Der Besucher
by György Konrad | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: 3518410849 Global Overview for this book
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"Ein König, vom Herrschen angewidert, verspürt plötzlich Lust, sich unter sein Volk zu mischen. Ein bekanntes Märchenmotiv. Nur ist der "König" diesmal ein Fürsorgebeamter und sein "Volk" die Klientel des Sozialamtes.
An einem scheinbar normalen Arbeitstag besucht der Beamte die Wohnung von Selbstmördern, die dort ein Kind hinterlassen haben. Er beschließt, Beruf und Familie den Rücken zu kehren und bei dem Kind zu bleiben. Die Sorge für dieses Kind soll ihm Eintritt verschaffen in die Gesellschaft, über der er bisher gestanden hat. Der das Elend verwaltete, entschließt sich, das Elend zu teilen.
Seine Revolte währt indes nicht lange. Er bekommt Besuch von seinem Stellvertreter im Amt, der ihm schließlich mit geschlossener Anstalt droht. Der "König" kehrt heim: "Ich bin kein Märtyrer. Ich habe Angst." Sein mühsam kaschierter Rückzug verrät, daß hier jemand ein Besucher bleiben möchte, der sehr genau weiß, daß er eigentlich kein Besucher mehr sein darf, sondern zu handeln hat."
Ein ernüchternder und erschütternder Blick in die Welt der Hoffnungslosen und Gescheiterten, der Gestrandeten der Gesellschaft. Der Budapester Fürsorgebeamte muss sich täglich in diese Welt begeben, um sich um seine Klienten zu kümmern, zu denen auch die Familie des oben erwähnten Kindes gehört.
Es ist eine Welt, wie sie mir manchmal in Beschreibungen aus der Zeit der Industrialisierung bekannt vorkommt, voller Armut, Elend, Gewalt, Schmutz...
Was mir persönlich nicht ganz klar ist: Ist der Beamte wirklich so lange Zeit bei diesem Kind geblieben, sind die Beschreibungen der Besuche seiner Familie, seines Stellvertreters Wirklichkeit oder ist es nur sein "Tagtraum" von dem, was er eigentlich tun will?
György Konrad schreibt in einer atemberaubenden Sprache, die es mir manchmal unmöglich gemacht hat, sie wirklich Wort für Wort zu lesen.
Auf jeden Fall ein lesenswertes Buch.
An einem scheinbar normalen Arbeitstag besucht der Beamte die Wohnung von Selbstmördern, die dort ein Kind hinterlassen haben. Er beschließt, Beruf und Familie den Rücken zu kehren und bei dem Kind zu bleiben. Die Sorge für dieses Kind soll ihm Eintritt verschaffen in die Gesellschaft, über der er bisher gestanden hat. Der das Elend verwaltete, entschließt sich, das Elend zu teilen.
Seine Revolte währt indes nicht lange. Er bekommt Besuch von seinem Stellvertreter im Amt, der ihm schließlich mit geschlossener Anstalt droht. Der "König" kehrt heim: "Ich bin kein Märtyrer. Ich habe Angst." Sein mühsam kaschierter Rückzug verrät, daß hier jemand ein Besucher bleiben möchte, der sehr genau weiß, daß er eigentlich kein Besucher mehr sein darf, sondern zu handeln hat."
Ein ernüchternder und erschütternder Blick in die Welt der Hoffnungslosen und Gescheiterten, der Gestrandeten der Gesellschaft. Der Budapester Fürsorgebeamte muss sich täglich in diese Welt begeben, um sich um seine Klienten zu kümmern, zu denen auch die Familie des oben erwähnten Kindes gehört.
Es ist eine Welt, wie sie mir manchmal in Beschreibungen aus der Zeit der Industrialisierung bekannt vorkommt, voller Armut, Elend, Gewalt, Schmutz...
Was mir persönlich nicht ganz klar ist: Ist der Beamte wirklich so lange Zeit bei diesem Kind geblieben, sind die Beschreibungen der Besuche seiner Familie, seines Stellvertreters Wirklichkeit oder ist es nur sein "Tagtraum" von dem, was er eigentlich tun will?
György Konrad schreibt in einer atemberaubenden Sprache, die es mir manchmal unmöglich gemacht hat, sie wirklich Wort für Wort zu lesen.
Auf jeden Fall ein lesenswertes Buch.
Vielen vielen Dank für dieses Tauschbuch!
Puh, also manchmal konnte ich einfach nicht weiter lesen. Diese seitenlangen Aufzählungen von Elend (bzw. Verelendung), von Dreck, Hoffnungslosigkeit, Machtlosigkeit. Da brauchts eine gute psychische Verfassung beim lesen, immer wieder kamen mir Bilder aus rumänischen Kinderheimen in den Sinn, die vor ein paar Jahren überall zu sehen waren, oder die Bilder aus slowakischen Slums von Roma. Ein sehr schonungsloses Buch.
Ob das nun Wirklichkeit oder nur ein (Alb-)traum ist, der hier beschrieben wird?
Auch ich bin mir nicht sicher.
Lesenswert, aber anstrengend.
Ob das nun Wirklichkeit oder nur ein (Alb-)traum ist, der hier beschrieben wird?
Auch ich bin mir nicht sicher.
Lesenswert, aber anstrengend.
Journal Entry 4 by Runningmouse at Hardtwald in Bad Homburg vor der Höhe, Hessen Germany on Sunday, September 25, 2011
Released 13 yrs ago (9/25/2011 UTC) at Hardtwald in Bad Homburg vor der Höhe, Hessen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Dieses Buch wurde weder verloren noch vergessen. Es wurde absichtlich freigelassen, damit es gefunden werden kann. Das Buch ist bei Bookcrossing registriert, einem weltweiten Forum zum Lesen, Tauschen und Freilassen von Büchern. Bitte besuche www.bookcrossing.com und mach einen Eintrag mit der angegebenen Nummer (XXX-XXXXXXX), damit die vorigen Leser erfahren, wohin seine Reise führt. Das ist freiwillig, kostenlos und anonym. Nach dem Lesen einfach an Freunde weitergeben oder wieder freilassen!
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Die ganze Welt als Bibliothek - das ist die Idee, die hinter Bookcrossing steckt. Dafür stehen auch die drei "R":
Read, Register, Release. - Lesen, Registrieren, Freilassen.
Die Mitglieder von Bookcrossing registrieren Bücher auf der Webseite www.bookcrossing.com. Jedes Buch bekommt eine eigene BCID (BookCrossingIDentnumber), anhand derer man seinen Weg nachvollziehen kann. Dann werden die Bücher freigelassen: Man legt sie in ein Ärztewartezimmer, lässt sie "versehentlich" in der U-Bahn liegen oder verschenkt sie. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Finder eines Buches tippt die BCID auf der Webseite ein und kann in einem Journal angeben, wo er das Buch gefunden hat, als auch seine Meinung dazu kundtun. Dann lässt er es wieder frei.
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Journal Entry 5 by AnonymousFinder at Siegen, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, September 28, 2011
Geschrieben via www.bookcrossers.de
Danke für das Buch! Habe es vorgestern in einem Blumenkübel gefunden. Bookcrossing sagte mir bisher noch nichts, tolle Idee!
Alles weitere wenn ich das Buch gelesen habe...
Schöne Grüße aus Siegen,
Tanja