Eine kleine Perle: beinahe zu wortgewaltig und zu flüssig, um als ordentliches Sachbuch durchzugehen, wenn da nicht noch der Anhang voller Quellen und Belege wäre, der einen wirklich davon überzeugt, dass Zeh und Trojanow ihre Hausaufgaben gemacht haben. Und wer sagt denn, dass ein fundiertes gesellschaftliches Statement nicht so gut zu lesen sein darf, dass man es ebenso schwer weglegen kann wie einen spannenden Psychothriller?
In Wirklichkeit kann einem Angriff auf die Freiheit nämlich genau so ein beklommenes Gefühl einjagen...

Einzig das letzte Kapitel war dann doch etwas schwach, und meines Empfindens nach deshalb, weil es dort so dringend überzeugen wollte, wo keine Fakten mehr geliefert worden sind. Sicher, es passt schlecht zu einem Traktat über die Freiheit, schlussendlich konkrete Tipps vorgeben zu wollen, aber ein bisschen weniger vage und mit der ein oder anderen klaren Ansage hätte mir das Ende doch besser gefallen.

Macht einen kleinen Abstecher zu meinen Nachbarn.