Erotische Grotesken und frivole Tragödien um Lust und Leistungsdruck, Liebe und eheliche Langeweile: ganz wie im richtigen Leben.

Nachdem ich im Januar das älteste fremdregistrierte Buch von meinem Bookshelf "weggelesen" habe, kam nun das älteste selbstregistrierte an die Reihe. Was ich bei diesem Titel wohl zu erwarten hatte...

Was der Klappentext (siehe oben) sagt, trifft meiner Meinung nach ziemlich zu, allerdings würde ich es eher für tragische Erotik halten. Alles leicht ins Absurde kippend, aber trotzdem irgendwie auch trostlos am echten Leben vorbei.
Beim Vorwort stimme ich noch völlig mit Frau Lerche überein, bei den 21 Gründen, die sie danach anführt, würde ich einem Drittel zustimmen, und dann kommen einige Geschichten von seltsamer Melancholie, trübsinnig, getragen, gejammert. Erotisch war das jedenfalls nicht, teilweise hat's mich sogar genervt. Aber ich war guten Willens, das Buch zuende zu bringen, nachdem es so lange auf meinem Regal vor sich hingeschlumpft hat. Und siehe da: es hat sich gelohnt! Die letzte Geschichte "Die Oper" war durchaus erotisch und hat mir sogar lautes Lachen abgerungen. So war mir Frau Lerche als Humoristin bekannt. Geht doch!

Alle in allem: kann frau lesen, muss sie aber nicht - es gibt ansprechendere Lektüre auf dem Markt. Das Titelbild ist trotzdem hübsch... genau darum hab ich das Buch mal aus dem Bücherschrank gezogen und würde es wahrscheinlich auch wieder tun. ;O)

In sicherer Höhe :O)