Okonkwo oder Das Alte stürzt

by Chinua Achebe | Literature & Fiction |
ISBN: 3518111388 Global Overview for this book
Registered by Canchita of Nürnberg, Bayern Germany on 5/8/2011
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Journal Entry 1 by Canchita from Nürnberg, Bayern Germany on Sunday, May 8, 2011
Aus dem Buch der 1000 Bücher:
"Chinua Achebes Roman schildert den Zusammenprall zweier unvereinbar scheinender Kulturen: der Igbos im Südosten Nigerias mit ihren religiösen Riten und ihrem eigenen Sozialsystem sowie des militärischen Pomps englischer Kolonialherren und christlicher Missionare.
Inhalt: Der Roman spielt in der Zeit von 1850 bis 1900 und zeigt den Wandel der Lebensweise in zwei Dörfern. Der Held Okonkwo, der sich in seiner Jugend als Ringkämpfer große Anerkennung verschafft hat, ist einer der geachtetsten, reichsten und mächtigsten Männer eines der Dörfer. Getrieben von der Furcht, wie sein musischer Vater als Schwächling und Versager zu gelten, hat er es bis zum höchsten Titel der Igbo-Gemeinschaft geschafft. Doch verkörpert er nicht Toleranz als höchstes Ideal der Igbo-Gesellschaft, sondern hat sich durch Jähzorn und rücksichtslosen Ehrgeiz Respekt verschafft. Dreimal verstößt er gegen Grundregeln der Igbo-Religionsauffassung, und als er aus Versehen ein Sippenmitglied tötet, muss er für sieben Jahre ins Exil. Nach der Rückkehr erkennt Okonkwo, wie sehr sich sein Dorf unter dem Einfluss von Christentum und Kolonialismus verändert hat. Seiner Revolte gegen die Kolonialbeamten schließt sich niemand an. Unfähig, sich den neuen Lebensbedingungen anzupassen, erhängt er sich.
Aufbau: Achebe zeigt den Werdegang seines Helden in der Retrospektive. Die gemächliche Handlung lässt Raum für die Darstellung des vorkolonialen Lebens im Igbo-Dorf. Das Buch ist in 25 Kapitel eingeteilt, wovon die ersten zehn jeweils ein rituelles Ereignis im Verlauf eines Igbo-Jahres zeigen: u. a. Friedenswoche, Masken- und Erntefest. In Achebes Sprache finden sich Sprichwörter und Bilder aus der Igbo-Kultur; seine Sätze sind zwar schmucklos kurz, aber kraftvoll. Die Kritik an Kolonialverwaltung und Christentum als Wegbereiter der Kolonisation entbehrt jegliches Pathos und agitatorische Rhetorik, sondern ist um Sachlichkeit und Objektivität bemüht. Zugleich vermeidet Achebe eine Idealisierung des traditionellen afrikanischen, »authentischen« Lebens."

Ein sehr gut lesbares und interessantes Zeugnis der afrikanischen Kultur. Mir erscheint es noch authentischer als z.B. "Roots".

Journal Entry 2 by Wasserfall at Kirchheim unter Teck, Baden-Württemberg Germany on Thursday, May 12, 2011
Juchu! Habe es als Wishlist RABCK zugeschickt bekommen. Viiielen Dank *freu* Habe vor ein paar Tagen in eine Hörbuch-Version reingehört, allerdings war die stark gekürzt und das war ziemlich doof.

Journal Entry 3 by Wasserfall at Kirchheim unter Teck, Baden-Württemberg Germany on Friday, April 19, 2013
So, nachdem das Buch nun knappe 2 Jahre bei mir gelagert hat bin ich durch die BergABbauchallenge (diesen Monat mit "1-Wort-Titeln") dazu motiviert worden, es zu lesen. Ging wirklich schnell und der Inhalt ist in seiner Fremdartigkeit wirklich spannend. Interessant ist auch der innere Konflikt, der beim Lesen bei mir ausgelöst worden ist: auf der einen Seite mag ich den Missions-Gedanken und den damit verbundenen Umbruch fremder kulturen gar nicht - auf der anderen Seite konnte ich mich auch mit der fast schon menschenverachtend konservativen, frauenfeindlichen und ewig gestrigen Einstellung von Okonkwo nicht anfreunden.
Auf jeden Fall ist mir bei diesem Buch klar, warum es auf der Liste steht - und es wird mir definitiv im Gedächtnis bleiben!

Journal Entry 4 by Wasserfall at Schlesinger (OBCZ?) in Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Tuesday, May 14, 2013

Released 11 yrs ago (5/14/2013 UTC) at Schlesinger (OBCZ?) in Stuttgart, Baden-Württemberg Germany

WILD RELEASE NOTES:

Kommt heute abend mit zum MeetUp auf der Suche nach neuen Lesern.

Journal Entry 5 by Lese-Michaela at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Wednesday, May 15, 2013
Danke, ich habe es mitgenommen und gleich reingelesen, hört sich interessant an, kommt oben auf den Stapel...
Was mir zu diesem Buch einfällt:
Selber lesen!
Es lohnt sich, es ist auch gut zu lesen, interessant, anders und doch. Ich muß sagen, daß ich dieses Mal nicht ganz mit Wasserfall übereinstimme. Ich sehe in Okonkwo den jähzornigen Selfmade-Mann, der schon immer selber für sich sorgen konnte und musste und nicht verstehen kann, daß es Menschen gibt, denen es anders geht. Frauen sind für ihn , tja halt nur Frauen, die haben zu funktionieren. Ausserdem sind sie noch ein hübsches Statussymbol und natürlich Blitzableiter. Sorry, aber so fremdartig finde ich die Geisteshaltung, die hinter seinem Handeln steht gar nicht. Ich kenne genügent Männer, die genau so handeln würden wie er, wenn sie die Chance dazu hätten. Dabei finde ich ihn seinen Frauen gegenüber gar nicht besonders doof, die bekommen es nur halt als erste ab. Definitiv ein Buch über welches es sich lohnt nachzudenken und zu diskutieren!

Journal Entry 6 by Lese-Michaela at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Monday, May 27, 2013

Released 11 yrs ago (5/27/2013 UTC) at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Brav seit dem letzten Meetup gelesen, darf weiterwandern...
Viel Spaß beim Lesen dieses Buches.
Über einen Eintrag hier würde ich mich sehr freuen!

Journal Entry 7 by Dani75 at Rudersberg, Baden-Württemberg Germany on Monday, May 27, 2013
Beim Meetup überreicht bekommen - vielen Dank!

Journal Entry 8 by Dani75 at Rudersberg, Baden-Württemberg Germany on Tuesday, July 9, 2013
Ich fand diesen Roman sehr interessant und vor allem wird klar warum das Buch auch den Titel "...oder das Alte stürzt" trägt.

Released 11 yrs ago (7/9/2013 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Kommt heute Abend mit zum Meetup und wird dort an rotewoelfin weitergereicht :)

Journal Entry 10 by rotewoelfin at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Thursday, July 11, 2013
am Dienstag bekommen, danke :)

Journal Entry 11 by rotewoelfin at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Monday, April 7, 2014
Das Buch war ne ganze Weile bei mir, irgendwie hat mich das Äußere immer abgeschreckt... Aber wie die anderen schon geschrieben haben ist es wirklich gut zu lesen. Ich fand es faszinierend ein Stück weit in die Traditionen eintauchen zu können - so abschreckend einige davon auch sind...

Darf bald weiter reisen, entweder an Reclam-lover oder an bettylein :-)

Journal Entry 12 by rotewoelfin at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Monday, May 12, 2014

Released 10 yrs ago (5/12/2014 UTC) at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

kommt morgen mit zum Treffen, geht an reclam-lover :)

Journal Entry 13 by reclam-lover at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Tuesday, May 13, 2014
Dankeschön!

Ich kann mich Wasserfall nur anschließen. Um trotzdem noch etwas hinzuzufügen: Die Beschreibungen des Alltags, der Umgangsformen und Rituale wirkten sehr lebendig und interessant, auch die "törichten Weibergeschichten" gefielen mir. Man muss doch einfach grinsen, wenn ein Ohr nach dem Heiratsantrag einer Mücke vor Lachen auf die Erde fällt...

Journal Entry 14 by reclam-lover at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Tuesday, September 9, 2014

Released 10 yrs ago (9/9/2014 UTC) at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Wird beim Meet-up im Schlesinger Diotallevi in die Hand gedrückt. Viel Spaß damit!

Journal Entry 15 by wingDiotalleviwing at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Wednesday, September 10, 2014
Danke :-)

Journal Entry 16 by wingDiotalleviwing at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Wednesday, January 6, 2016
Vor kurzem hatte ich noch das Erstlingswerk einer jungen Autorin gelesen, die Chinua Achebe als Vorbild angibt, jetzt habe ich das Vorbild selbst folgen lassen. Letzens sah ich im Buchladen auch noch Band 2 und 3 der Trilogie, die mit "Okonkwo" beginnt. Mal sehen, ob ich die beiden Teile auch noch irgendwann schaffe.
Bei dem Buch hier hat mich die Kulturschilderung interessiert. Dabei hat mir der meist karge, distanzierte Stil der Darstellung, der allerdings mit vielen schönen/eindrucksvollen Bildern durchsetzt ist, gefallen. Im letzten Teil war auch die typische Provinzverwaltungsstrategie des British Empire treffend dargestellt.


Journal Entry 17 by karneol at Nürnberg, Bayern Germany on Sunday, January 31, 2016
Ich habe das Buch am 28.01. am Abend beim Meetup im blauen Haus mitgenommen. Mir wurde da gleich beim Eintreffen erst mal ein angeschleppter Stapel Bücher von der 1000-Bücher-Liste quer über den Tisch zugeschoben... ;-)
Herzlichen Dank für das Lesematerial! Zum Glück sind bei dem Stapel einige kleinere Bücher dabei.... :-D

Und wieder so eines mit langer BC-Geschichte und richtigen Journaleinträgen dazu, find ich super!

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26. April 2017
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, Chinua Achebe ist ein toller Erzähler.
Die Art, wie er die Riten und Gebräuche einfach schildert, ohne sie zu beurteilen, machten sie erst richtig zugänglich, fand ich. Durch einige Figuren lässt er die Zweifel an ihrem Sinn trotzdem aufscheinen, wenn Obierika sich Gedanken darüber macht über die Regeln und Entscheidungen des Orakels, oder wenn er zeigt, wie die ersten, die sich dem Christentum zuwenden, eben Menschen sind, wie Nwoye, der schon früh ein Unbehagen empfand, wenn Menschen nach Stammesregeln ausgesetzt oder getötet wurden, oder wie die Frau, die schon viele Zwillinge geboren hat, die ihr alle weggenommen wurden.
Mich hat das Buch auch zu einigen Gedanken über die Verbindung mit der Geisterwelt veranlasst. Während ich bei den Egwugwus den Eindruck hatte, dass da mehr Theater als sonst was dahinter steht, hat mich das Orakel schon stärker ins Grübeln gebracht. Wenn der Tod von Ikemefuna entschieden wird, oder Enzinma ohne Grund, und soweit es den Eindruck vermittelte auch ohne irgendwelche Folgen, eine Nacht auf dem Rücken herumgeschleppt wird, erschliesst sich wirklich nicht, wie das mit der das Orakel verkörpernden Chielo zusammen hängen könnte.
Okonkwo erschien mir auch ein verhältnismässig typisch patriarchalisch geprägter Mann, von der Sorte, wie sie noch zur Genüge zu finden sind, vor über 100 Jahren aber sowieso weit genug verbreitet gewesen sein dürften. In der Beschreibung im Buch konnte ich noch einiges an Verständnis für ihn aufbringen. Unter der Verachtung seinem Vater gegenüber leidend, ist all sein Tun auf die Anerkennung durch den Stamm ausgerichtet. Er hört überhaupt nicht auf seine eigene innere Stimme, sondern nur auf das, was andere möglicherweise über ihn denken könnten. Der Zusammenbruch, als er merkt, dass immer mehr sich diesem System, dem er alles untergeordnet hat, ungestraft entziehen, ist da ja wirklich vorprogrammiert.
Spannend fand ich auch die Notiz, dass die ersten, die sich der neuen Kirche zuwandten, Efulefus waren, "leere, wertlose Leute". Also die Verachteten und Aussenseiter der Stammesgesellschaft. Das hat mich unwillkürlich an "Die Welle" denken lassen, da ich da ebenfalls dieses Phänomen besonders spannend fand: Dass sich die Aussenseiter der "alten Gesellschaft" oft am schnellsten und begeistertsten auf ein neues Angebot stürzen, die Chance nutzen, in diesem neuen System schnell aufzusteigen und an die Macht zu kommen, um dann, einmal dort angelangt, genau in dasselbe Muster zu verfallen und dafür zu sorgen, dass auch das neue System seine Aussenseiter und Ausgestossenen hat...

Naja, ich beende hier meinen etwas wirren Gedankenfluss zu diesem Buch :-)
Wie gesagt, ich fand's super und wieder mal eines, das mich der 1000-Bücher-Challenge die Treue halten lässt :-D

Journal Entry 18 by karneol at on Thursday, July 20, 2017

Released 7 yrs ago (7/20/2017 UTC) at

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Unterwegs in einem 1000-Bücher-Päckchen 😊

Journal Entry 19 by wingefellwing at Klosterneuburg, Niederösterreich Austria on Thursday, July 27, 2017
Herzlichen Dank für diesen 1000 Bücher - Roman!

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