Eine Frau ohne Namen
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Journal Entry 1 by Torgin from Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, July 31, 2009
Die junge Mazvita ist 1977 auf dem Weg in die Hauptstadt, auf der Suche vor allem nach Freiheit. Ihr Heimatdorf wurde gerade im rhodesischen Buschkrieg ausgelöscht. Auf dem Weg bleibt sie für einige Zeit auf einer Farm, wo sie Nyenyedzi kennenlernt, einen Arbeiter auf den Tabakfeldern. Und obwohl Nyenyedzi sie liebt, zieht Mazvita weiter. In der Stadt fällt sie Joel in die Hände, der auf der Suche nach einer Freundin ist, die ihm keine Probleme macht. Als sich herausstellt, daß Mazvita von Nyenyedzi schwanger ist und einen Sohn zur Welt bringt, wirft Joel sie schließlich hinaus. Mazvita steigt in einen Bus zurück nach Hause, denn im Weggehen hat sie Erfahrung, im Ankommen nicht.
Dies ist kein Buch, das sich besonders leicht erschließt. Die Geschichte von Mazvita ergibt sich rückblickend aus ihren Erinnerungen, die aber nur abgerissen, in Fetzen durch die Erzählung wehen, während Mazvita auf den Bus wartet und schließlich mit diesem über Land fährt. Unterbrochen werden sie immer wieder durch Blicke auf ihre gegenwärtige Gefühlslage in extremer Verknappung einerseits und mit der gedehnten Beschreibung jeder Bewegung, die sich um das Kind dreht, das sie auf dem Rücken mit sich trägt, andererseits.
Obwohl ich es in einem Zuge gelesen habe, was bei nur gut 100 Seiten ja auch nicht wirklich problematisch ist, hatte ich am Ende das Gefühl eine sehr viel umfangreichere Erzählung gelesen zu haben, weil quasi jeder Satz mehrere Ebenen enthält. Nichts ist hier nur einfach die Beschreibung einer Handlung um ihrer selbst willen. Durch diese Form war es bei aller Kürze doch auch anstrengend, und im Grunde müßte ich es direkt noch einmal lesen, um nun mit dem Wissen über das, was am Ende enthüllt wird, die vorangegangen Bilder und Bewußtseinsfetzen noch einmal von dieser Warte her aufzunehmen. Es war durchaus faszinierend, aber einiges war mir dann (zumindest im Ersteindruck) auch einfach zu gewollt „poetisch“.
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Dies ist kein Buch, das sich besonders leicht erschließt. Die Geschichte von Mazvita ergibt sich rückblickend aus ihren Erinnerungen, die aber nur abgerissen, in Fetzen durch die Erzählung wehen, während Mazvita auf den Bus wartet und schließlich mit diesem über Land fährt. Unterbrochen werden sie immer wieder durch Blicke auf ihre gegenwärtige Gefühlslage in extremer Verknappung einerseits und mit der gedehnten Beschreibung jeder Bewegung, die sich um das Kind dreht, das sie auf dem Rücken mit sich trägt, andererseits.
Obwohl ich es in einem Zuge gelesen habe, was bei nur gut 100 Seiten ja auch nicht wirklich problematisch ist, hatte ich am Ende das Gefühl eine sehr viel umfangreichere Erzählung gelesen zu haben, weil quasi jeder Satz mehrere Ebenen enthält. Nichts ist hier nur einfach die Beschreibung einer Handlung um ihrer selbst willen. Durch diese Form war es bei aller Kürze doch auch anstrengend, und im Grunde müßte ich es direkt noch einmal lesen, um nun mit dem Wissen über das, was am Ende enthüllt wird, die vorangegangen Bilder und Bewußtseinsfetzen noch einmal von dieser Warte her aufzunehmen. Es war durchaus faszinierend, aber einiges war mir dann (zumindest im Ersteindruck) auch einfach zu gewollt „poetisch“.
Herzlichen Dank!
In der tollen Afrika-Box von holle77 gefunden. Werde ich mir näher ansehen! Danke!
Eine Erzählung mit vielen Wortbildern, sehr schön! Lesenswert.
Die Handlung ist nur ganz zart darin verwoben, es überwiegen Stimmungen, Gefühle, Wünsche... bewusst eingesetzte Wortwiederholungen, neu zusammengefasste Phrasen erschweren zwar das Lesen, machen den Text an sich spannend und überraschend.
Vieles wird in Bilder nur angezeigt:" Mazvita hatte ihre weiblichen Gezeiten verloren."
Eine Erzählung mit vielen Wortbildern, sehr schön! Lesenswert.
Die Handlung ist nur ganz zart darin verwoben, es überwiegen Stimmungen, Gefühle, Wünsche... bewusst eingesetzte Wortwiederholungen, neu zusammengefasste Phrasen erschweren zwar das Lesen, machen den Text an sich spannend und überraschend.
Vieles wird in Bilder nur angezeigt:" Mazvita hatte ihre weiblichen Gezeiten verloren."
Released 11 yrs ago (6/28/2012 UTC) at Klosterneuburg, Niederösterreich Austria
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Reist in der feinen, exotischen - "Afrika - Box " von holle77 weiter: Simbabwe
Viele erholsame Stunden und Spaß beim Lesen!
Viele erholsame Stunden und Spaß beim Lesen!
In der Spotlight-Box Afrika entdeckt.
Assoziationschallenge 2012:
HELD: Helden sind nicht nur Männer, sondern auch FRAUen.
INGWER: enthält u.a. Gingerol, das gegen Brechreiz wirkt. Das Medikament hat den NAMEN: Zintona.
Ein dünnes Buch mit schweren Inhalt. Es ließ sich gut lesen, aber ich konnte mich nur schwer auf den Inhalt hinter den Worten einlassen und fand Teile wie den Mord am eigenen Kind zu tiefst verstörend.
Das Buch bleibt in der Box, denn es ist lesenswert.
Assoziationschallenge 2012:
HELD: Helden sind nicht nur Männer, sondern auch FRAUen.
INGWER: enthält u.a. Gingerol, das gegen Brechreiz wirkt. Das Medikament hat den NAMEN: Zintona.
Ein dünnes Buch mit schweren Inhalt. Es ließ sich gut lesen, aber ich konnte mich nur schwer auf den Inhalt hinter den Worten einlassen und fand Teile wie den Mord am eigenen Kind zu tiefst verstörend.
Das Buch bleibt in der Box, denn es ist lesenswert.
Dieses Buch habe ich im Rahmen der 1 Jahr = 1 Land-Lifetime Challenge für Simbabwe gelesen.
Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Frau, die zwischen zwei Leben steht - zwischen dem Leben auf dem Land und dem in der Stadt, dem leben mit Nyenyedzi und Joel, dem Leben als Mutter und dem als freier Frau. Eine Geschichte, die sehr bedrückend und auch sehr bewegend ist, in die man als Leser einfach abtauchen und sich treiben lassen kann. Aber auch eine Geschichte, die man vermutlich mehrmals lesen muss, um sie in ihrer Gänze erfassen zu können.
Dieses Buch kam in der BookBox Spotlight: Afrika zu mir. Es kann nun in der Box weiter reisen.
Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Frau, die zwischen zwei Leben steht - zwischen dem Leben auf dem Land und dem in der Stadt, dem leben mit Nyenyedzi und Joel, dem Leben als Mutter und dem als freier Frau. Eine Geschichte, die sehr bedrückend und auch sehr bewegend ist, in die man als Leser einfach abtauchen und sich treiben lassen kann. Aber auch eine Geschichte, die man vermutlich mehrmals lesen muss, um sie in ihrer Gänze erfassen zu können.
Dieses Buch kam in der BookBox Spotlight: Afrika zu mir. Es kann nun in der Box weiter reisen.
Und, raus aus der Box, bleibt bei mir!
Anstregende Kost - auch ich dachte, ach, ein dünnes kleines Büchlein und nahm es mit auf eine Zugfahrt. Ich fand es unglaublich anstrengend zu lesen wegen der vielen Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, und bis auf die Schilderung am Anfang (die Kinder die an der Bushaltestelle warten, S. 6f) fand ich es überwiegend traurig und verzweifelt. Die Ermordung des Kindes hat auch mich sehr verstört - das lese ich momentan einfach nicht gerne...
Das Buch ist heute zu unknown-user weitergewandert.
Und nun hat die Info auch von meiner Seite den Weg ins Internet gefunden...