aus einer Bücherkiste

Gewünscht und bekommen :-)

Auf dieses Buch bin ich absolut gespannt. Lieben Dank.

Der zweite Anlauf das Buch zu lesen endet auf Seite 96, wo ich nun mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass keine tiefgründigen Aussagen mehr über das Laufen zu erwarten sind. Nachdem Haruki Murakami meine absolute Zustimmung zu folgenden, bekannten Aspekten findet, die auf einigen wenigen Seiten hätten zusammengefasst werden können:

- Gründe nicht zu laufen gibt es Viele, zu laufen nur Wenige --> Respekt vor der stetigen Disziplin, die ich mir wünsche
- Muskeln haben kein Erinnerungsvermögen, sobald man nur ansatzweise aufhört seinen Rythmus zu laufen, fängt man im Prinzip wieder von vorne an
- der Lauf verläuft immer gleich, erst zuversichtlich, ab einem bestimmten Kilometer schleppend
- wenn im Winter der Wind nur nicht wäre
- obwohl andere Läufer, die einem regelmäßig auf der Strecke begegnen, völlig fremd sind, hat man doch das Gefühl, man ist irgendwie mit ihnen verbunden

artet das Buch zu sehr in Betrachtungen seiner Arbeit als Autor und somit seines Lebens aus und nimmt nur noch wenig Bezug aufs Laufen. Wovon er redet, wenn er vom Laufen redet - in jedem Fall zu wenig über das Laufen.
Ich hatte mehr erwartet.

..reist als Wunschbuch..

Als passionierte Läuferin seit immerhin 42 Jahren bin ich gespannt. So hat sich der Wunschlisten-Tag mal wieder für mich gelohnt, danke fürs schicken!

Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen, ich dachte, toller Schriftsteller UND Läufer müsste etwas mehr hergeben als die sonstigen, meist grottenschlecht geschriebenen pseudophilosophischen Machwerke über das Laufen.

Nun, grottenschlecht ist es nicht. Aber es konnte mich auch nicht begeistern. Es ist ziemlich viel Selbstbeweihräucherung, und ich merke auch, dass ich mich in die japanische Mentalität nicht hineindenken kann.

Kann man wirklich fast zwei Stunden lang 21 Runden laufen, also immer im Kreis rum? ich könnte das nicht, für ihn scheint es sogar ein Vorteil gegenüber nur einer Runde, bei der man nicht aussteigen kann, wenn man nichtmehr kann. Bei mir ist es genau umgekehrt.

Ich käme auch niemals auf die Idee, auf einer Autostraße 42 km zu laufen. ImSommer in Griechenland. Sein Erstaunen, dass es da heiß ist, erinnert mich an einen Japaner in Neuseeland, der von unserem Backpacker's zum Nordende laufen wollte, und sich davon auch nicht abhalten ließ, als wir ihm auf der karte deutlich machten, dass das fast 100 Meilen sind. Er hat sich dann auch gewundert, dass er am Nachmittag noch nicht am Ziel war, und kam zurück.

Murakami scheint eh fast nur aus Straßen unterwegs zu sein, in Städten, nun, das geht in japan oder Boston vermutlich selten anders. Arme S..., da hab ichs mit unserem schönen Wald schon besser.

Manchmal hat er auch abstruse Erklärungen. Er hat einen Ruhepuls von 50 (ja, hatte ich auch). Aber ... er läuft mit einer Frequenz von 100? Nicht übermäßig glaubhaft, dass er sich mit diesem Training verbessert.

Nun, das Buch kann man schon lesen, aber ein MUSS ist es bestimmt nicht.

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Runningmouse