Seefahrt vor den Feuern
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Journal Entry 1 by katopua from Flensburg, Schleswig-Holstein Germany on Thursday, February 11, 2010
: Seefahrt ging dem Studium von Geografie, Geologie, Ethnologie und indonesischen Sprachen des Autors Dr. habil. Karl Helbig (Jahrgang 1903) voraus. Seine späteren Feldstudien konzentrierte er freiberuflich auf die Schwerpunkte Malaiische Inselwelt und Mittelamerika.
[...] Er verfaßte zwei Dutzend bekannter Bücher, insgesamt rund 600 Veröffentlichungen aller Art.
Umso mehr verblüfft der Werdegang des auch in der Jugendliteratur und im Funk populär gewordenen Wissenschaftlers: Die Wirren nach 1918, früher Tod der Eltern sowie Inflationsverlust aller hinterlassenen Ersparnisse unterbanden nach der Schulzeit zunächst Helbigs Berufsausbildung. Nach anfänglichen Arbeiten in der Landwirtschaft, Bergbau, Industrie, Handel kam Helbig, zwanzigjährig, als Kohlentrimmer zu den "Schwarzen Gesellen" der Handelsschiffahrt und rückte bald zum Heizer auf. Als solcher, ab 1953 auch anderweitig an Bord beschäftigt, führte er bis 1976 alle Überfahrten nach und von seinen Expeditionszielen durch. Mit diesem Buch setyt Helbig der überaus harten Arbeitswelt "vor den Feuern", die 150Jahre Seefahrtsgeschichte geprägt hat, das längst fällige Denkmal.
geb., 320 Seiten, Hans Georg Prager Verlag, 1. Auflage 1987
Auch von diesem mir besonders lieb gewonnenen und gern gelesenen Buch habe ich nun ein Zweitexemplar zum Vercrossen besorgt.
Released 13 yrs ago (1/5/2011 UTC) at Flensburg, Schleswig-Holstein Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Der Mini-Ring hat sich auf den Weg zu Aldawen gemacht.
Huch, wo kommt der denn auf einmal her? Das hatte ich ja gar nicht mehr auf dem Radar, und ich wundere mich schon, was das in der Packstation sein soll, ich erwarte doch gerade gar keine Bestellung oder so *gg* Danke!
Und schon gelesen. Zugegebenermaßen bin ich ein wenig unentschlossen in meiner Bewertung. Interessant und wirklich gut fand ich die Beschreibungen der Arbeit und der Bedingungen, unter denen sie stattfand. Da bin ich dann für meinem sauberen und nachgerade entspannten Schreibtischjob doch richtig dankbar.
Allerdings wirkten die Dialoge doch arg hölzern, selbst in den 1930er Jahren hat garantiert niemand so gesprochen. Und inhaltlich kam ich mir dabei manches mal wie in Schulungsmaterial für Funktionäre aus der frühen Arbeiterbewegung vor. Um das klar zu sagen: Ich habe größte Hochachtung vor dem, was die deutsche Arbeiterbewegung im 19. und frühen 20. Jahrhundert geleistet hat, aber in einem Buch, das 1987 zum ersten Mal erschienen ist, fand ich es etwas befremdlich.
Und angesichts dieses Erscheinungsdatums haben sich mir auch die Fußnägel hochgerollt bei der Beschreibung der besuchten Häfen und vor allem dem vermittelten Bild der indigenen und afrikanischstämmigen Bevölkerung. Von einem Ethnologen einerseits und einem Lektorat Ende der 1980er Jahre hätte ich da doch mehr Fingerspitzengefühl erwartet. So bedient es leider nur Klischees von Exotik, von dem allseits aus den Seiten triefenden Paternalismus, mit dem man auch den Kolonialismus so gerne begründet hat, mal ganz zu schweigen.
Was soll jetzt weiter damit passieren?
Allerdings wirkten die Dialoge doch arg hölzern, selbst in den 1930er Jahren hat garantiert niemand so gesprochen. Und inhaltlich kam ich mir dabei manches mal wie in Schulungsmaterial für Funktionäre aus der frühen Arbeiterbewegung vor. Um das klar zu sagen: Ich habe größte Hochachtung vor dem, was die deutsche Arbeiterbewegung im 19. und frühen 20. Jahrhundert geleistet hat, aber in einem Buch, das 1987 zum ersten Mal erschienen ist, fand ich es etwas befremdlich.
Und angesichts dieses Erscheinungsdatums haben sich mir auch die Fußnägel hochgerollt bei der Beschreibung der besuchten Häfen und vor allem dem vermittelten Bild der indigenen und afrikanischstämmigen Bevölkerung. Von einem Ethnologen einerseits und einem Lektorat Ende der 1980er Jahre hätte ich da doch mehr Fingerspitzengefühl erwartet. So bedient es leider nur Klischees von Exotik, von dem allseits aus den Seiten triefenden Paternalismus, mit dem man auch den Kolonialismus so gerne begründet hat, mal ganz zu schweigen.
Was soll jetzt weiter damit passieren?
Journal Entry 6 by katopua at Dampfrundum in Flensburg, Schleswig-Holstein Germany on Sunday, July 14, 2019
Released 5 yrs ago (7/14/2019 UTC) at Dampfrundum in Flensburg, Schleswig-Holstein Germany
WILD RELEASE NOTES:
Wird entweder im Maschinenraum der SKJELSKØR oder WOLTMANN ausgesetzt werden.
Gute Reise liebes Buch!
Melde Dich bald mal wieder!
Gute Reise liebes Buch!
Melde Dich bald mal wieder!
The book is now on the Danish steamship S/S Skjelskør with homebase in Frederikssund.