Dieses witzige, anregende und das Nachdenken stimulierende Buch des Physik-Nobelpreisträgers hat den Menschen Feynman zum Thema, seine Jugend, seine Ausbildung, seine Zeit in Los Alamos und an den berühmten Universitäten, natürlich auch seine Physik. Was ihn motivierte, Wissenschaft zu betreiben, wird aus seinen Geschichten deutlich: seine unstillbare Neugier.

"In meinem Leben habe ich niemanden kennen gelernt, der in seiner Meinung unabhängiger von seiner Umwelt und von Autoritäten gleich welcher Art gewesen wäre als Richard Feynman." (Harald Fritzsch in seinem Vorwort)

Sehr unterhaltsames Buch von und über einen außergewöhnlichen Menschen, der jedoch scheinbar immer bescheiden und ehrlich geblieben ist. Letzteres gefiel mir besonders gut. Ich wäre zu gerne in Rio dabei gewesen, als er das brasilianische "Bildungs"system in charmanter Weise nieder machte. Gerade die etwas selbstverliebten Brasis ... huiuiui.
In den 50er Jahren in Rio bei einer Sambaband mitzuspielen, war bestimmt auch toll. Wenn auch sicherlich ganz anders als heute.
Sehr witzig fand auch auch das Tresor-Knacker-Hobby in Los Alamos. Feynman ist Einigen seiner Mitmenschen bestimmt auch ganz schön auf den Keks gegangen mit sowas.
Sehr schön auch seine zum Schluss abgedruckte Rede am CalTech, in der er die Cargo-Kult-Wissenschaft anprangert. Dass man sich in der Wissenschaft auch hierzulande mehr und mehr nach Projektplänen und anderen äußeren Begebenheiten richten muss, als nach den Anforderungen, die das Forschungsthema verlangen, ist sicherlich nicht unbedingt förderlich.
Nun, wir werden sehen, was wir davon haben. :-)

Gelesen für die Assoziations-Challenge mit den Märzbegriffen "ESSEN" und "FRACK". Meine Assoziation: Mr. Feynman musste zur Nobelpreisverleihung etwas Adäquates anziehen. Im Buch war schließlich zu lesen, dass er einen Anzug trug, aber als ich das Buch aussuchte, stellte ich mir eher einen Frack vor. Nun ja. (Aber sicherlich haben andere dort auch schon Frack getragen.)

Lieber Finder,

dieses Buch wurde nicht verloren, sondern absichtlich hinterlassen, um gefunden zu werden. Du kannst (musst aber nicht!) es lesen und dann wieder frei lassen, damit es seine Reise um die Welt fortsetzen kann.

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Das Foto zeigt das Buch vor dem Olympus-Experiment, das gerade im Aufbau ist und 2012 am Teilchenbeschleuniger DORIS Daten nehmen soll. Das Ganze befindet sich bei DESY, dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (www.desy.de).
Freilassen werde ich das Buch aber im Postfach eines immer neugierigen Physikers. Habe schon einen im Sinn und hoffe, dass a) ich es ungesehen dort hinein schmuggeln kann und b) er Gefallen am Buch findet und einen Eintrag macht, ob gelesen oder nicht. Ansonsten gibt er es vielleicht weiter an interessierte Kollegen, man wird sehen. :-)