich in jedem Kiefer ein Paar meißelähnlicher Schneidezähne, die ständig nachwachsen. Eckzähne fehlen, und zwischen Schneidezähnen und Backenzähnen besteht eine Lücke. Die Tiere haben lange Krallen, mit denen sie ausgedehnte Erdbauten graben. Wombats sind nachtaktiv und ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Wurzeln. Einmal im Jahr wird ein einziges Junges geboren und für etwa sechs Monate im Beutel der Mutter getragen.

Der Nacktnasen-Wombat Südaustraliens ist die größere Art. Er erreicht eine Kopfrumpflänge von 70 bis 115 Zentimetern und ein Gewicht bis 39 Kilogramm. Er hat einen kurzen Schwanz und ein dichtes, raues Fell, dessen Färbung von gelb bis schwarz variiert. Nacktnasen-Wombats leben kolonieweise in unterirdischen Bauen, die bis zu 20 Meter lang sein können. Sie bilden Reviere von 5 bis über 20 Hektar Größe. Nahrungsfeinde sind Dingos, Raubbeutler und Adler. Ein Nacktnasen-Wombat wurde im Zoo 26 Jahre alt. Der Haarnasen-Wombat unterscheidet sich vom Nacktnasen-Wombat durch längere, spitze Ohren, eine behaarte Schnauze und ein weiches, seidiges Fell.

Wombats wurden in einigen Gegenden wegen ihrer intensiven Grabtätigkeit, aber auch wegen ihres Fleisches beinahe ausgerottet. Außerdem wurden sie für Schäden an Ernte und Zäunen verantwortlich gemacht. Haarnasen-Wombats sind zudem aufgrund von Lebensraumzerstörung durch Weidevieh und durch Dürrekatastrophen vom Aussterben bedroht. Nacktnasen-Wombats sind jedoch in manchen Regionen noch häufiger anzutreffen.

Systematische Einordnung: Wombats bilden die Familie Vombatidae. Die wissenschaftliche Bezeichnung des Nacktnasen-Wombats lautet Vombatus ursinus und die des Haarnasen-Wombats Lasiorhinus latifrons.

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