
Roman eines Schicksallosen
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Ein Buch aus dem "Buch der 1000 Bücher".

Kurzbeschreibung
Imre Kertesz ist etwas Skandalöses gelungen: die Entmystifizierung von Auschwitz. Es gibt kein literarisches Werk, das in dieser Konsequenz, ohne zu deuten, ohne zu werten, der Perspektive eines staunenden Kindes treu geblieben ist. Wohl nie zuvor hat ein Autor seine Figur Schritt für Schritt bis an jene Grenze hinab begleitet, wo das nackte Leben zur hemmungslosen, glücksüchtigen, obszönen Angelegenheit wird.
Über den Autor
Imre Kertész, am 9. November 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als Journalist, seit 1953 dann als freier Schriftsteller und Übersetzer in Budapest. Mit seinem «Roman eines Schicksallosen», 1975 in Ungarn veröffentlicht, gelangte er nach der europäischen Wende zu weltweitem Ruhm. 2002 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.


Ein Jahr = Ein Land:
Ungarn
Beendet. Muss ich noch drüber nachdenken.
Edit:
Dieser Beitrag aus der Zeit trifft es ziemlich gut.
Vielleicht fällt es mir deshalb so schwer etwas zu dem Buch zu schreiben.
Man kennt Ausschwitz. Wenn man ein Buch über jemanden liest der nach Ausschwitz kommt, so weiß man was zu erwarten ist.
Aber dieses Buch wird von jemandem erzählt, der das nicht weiß. Der es erst langsam herausfindet und für den es so sehr Alltag wird, dass es das Normale ist. Mit Elend und Leid, aber auch mit Glücksmomenten, mit Langeweile, mit - Leben.
György stolpert in sein Schicksal hinein, so scheint es, und durchlebt es zum Teil mit einer gehörigen Portion Naivität, die nur zum Teil seiner Jugend geschuldet ist. Und das ist vermutlich das, was mich so verstört hat: ich wäre vermutlich genauso gewesen, ob mir das gefällt oder nicht.
Apropos Schicksal:
Am Ende wird György ziemlich philosophisch: "Wenn es Schicksal gibt, dann ist Freiheit nicht möglich. Wenn es aber Freiheit gibt [..] dann gibt es kein Schicksal. Das heißt also [..] wir selbst sind das Schicksal"
"Ich und kein anderer hat meine Schritte gemacht" sagt er und gibt zu verstehen, der Versuch sie dem Schicksal zuzuschreiben hieße sie bedeutungslos zu machen. Und diese Verweigerung des Schicksals macht ihn, so schliesse ich, zu einem Schicksallosen.

Per Post an book-a-billy

Und schon ist das Buch bei mir angekommen. Vielen lieben Dank! Es wandert jetzt erst einmal zu meiner 1000 Bücher-Ecke, wo es dann nicht nur von mir gelesen wird. Interessant: Gerade diese Woche stand in unserem Ortsblättchen etwas über diesen Autor und sein Buch.

Sehr eindringliches Buch. Bewundernswert, wie Imre Kertesz da das selber Erlebte in Romanform bringt. Beklemmend, am Anfang, wo der Junge noch nicht weiß, worauf alles hinausläuft und sich alles noch "logisch erklären" kann. Furchtbar die Greuel in den Konzentrationslagern (nicht zu verstehen, wie sie heute wieder von immer mehr Leuten "vergessen" oder gar negiert werden). Auch bedrückend, wie er am Ende auf die "Daheimgebliebenen" trifft.

Journal Entry 6 by
book-a-billy
at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany on Friday, November 2, 2018


Released 4 yrs ago (11/2/2018 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Dieses Buch verbirgt sich hinter dem Türchen 16 des Adventskalenders.

Guten Morgen, liebes Wunschbuch, ich freue mich sehr, dass ich dich heute am 3. Advent auspacken durfte. Und auch noch einen leckeren Winter-Tee und ein schönes Lesezeichen, ein wirklich schöner Start in den Tag.