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Am 15. März 1938 verkündete Adolf Hitler unter den Jubelrufen der anwesenden Wiener auf dem Heldenplatz den "Anschluss" Österreichs an Deutschland. 50 Jahre später versammeln sich in einer Wohnung in der Nähe des Heldenplatzes die Familie Schuster. Für diesen philosophischen Kopf, von den Nazis verjagt, in den 50er Jahren auf Bitten des Wiener Bürgermeisters aus Oxford auf seinen Lehrstuhl zurückgekehrt, gab es keinen anderen Ausweg als den Selbstmord. Denn die Situation im gegenwärtigen Österreich sei "noch viel schlimmer als vor fünfzig Jahren".
Das Schicksal Josef Schusters verdeutlicht in Bernhards politischstem Stück die politisch-moralisch-geistigen Verhältnisse in Österreich. Mittels einer poetisch-musikalischen Sprache, durch seine zum Formprinzip gewordenen Kunst der präzisen Übertreibung vermag Thomas Bernhard der Gegenwart zu ihrer Kenntlichkeit zu verhelfen - in einer Weise, dass dem Leser und Zuschauer das Lachen ausgetrieben wird.

persönlicher Eindruck fertig gelesen am 25.11.2012
Das Buch ist schnell gelesen. Im Prinzip wirft Bernhard den Österreichern vor im Jahr 1988 noch viel schlimmere Nazis zu haben als beim Anschluss 1938.
Warum gerade dieses Buch es auf die 1.000 Bücher Liste geschafft hat, ist mir unklar. Ich konnte die Behauptungen, die da getroffen wurden, nicht nachvollziehen, bzw. konnte keine logische Erklärung dafür finden. Zu der Zeit als das Buch entstand, war ich im Volksschulalter und hatte mit Politik rein gar nichts am Hut. Wenn ich mal dran denke, werde ich das mal recherchieren, wie das politische Umfeld zu dieser Zeit ausgesehen hat, um es besser verstehen zu können.

Darf in der [BOX] 1000. Bücher Raritäten 2 weiterreisen.

Gute Reise, liebes Buch und lass bald wieder etwas von dir hören!

Viel Spaß beim Lesen,
wünscht dir curlycat

aus der Box genommen, dreht die Runde in Stuttgart :)

Schnell gelesen ist es wirklich. Die ersten beiden Drittel waren eher langweilig, im letzten Drittel wird gnadenlos über Wien, Österreich und insbesondere die österreichische Politik hergezogen: "Dieser kleine Staat ist ein großer Misthaufen" ist dabei noch fast das harmloseste. Wieweit das der damaligen Stimmung tatsächlich entspricht kann ich natürlich auch nicht sagen (war auch noch in der Grundschule...), dementsprechend lässt auch mich das Buch etwas ratlos zurück.

Geht vermutlich morgen Abend an die nächste Leserin weiter.

Wir heute Abend weitergegeben :-)

Danke, Ich habe mir dieses Buch als erste geschnappt und gleich reingelesen...
Und auch fertig gelesen, da es zum Glück kurz ist. Ein Theaterstück, welches ich mir nicht ansehen werde. Irgendwie war es so gar nicht mein Ding. Mal sehen, wer mehr damit anfangen kann...

Darf heute mit zum ausserordentlichen Meetup :-)
Viel Spaß beim Lesen dieses Buches.
Über einen Eintrag hier würde ich mich sehr freuen!

Wurde mir gestern beim Meetup überreicht und wartet jetzt darauf gelesen zu werden!

Normalerweise mag ich Theaterstück nicht so unbedingt lesen, sondern schaue mir sie viel lieber an, aber dieses hier hab doch fast schon begeistert gelesen und fand es sehr unterhaltsam. Einfach herrlich, wie Bernhard die Figuren über alles und jeden so brachial herziehen lässt :D Da können einem die Österreicher, die bei diesem Rundumschlag nicht gemeint sind fast schon ein bisschen leidtun ...
Die politischen Umstände der Zeit hab ich nur sehr vage im Kopf und muss das unbedingt nochmal genauer nachlesen...

Kommt mit zum Meetup und wird dort weitergegeben :)

Beim Treffen eingesammelt, vielen Dank :-)