Fridolin und das Geheimnis der goldenen Bücherkiste (tbc)

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Journal Entry 1 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
"Lasst uns den Roman doch selber schreiben" rief falzbein im Forum auf.
Und noch während das wer und wie diskutiert wurde, entstand bereits eine eigenständige Geschichte, die nun hier ihre Fortsetzung finden kann.
Und Falzbein kann in Ruhe das Buch-Projekt organisieren.

Die ersten Einträge habe ich aus dem Forum entnommen (und Hoelli-Harnsn mag mir verzeihen, dass ich einen Parallel-Threat weggelassen hatte - konnte schlichtweg den Anschluss nicht mehr finden), die Geschichte kann aber nun hier weitergeschrieben werden.
Wer sich beteiligen will: einfach jounal-entry unter 659-967537
Hoffe, das ist so in aller Sinne - zumindest hielt ich's für ne gute idee ;-)

Journal Entry 2 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
von Hoelli-Harnsn

... nachdem sich fridolin davon überzeugt hatte, daß ihm niemand gefolgt war, wagte er sich wieder aus seinem versteck. noch immer klopfte ihm das herz bis zum hals. verdammt, er konnte seine hände einfach nicht ruhig halten und das loch in seinem backenzahn fing zu allem übel auch noch an zu klopfen. warum war er an diesem trüben, verregneten tag überhaupt aufgestanden und weshalb mußte eva gestern nach einer üblen eifersuchtsszene schluß machen? er schaute vorsichtig um die ecke und wollte schon seinen weg fortsetzen, als er vor entsetzen erstarrte! Scheiße dachte er, aber da wurde er plötzlich von ...

Journal Entry 3 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
von Bni-Legi

...einer unerklärlichen Heiterkeit überfallen. Wenn es mit dem Buch klappen sollte, wäre dies ein ja ein weiterer Schritt zur Unabhängigkkeit. Dann konnte Eva ihre Bücher behalten. Dank BC brauchte er nicht nur keine Bücher mehr zu kaufen, er könnte sich auch die spannendsten Bücher selbst schreiben. Das Entsetzen kam allerdings schnell zurück: Was, wenn ihm nichts einfiel? Alle würden...


Journal Entry 4 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
von Hoelli-Harnsn

... ihn bei den meetups mit bedauern anblicken und, mit dem hinweis auf seinen malden zahn, ihn auffordern, dringenst einen zahnklempner aufzusuchen. allein bei diesem gedanken daran überfiel ihn panische angst, nein, nur das nicht! soll eva doch von ihren büchern erschlagen werden und vor allem...

Journal Entry 5 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
von frank-63

... die Blamage, nur leere Seiten abzugeben - nur ungern erinnerte er sich an dies düstere Kapitel seiner Studienzeit zurück - wollte er sich definitiv nicht mehr geben. Andererseits wäre es doch die perfekt Ablenkung von Eva, den Zahnschmerzen und dem trüben verregneten Tag. Fridolin schaute sich nochmal um und griff beherzt (das Herz, dessen Schlagfrequenz langsam wieder in den Bereich von nur leichter Panik gesunken war) aber noch immer leicht zittrig ...

Journal Entry 6 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
von Hoelli-Harnsn

.. nach seinen heißgeliebten rillos, die die wilde flucht schadlos überstanden hatten. ruhig blies er den rauch aus und beobachtet dabei erstaunt, wie sich kleine kreise bildeten. was sollte er nur tun? so müde und leer war er schon lange nicht mehr gewesen, so wie damals, als ...

Journal Entry 7 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
von Prospero

... nach dem Auszug von Laura das Chaos begutachtet hatte und die Dinge, die ihm fehlten. Den Flickenteppich, den sie gemeinsam gekauft, aber Laura für sich beansprucht hatte - im Gegenzug hatte er dafür etliche Bücherkisten von ihr erhalten, die er demnächst registrieren würde. Ihre Bilder würden ihm nicht fehlen, die hatte er immer verabscheut. Allerdings - diese kleine Porzellankatze neben dem Telefon, welche er beim Putzen verflucht hatte... Er fragte sich, wie man als Mensch Dinge vermissen konnte, die man einst gehasst hatte, als das Telefon schellte und er den Hörer abnahm. Mit jedem hätte er jetzt gerechnet, aber nicht mit ihr. Nicht mit...

Journal Entry 8 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
von Hoelli-Harnsn

... suse aka falzbein, die sich mit überschlagender stimme lautstark beschwerte, man solle gefälligst auf das buch warten und nicht im forum eine geschichte spinnen. fridolin war perplex, außer seiner mutter hatte ihn seitdem niemand mehr so angeschrien. er stammelte nach einer entschuldigung, suchte nach einer rechtfertigung. nie war er dem flickenteppich so nahe wie jetzt. wortlos legte er den telefonhörer auf. was war geschehen? wie konnte es nur soweit kommen? war dies alles vergebene mühe? alles umsonst? er ging wie betäubt zum fenster, öffnete es und schaute hinaus. mittlerweile war es nacht geworden. er hörte ein paar katzen kämpfen, ein mülldeckel fiel klappernd zu boden, ein betrunkener kneipengänger torkelte laut singend nach hause. jetzt war ihm einiges klar, gleich am nächsten morgen wollte er ...


Journal Entry 9 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Saturday, September 6, 2003
... sich aus diesem Buch verabschieden und seinen eigenen Weg gehen. Er kramte in seiner Hosentasche und fand tatsächlich noch den zerknüllten Zettel aus dem chinesichen Glückskeks letzte Woche. "BCID 659-967537 wird deinen neuen Lebensweg bestimmen."
Der nächste Tag wird es also weisen ...

Journal Entry 10 by Hoelli-Harnsn from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Saturday, September 6, 2003
... ob ihm tatsächlich einmal das glück beschieden war und er alles vergangene, was ihm so verhaßt war, hinter sich lassen konnte. scheiß auf laura, scheiß auf eva, die porzellankatze neben dem telefon, die er eh nie ausstehen konnte und den flickenteppich, diesen oberdämlichen, hässlichen flickenteppich. er kramte nach einem stift und fand auch einen schreibblock mit leeren, karierten seiten, die praktischerweise schon für irgendwelche ordner vorgelocht waren. die tür war verschlossen, er hatte seine verfolger abgehängt. wieder kam die panik in ihm hoch. was würde geschehen, wenn sie seiner habhaft werden? nur nicht daran denken. von eva konnten sie keine information bekommen, er hatte ihr nicht gesagt, wohin er geht, als sie ihm diese hässliche szene machte, er war einfach gegangen. und laura? es war schon über sechs wochen her, seit sie sich zuletzt gesehen hatten. der flickenteppich und die porzellankatze stellten keine gefahr dar, dessen war er sich eigentlich sicher, sehr sicher sogar. wie sich bald herausstellte zu sicher. er hörte reifenquitschen auf der straße, trat ans fenster und schob den schäbigen, mit einem muster aus den fünfziger jahren versehenen vorhang vorsichtig zur seite um nach unten zu sehen. da waren sie! sie kamen direkt auf das haus zu. was hatte er übersehen? was? fieberhaft dachte er nach. die bücherkisten! er hatte die bücherkisten vergessen! nur raus hier, sagte er zu sich selbst, als er plötzlich die schweren schritte auf dem gang hörte. sie kamen ihm vor wie ...

Journal Entry 11 by Prospero from Duisburg, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, September 6, 2003
... wie die von Soldatenstiefeln. Was sollte er jetzt tun? Sie kamen näher und näher, kein Ausweg, nirgends. Oder - vielleicht doch, denn da war noch das Fenster. Ja, das Fenster, dachte er erleichter und ohne zu Zögern sprang er auf, rannte auf die kleine Umfassung der Leere zu, nahm sich ein Herz und stieg auf den Sims hinaus.
Die Zimmertür flog aus den Angeln. Zwei Männer in dunklen Ledermänteln stürmten in den Raum und Fridolin konnte gerade noch verhindern, dass sie ihn sahen. Vorsichtig, Schritt für Schritt ertastend bewegte er sich vorwärts. Nur nicht nach unten sehen, hämmerte er sich ein, nur nicht nach unten sehen. Dort - die Regenröhre reichte bis zum Balkon der Wohnung unter ihm. Beherzt umgriffen seine Hände das rostige Metall. "Ich seh ihn. Dort ist er," rief jemand und Fridolin wusste, dass er nun keine Zeit zu verlieren hatte. Ohne darüber nachzudenken hängte er sich an die Röhre. Für einen Moment hing er in der Luft, dann - ganz langsam und nur nach und nach - gab die Röhre nach und Fridolin spürte, wie er beinahe im freien Fall auf den Boden zuraste. Doch im letzten Moment...

Journal Entry 12 by Hoelli-Harnsn from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Sunday, September 7, 2003
... konnte er sich, es war mehr ein reflex als eine überlegte
handlung, an irgendetwas festhalten. jäh spürte er den stechenden
schmerz, der seine linke schulter durchfuhr. mitsamt dem gegriffenen
blumenkasten in seiner hand stürzte er in den offenstehenden
müllcontainer. sein endloser, schon fast hoffnungslos abstürzender
fall in die endlose leere wurde zwar unangenehm, dennoch wirksam
abgebremst. leicht benommen schaute er nach oben, sich dabei die
weggeworfenen, kalten, klebrigen spaghettis aus dem gesicht streichend; eklehaft, was die leute so alles in den müll werfen, dachte er. die schulter schmerzte, er konnte seinen linken arm nicht bewegen. niemand seiner lederbemantelten häscher war zu sehen. wahrscheinlich dachten sie, er hätte sich das genick gebrochen. sie suchten zwar, aber sie konnten seinen leichnam nicht finden. laut fluchend zogen sie ab. noch lange blieb fridolin regungslos inmitten der auswürfe einer modernen zivilisation liegen, deckte sich mit müll zu und fiel in einen tiefen traumlosen schlaf. am nächste morgen, die vögel sangen, die sonne hatte den nebel noch nicht vollständig vertrieben, der monotone klang von anfahrenden, bremsenden und hupenden autos war zu hören. es wurde mittlerweile wieder tag, als er wieder zu sich kam, die aufgerissene wunde blutete immer noch, ...

Journal Entry 13 by Prospero from Duisburg, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, September 7, 2003
... so dass er entschloss, einen Arzt aufzusuchen. Stöhnend stand er auf, klopfte so gut er es vermochte die Müllreste von seinen Sachen - den ekelhaften Gestank würde er so schnell nicht wieder los - und überlegte, ob er zurück in seine Wohnung gehen und sich umziehen sollte. Ein Gedanke, der etwas anziehendes an sich hatte. Aber was, wenn seine Verfolger sich dort abwartend postiert hatten? Darauf warteten, dass er genau diesen einen Fehler beging?
Sein Blick glitt in die Höhe. Er versuchte, dort wo sein altes Leben stattgefunden hatte - nun, ein Großteil zumindest - etwas zu erkennen, einen Schatten vielleicht... Unschlüssig lehnte er sich an die Hausmauer, sein Gedanken wirbelten in seinem Kopf umher - und blieben bei dem Bild einer jungen Frau mit langen blonden Haaren stehen. Fridolin klatschte sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Natürlich. Hastig durchsuchte er seine Taschen - er hatte daran gedacht sein Portemonaie und seine Papiere einzustecken, wenngleich dies auch rein instinktiv geschehen war - und da war sie. Seine Hände zitterten ein wenig, als er die Visitenkarte hervorzog und auf die Adresse starrte. Ja, da würde er hingehn in die...

Journal Entry 14 by Bni-Legi from Hannover, Niedersachsen Germany on Monday, September 8, 2003
... Waldstrasse. Weit war es ja nicht. Er fuhr sich wieder mit der Hand über die Stirn. Angeekelt entfernte er einen Spaghettirest, der noch unter seinem Haaransatz klebte. Während er seine Finger an seiner nach Müll stinkenden Hose abwischte, musste er grinsen. Er passte zur Umgebung der Blonden, die er aufsuchen wollte, wie ein Penner in einen Empfangssalon.
Er war aber sicher, dass sie ihm helfen würde, irgendwie seine Bücherkiste aus der Wohnung zu holen.
Sie nutzte ihr Colf-Cabrio doch auch sonst immer für Transportzwecke. Er hatte sie einmal vorbeifahren sehen, da hatte sie wohl einen Kleiderschrank erstanden und nach Hause transportiert. Weisser Schleiflack, der aus dem schwarzen Golf-Cabrio leuchtete, so dass man fast die blonden Haare übersah, die im Fahrtwind flatterten. „Komm, Fridolin! – „ ermahnte er sich selbst, „denk’ nicht an das, was war, kümmere Dich lieber um Deine jetzige missliche Lage!“ Er blickte noch mal zum offenen Fenster empor, aus dem er mit so viel Glück nach unten gelangt war und wollte sich auf den Weg machen, da sah er, wie...

Journal Entry 15 by Prospero from Duisburg, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, September 8, 2003
.. wie ein ihm bekanntes Gesicht zu ihm heruntersah. "Fridolin," rief Eva ihm zu. "Mein Gott, du siehst ja furchtbar aus. Was machst du denn da unten." Fridolin überlegte einen Moment. Sollte er ihr die Wahrheit über die Bücherkiste sagen? Erneut in eine Lüge flüchten, deren Ausmasse die Realität wieder so verdrehen würde, dass er am Ende selbst nicht wusste, was erfunden, was er geschrieben und was er erlebt hatte?
Denn die ganze Situation war - verwirrend, gelinde gesagt. Er entschloss sich, Eva die Wahrheit zu sagen. "Moment, ich komme rauf."
Er nahm zwei Treppenstufen auf einmal. Eva empfing ihn an der Tür und musterte ihn nochmals eindringlich. "Mein Gott, wo hast du denn übernachtet?" Er winkte ab. "Erkläre ich dir später."
"Und was ist mit deiner Wohnung passiert?", wollte Eva wissen, die entgeistert das Chaos betrachtete. "Der Flickenteppich ist ja weg. Und alles ist so durcheinander. Ich weiß ja, wenn du an einem Roman schreibst, dann bist du etwas weltfremd, manchmal, aber das hier..."
"Setz dich," unterbrach er sie rüde. "Ich werde dir jetzt eine Geschichte erzählen, die ich ausnahmsweise nicht erfunden habe." Eva spürte wohl, dass es ihm ernst war, zog einen Stuhl heran, setzte sich hin und hörte ihm aufmerksam zu. Und je länger Fridolin erzählte, desto erleichterte fühlte er sich.
"Es begann damit, dass ich eines Tages diese Antiquariat entdeckte, als ich nach Fakten für meinen neuen Roman 'Spiegel-Licht' recherchierte. Und der Verkäufer wäre mir gar nicht aufgefallen, wenn nicht...

Journal Entry 16 by frank-63 from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Monday, September 8, 2003
... der Staub, den ich von einem Buchstapel blies, um den vergilbten Titel des obersten Buches zu entziffern, justament den Stapel daneben – oder zumindest das, was ich noch eben dafür hielt – zu einer heftigen Niesattacke verleitete. Das gab mir zumindest Zeit, die seltsame Erscheinung näher zu betrachten:
Ein dürrer äterer Mann, höchstens 1,60 groß. Gehüllt in einen mindestens zwei Nummern zu großen – ehemals schwarzen – Anzug, der überall mit durch Sicherheitsnadeln gehaltene Notizzettel behängt war. Das groteskeste war jedoch seine Kopfbedeckung: Ein ungefähr 15 cm dickes Buch, mit einem Lederriemen ums Kinn fixiert.
Nachdem sich die bei dem Niesanfall wild aufgewedelten Notizzettel wieder beruhigt und sich der bebuchte Kopf mühsam ausgependelt hatte, tippte er sich an das Buch und meinte: „Praktisch, nicht? Und nicht so militant wie ein Helm, oder?“ Und blickte dabei vielsagend die meterhohen Bücherregale hinauf.
„Aber nun, sagt an, was kann ich für Euch tun?“" – „Ja und, was konnte er für dich tun?" fragte Eva gespannt. Fridolin schaute sie vielsagend an und ...

Journal Entry 17 by wingWyandowing from Köln, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, September 12, 2003
... erstarte. "Was hast Du?", fragte Eva erschrocken. Fridolins Gedanken liefen auf hochtouren während Eva verwundert in die Richtung blickte, die er anstarte. Als sie daraufhin nichts sagte, beruhigte sich Fridolin ein wenig und suchte krampfhaft nach einer plausible Erklaerung fuer die Situation. Da ihm nichts einfiel, fing er an zu husten - nur um Zeit zu schinden. "Verdammt" dachte er waehrenddessen, "die Aersche haben die Buecherkisten mitgenommen!"
Inzwischen war Eva zur Kueche gegangen und hatte ihm ein Glas Wasser geholt. Dankbar nam er es entgegen und trank mit kleinen Schlucken - doch sehr ueberrascht, dass sie seinem Hustanfall fuer wirklich empfunden hat.
"Geht's wieder?", fragte sie mit ehrlicher Sorge - der Klang ihre Stimme verursachte ihm eine Gaenzehaut. Zart streichelte sie sein Gesicht und als er ihr in die Augen sah, wusste er sofort, er braeuchte sich keine Gedanken mehr wegen eine Ausrede zu machen, denn dieser Blick kannte er nur zu gut...

Journal Entry 18 by Prospero from Duisburg, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, September 26, 2003
Der schwarze Wagen mit den getönten Scheiben war keiner, der in dieser Gegend groß auffiel. Ungewöhnlich war, dass der schon seit mehren Stunden in der Nähe von Fridolins Haus parkte und noch ungewöhnlicher war die Tatsache, dass zwei Männer in schweren schwarzen Ledermänteln einstiegen und nach einer halben Stunde wieder den Wagen verließen.
Schließlich, nachdem das Licht in Fridolins Wohnung verloschen war, startete der Fahrer den Wagen. Der Motor schnurrte leise wie ein Kätzchen und die Servolenkung tat ein übriges zur Bequemlichkeit des Fahrens hinzu. Der Fahrer fuhr ein, zwei Kilometer aus der Stadt hinaus und hielt an einem kleinen Waldstück, dort, wo die Ausläufer der Stadt zuende waren und das flache Land allmählich hügelig wurde.
Dort, an der Wegkreuzung wurde der Wagen von einem Mann erwartet, der ebenfalls einen Ledermantel trug, der um seine hagere Statur im Wind schlotterte.
"Guten Abend, James," grüßte der Mann den Fahrer. "Guten Abend, Mr. Herriot."
"Sie kennen den Weg?" James nickte, natürlich kannte der den Weg, hatte sich vor Beginn der Fahrt jede Straße, jeden Schleichpfad eingeprägt. Mr. Herriot ließ die Wagentür mit einem sanften Klicken zufallen, machte es sich auf den Ledersitzen bequem und suchte, als der Wagen sanft aber bestimmt anfuhr, in seiner Tasche nach einem Zigarillo. Doch anstatt seiner Sucht nachgeben zu können, fischte er sein Handy heraus, dass begonnen hatte zu klingeln. "Herriot?" Eine heisere Stimme antwortete: "Sie sind auf dem Weg." Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Wie immer, dachte Herriot. "Natürlich. Die Angelegenheit muss ins Rollen gebracht werden. Unsere Freunde werden ungeduldig."
"Die Bücherkisten..."
"Befinden sich momentan in Sicherheit."
"Gut." Die Stimme schwieg, Herriot konnte den keuchenden Atem hören. Dann fuhr sie fort: "Fridolin Harnsen darf unter keinen Umständen erneut in ihren Besitz bekommen. Ich hoffe, ich habe mich klar und verständlich ausgedrückt."
"Ja," sagte Herriot. "Für Harnsen ist alles vorbereitet."
"Ich sehe Sie dann in der Villa." Herriot starrte nach dem Anruf ins Leere. Er wählte eine Nummer, wartete. Als sich der Anrufbeantworter einschaltete, sprach er nur zwei Worte auf das Band: "Ave Eva." Erst jetzt, nachdem alles in die Wege geleitet war fand er seinen Zigarillo und gab sich selbst Feuer.

Eva griff nach dem Telefon. Sie hatte sich vergewissert, dass Fridolin tief und fest schlief. Hastig tippte sie einige Zahlen ein und hörte ihren Anrufbeantworter ab. Eva war...

Journal Entry 19 by Falun from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Tuesday, October 7, 2003
... von den socken,angelika der "engel der bücher" hatte die bücherkisten doch noch abgefangen und in sicherheit gebracht.während fridolin selig schlief änderte sich die situation für ihn und eva somit fast vollständig.das neue zuhause der bücher wurde kloster beuron im schwabenländle.sicher vor dem zugriff der schwarzen ledermänner.plötzlich klingelte es an der wohnungstür und eva,die öffnete stand mit offenem mund da.tante trude aus buxtehude stand da mit tränen in den augen - onkel franzel hat ihr den laufpass gegeben und sich einer 40 jahre! jüngeren vollbusigen blondinen an den hals geworfen und angefangen mit dem verschleudern tante trudes lebensversicherung.momentan lagen beide in der karibik.plötzlich schreckte fridolin hoch im traum kam ihm die erleuchtung - fleischlos,lustlos und gottesfürchtig - ich werde mönch im kloster beuron.gesagt getan - 3 tage später stand er vor der klosterpforte...

Journal Entry 20 by wingWyandowing from Köln, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, November 2, 2003

Fridolin nam schweren Herzens den "Klopfer" in der Hand und liess ihn 3x mal auf die schwere holzerne Pforte fallen.
"Bummmm" "Bummmm" "Bummmm"
Und waehrend er nun da vor der Klosterpforte wartete, dass diese geoefnet wurde, ging er seine Gedanken nach. Eigentlich haette er Hunger auf was Suesses. Nein, nichts weibliches, was richtig Suesses, was schokoladiges. Er wuehlte in seine Taschen und...

... fand einen Mars. Freudig riss er das Papier runter und nam einen Herzhaften bissen. Und als er den Geschmack von Freiheit auf die Zunge spuerte, steckte er kurzerhand diese Marsverpackung unter den "Klopfer" der Klosterpforte, und machte kehrt - wodurch er den verdutzt wuetender Blick des Moenches nicht mehr mitbekam...

Journal Entry 21 by Falun from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Monday, November 24, 2003
...fridolin wollte gerade losmarschieren als sich sein gewissen meldete.warum nicht zurückkgehen und sich erst einmal entschuldigen bei dem mönch.gesagt getan er wendete auf der stelle und ging zügig auf den mönch zu, der immer noch lächelnd und nicht wütend an der pforte stand und geduldig wartete.als erstes nahm fridolin das mars unter dem klopfer an sich...wo ist hier ein mülleimer?der mönch zeigte lächelnd hinter sich auf einen großen eimer an der wand.fridolin zögerte - war das eine falle des mönchs.du brauchst keine angst zu haben - wer bei uns nicht mehr bleiben möchte braucht dies nicht zu tun.mein name ist übrigens pater simon-für dich einfach nur simon - ich bin pförtner in diesem kloster.habt ihr hier auch bücher fragte fridolin ihn.aber sicher mehr als du in einem menschenleben zu lesen vermagst.wie lange kann ich hier bleiben?solange du magst - einen kleinen dienst an unserer gemeinschaft solltest du vor freie kost und logie aber bereit sein zu leisten.dies wäre?in der bibliothek gibt es viele bücher die doppelt sind - diese gilt es zu ordnen.wir wissen jedoch nicht wohin damit.aber ich sagte fridolin.simon hast du schon einmal etwas von bookcrossing gehört?aber ja, wir leben hier ja nicht hinter dem mond.werde gleich unserem abt bescheid geben...

Journal Entry 22 by Prospero from Duisburg, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, February 3, 2004
Nachdem Angelika Eva angerufen hatte und eine Halblüge in einer Wahrheit versteckt hatte, klingelte erneut ihr Handy. Sie nahm ab und war nicht überrascht, die heisere Stimme zu hören. Es war ein kurzes Gespräch, die Anzeige auf dem Handy hatte die volle Minute nicht erreicht, und Angelika starrte einige Zeit ins Leere.
Die Bücherkisten, die säuberlich gestapelt in ihrer Wohnung standen, flößten ihr Unbehagen ein. Das Geheheimnis, das mit ihnen verbunden war und das durch die hölzernen Böden zu fließen schien, verursachte ihr eine Gänsehaut.
Dass sie ihre Freunde verriet - nun, wer konnte bei dem Preis schon nein sagen? Wer würde schon nein sagen, wenn eine höhere Macht - sie erschauerte bei diesem Gedanken - einem anbot, all die Träume zu erfüllen, die man besaß?

Währenddessen wurde Fridolin von dem Abt durch die Bibliothek geführt. Altehrwürdige Rücken standen dicht an dicht in den Regalen, gefrorenes Wissen, erst wieder durch das Lesen flüssig werdend. "Natürlich haben wir auch neuere Literatur hier," sagte der Abt als er Fridolins Blick sah. "Das Kloster ist jedoch an die 400 Jahre alt, wir sammeln und bewahren hier eine Menge von Folianten auf, die einzig auf der Welt sind."
Fridolin nickte. Als sie an einem Fenster der Bibliothek vorbeikamen, sah er zufällig auf den Parkplatz hinaus - und erstarrte, denn dort...

Journal Entry 23 by Falun from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Wednesday, February 4, 2004
stieg gerade angelika aus einem roten flitzer - ein porsche cabrio 911 neuster bauart.sie hatte einen hauch von nichts an.ihre langen roten haare schlängelten sich lockig bis fast zum po.der abt, der aus dem fenster blickte um zu sehen was den fridolin so erschreckt habe sah sofort angelika die mit langen wiegenden schritten sich richtung klosterpforte bewegte.da hat der herr uns ja eine hübsche teufelin geschickt...

Journal Entry 24 by Falun from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Friday, August 6, 2004
...der abt sprach fridolin an ... keine reaktion ... die sekunden dehnten sich zu stunden und wurden tage und wochen...die zeit stand still im umkreis von kloster beuron.alle die sich in diesem kreis befanden waren davon betroffen...plözlich spürte fridolin wie er aus seinem körper austrat und fast im gleichen moment feststellte das der abt ebenfalls seinen leiblichen körper verlies und sich urplötzlich neben dem seinem befand...was ist los werter abt...fridolin dies ist das geheimnis der geheimnisse...die bücher spürten die gefahr die von angelika und den ledermännern ausgeht und flohen in die zeit...die zeitblase reicht allerdings nicht bis zu ihnen...nur angelika haben wir mitgenommen...mitgenommen -- wohin?...zurück zum anfang der dinge und dem anfang der bücher...

Journal Entry 25 by Julia--Koelpin from Meerbusch, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, May 17, 2005

Journal Entry 26 by Julia--Koelpin from Meerbusch, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, May 19, 2005

Menschen saßen auf der Erde und gaben Laute von sich. Eine Sprache. Dazu zusätzlich ritzten sie noch mit einem Stock Linien in den Boden. Umrisse von Tieren. An den Höhlenwänden waren Tier ganz genau gemalt und Strichmenschen. Sowar offensichtlich, welches Tier gejagt wurde.
***
Fridolin und Simon sahen diese Szene vorbeiziehen und die nächste folgte. Menschen ließen beim Malen immer mehr Einzelheiten weg. Schließlich banden sie Tierhaare zusammen und taten sie in Bambusrohr. Damit malten sie schwarze Linien in gedachte Quadrate. Andere wiederum mit ganz anderen Fleischbedeckungen drückten Stöckchen in Tontafeln, die die Sonnenwärme trocknete. "Warum machen die das alles? Woher kommen ihnen die Ideen, das alles jeweils zu tun?" "Das weiß Gott allein", antwortete Simon. Menschen malten Linien die manchmal wie gegenständliche Darstellungenaussahen auf gerollet Pflanzenfase-Bögen, Andere malten Bilder mit den Linien, mit denen sie rechts daneben die Striche in die gedachten Quadrate malten -- viel weniger Striche als in die Quadrate vorhin. Dann machten sie auf das Blatt noch einen roten Stempel.
***
Ein Mönch schrieb und malte langsam auf buntbemalte Pergament-Blätter; genau das was auf denen darüber auch zu sehen war. "Schau Simon, ein Mönch!" rief Fridolin aufgeregt. "Da ist noch einer" reif Simon. Der Mönch arbeitete an einer Weinpresse, aus derdie Heilige Schrift massenwiese flog. Hurenkinder und Schusterjungen empfingen später sie in Form von Gedankenmatten,die blitzschnell zusammengenäht wurden und lasen sie offensichtlich begeistert. Fridolin las und hörte ein Buch gleichzeitig -- wie ein Lesenlernender. Dann sah er ein Scheinregal, auf dem ein Scheinbuch war. Er schrieb so sein Leben weiter. Er schrieb daß die Männerdie ihn verfolgten und Angelika weggemacht wurden. Die Bücherkiste tauchte unversehrt auf. Sein Glückskeks fiel ihm wieder ein. "BCID 659-967537 wird deinen neuen Lebensweg bestimmen." "Unglück heute kann morgen Glück sein." "Fantasie ist Wirklichkeir im Kopf." "Ich bin eine Romanfigur wie Simon. Jeder kann sein Schicksal beeinflussen. Besonders durch dei Lebenstretmühlen-Wahl."
***
Ihm fiel eine Geschichte ein: "Ein Chinese war am Ertrinken. Da wollte ihn einer retten. Der Ertrinkene rief: "Mein Schicksal ist das Ertrinken!" "Nein dein Schicksal schickt mich!" rief der Retter und retteteden Ertrinkenden."
***
"Was wird aus meinem Roman "Spiegel-Licht?" fragte Fridolin Simon besorgt. "Schreibe ihn doch dort wo wir sind!" antwortete Simon. "Gute Idee!" meinte Fridolin. "Also:
Spiegel-Licht
by Fridolin - aufgeschrieben von den Bookcrossern
BCID 339-2834039 ".
***
"Und was wird aus mir, Simon?" "Das was du schreibst. Schau nur, wir wohnen nun in der Sim-Stadt "First City." "Also gut."
"Morgen wache ich auf und esse Morgenessen und gehe spazieren, dabei sehe ich

Journal Entry 27 by Falun from Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Monday, August 15, 2005
morgeen...hä...morgen...fridolin erwachte aus tiefem schlaf...wo bin ich...wo ist simon...wer sind sie???...ich sagte morgen und was heist hier wo bin ich und überhaupt was bitteschön soll das siezen...hallo fridolin willkommen zurück...eine simon kenne ich gar nicht...na siehst du allmählich klarer...mehr spritzen bekommst du nicht...spritzen???ja weist du den gar nichts mehr???...die bücherkiste wo ist sie...na wo den wohl - daheim bei uns fridolin...was ist eigentlich passiert??? mensch fridolin du hattest einen filmriß oder so ähnlich...warst 14 tage komplett weg...liegst hier im krankenhaus auf intensiv...hä...nix hä...wärst um ein haar weg von der bildfläche gewesen...hast dir ne fette somonellenvergiftung reingezogen...wie bitte...na scheint ja wohl auch dein hirn erwischt zu haben...bin so müde...na dann schlaf weiter...der arzt sagt du hattest unverschämtes glück...gute bessserung mein schatz...und spiegel-licht mein roman...später fridolin, säter...schlaf erst mal...morgen sehen wir weiter...

Journal Entry 28 by Julia--Koelpin from Meerbusch, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, August 22, 2005
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