Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914 - 1933
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Als Kind und junger Mann erlebte Sebastian Haffner den Ersten Weltkrieg, die galoppierende Inflation 1923, die Radikalisierung der politischen Parteien und den Aufstieg des Nationalsozialismus. 1938 emigrierte er, der sim "im Duell" mit dem "Dritten Reich" sah, ohne politisch oder rassistisch verfolgt zu sein, nach England. Aus seinem Nachlass stammen die vorliegenden Erinnerungen an seine ersten drei Lebensjahrzehnte, die er schon 1939 zu Papier gebracht hatte. Aus der Distanz des Exils und zugleich unter dem Eindruck des unmittelbar Erlebten blickt der junge Haffner hellsichtig auf die sich anbahnende Katastrophe. Wer das Verhängnis sehen wollte, sah es schon vor 1933.
Ich kann mich den Lobeshymnen über dieses Buch und die Person Haffner nicht so ganz anschließen. Lesen ließ sich das Buch gut und flüssig, trotz der Thematik. Das ist natürlich ein großer Pluspunkt.
Andererseits wäre mein Respekt vor Haffner erheblich größer, wenn er nicht nur aus dem sicheren England heraus ein Buch übe die Nazis geschrieben hätte, sonder mehr aktiv geworden wäre. Sebastian Haffner hatte das große Glück, nach England gehen zu können. Vielleicht hatte er dieses Glück aber auch nur, weil er eben nicht offen gegen die Nazis war?
Was ist aus seiner Freundin Charlie geworden? Laut Buch hat er einfach akzeptiert, dass sie keinen Pass hatte. Nun ja.
Sebastian Haffner war ein Sohn aus dem Bildungsbürgertum, der auch keinerlei finanzielle Not gelitten hat - dies zumindest unterscheidet ihn von einer recht breiten Masse damals. Selbstverständlich möchte ich die "Wir-haben-von-nichts-gewusst"-Mentalität vieler Deutscher nicht beschönigen. Vergessen darf man diese Tatsache beim Lesen aber auch nicht. Ungebildete, arme Deutsche waren schließlich damals in anderen Ländern ebensowenig willkommen, wie heutzutage Afrikaner auf Lampedusa. Und einen ernsthaften Blick darauf, dass sich unter diesen Bedingungen eben viele arrangiert haben, weil sie nicht gehen KONNTEN, habe ich durch das ganze Buch hindurch vermisst.
Ich kann mich den Lobeshymnen über dieses Buch und die Person Haffner nicht so ganz anschließen. Lesen ließ sich das Buch gut und flüssig, trotz der Thematik. Das ist natürlich ein großer Pluspunkt.
Andererseits wäre mein Respekt vor Haffner erheblich größer, wenn er nicht nur aus dem sicheren England heraus ein Buch übe die Nazis geschrieben hätte, sonder mehr aktiv geworden wäre. Sebastian Haffner hatte das große Glück, nach England gehen zu können. Vielleicht hatte er dieses Glück aber auch nur, weil er eben nicht offen gegen die Nazis war?
Was ist aus seiner Freundin Charlie geworden? Laut Buch hat er einfach akzeptiert, dass sie keinen Pass hatte. Nun ja.
Sebastian Haffner war ein Sohn aus dem Bildungsbürgertum, der auch keinerlei finanzielle Not gelitten hat - dies zumindest unterscheidet ihn von einer recht breiten Masse damals. Selbstverständlich möchte ich die "Wir-haben-von-nichts-gewusst"-Mentalität vieler Deutscher nicht beschönigen. Vergessen darf man diese Tatsache beim Lesen aber auch nicht. Ungebildete, arme Deutsche waren schließlich damals in anderen Ländern ebensowenig willkommen, wie heutzutage Afrikaner auf Lampedusa. Und einen ernsthaften Blick darauf, dass sich unter diesen Bedingungen eben viele arrangiert haben, weil sie nicht gehen KONNTEN, habe ich durch das ganze Buch hindurch vermisst.
Geht als Spende ins Kontaktcafé.
Als Spende im Kontaktcafé eingegangen.
Vielen Dank! :-)
Vielen Dank! :-)
Stand beim Aufräumen am 31.05.2013 nicht mehr im Regal.