Der Kruzifix-Killer
7 journalers for this copy...
Mini-Ring:
Rianonne
Lightdancer
emp1
book06
goldpet
?
SabinaLorenz
Hier werden wir in die Vergangeheit geschleudert, wo die aktuelle Mordserie beginnt. Das war aber der einzige wirklich Sprung in die Vergangenheit, sonst werden bereits durchlebte Ermittlungen Hunters recht gut eingeflochten. Das Buch lebt aber von den verschiedenen Episoden, die im Endeffekt alle für die Geschichte relevant sind. Der Autor ist sich dessen bewusst, dass er den Leser nicht unnötig mit Daten, Fakten und Details quälen dorf, sondern ist zielgerichtet, wenn das auch nicht von Anfang an klar ist.
Überhaupt ist der Roman recht rasant und glaubwürdig und zeigt auch die Frustrationen der Ermittlungsarbeit recht gut auf.
Einzig Hunter ist etwas zu gut, als dass er total glaubwürdig ist, aber es ist ha eine erfundene Figur, also darf er ein Genie sein, dass Schulklassen übersprungen hat und dessen Abschlussarbeit an der UNI zur Pflichtlektüre beim FBI wurde.
Dafür, dass er als Wunderpsychologe dargestellt wird, braucht er wieder recht lange, um dem Mörder endlich auf die Spur zu kommen.
Hunters neuer Partner Garcia ist glaubwürdig dargestellt, vielleicht etwas farblos, aber sicher realistisch.
Die Entwicklung des Romans ist recht gut und viele der vorgestellten Personen sind zwar typisch für ihre Profession, wirken dadurch aber echt.
Die Auflösung ist schnell, ohne gehetzt zu sein, was sehr positiv ist. Der Autor hat sich Zeit genommen, das Buch gut zu Ende zu schreiben, ohne nur noch hektisch fertig zu werden, wie es so oft der Fall ist.
Die Begründung, wer die Opfer sind, und was den Täter antreibt, ist relativ stimmig und logisch, auch wenn die Zeitspanne, die der Mörder braucht, um Opfer auszuwählen und auszuspionieren eher etwas unrealistisch ist. Zwischen dem BEginn der Mordserie und der Auflösung liegen circa 3 Jahre und zumindest zwei der Opfer sind erst recht spät zum Opfer geworden (Vicki und George). Die Zeit, um sie auszuspionieren, erscheint dafür etwas kurz, aber vielleicht sind Massenmörder besser darin, als es sich der Normalmensch vorstellen kann...
Ein einziges Mal ist eine etwas zu lange Pause zwischen der ersten Erwähnung eines Opfers und deren nächstem Auftauchen, nämlich bei Becky. Als sie das zweite Mal vorkommt (im Keller), ist es schon fast nicht mehr klar, wer das eigentlich ist und warum sie hier ist.
Gekonnt spielt der Autor damit, dass Leser, weil sie schnell zur Auflösung gelangen wollen, über Nebensätze wahrscheinlich drüberlesen, die sie stutzig machen sollten. Ich habe zwar kurz gestockt, habe es dann auf die Übersetzung geschoben, dabei war der Satz schon ganz beabsichtigt, wie er dort gestanden ist. (Seite 441: "..., er würde seinen Körper betäuben.")
Einzig, wie der Mörder in den Besitz oder überhaupt zum Wissen über die blonde Perücke kommen kann, ist und bleibt unklar und wird auch nicht mehr näher geklärt oder angesprochen.
Alles in allem ist es ein schneller, gut zu lesender Krimi, der trotz seiner 470 SEite ruhig länger sein könnte, ohne fad zu werden.
Released 14 yrs ago (6/26/2009 UTC) at Wien Bezirk 01 - Innere Stadt, Wien Austria
CONTROLLED RELEASE NOTES:
OBCZ Café Einstein - persönliche Übergabe an Rianonne oder Lightdancer
Chris Carter weiß, wie man einen Roman aufbaut und den Leser bei der Stange hält. Er verleitet den Leser immer wieder in andere Richtungen zu denken und neue “Killer” zu entdecken, die es gar nicht zu entdecken gibt. Ich hatte viele Verdächtige und ich tippte sogar auf Hunters ehemaligen Partner, der ja bei einem Bootsunglück ums Leben kam (doch jeder weiß, dass man in solchen Fällen rein gar nichts mehr findet - weder Beweise und geschweige eine Leiche!), doch mit dem tatsächlichen Mörder hatte ich absolut nicht gerechnet. Dennoch bleiben ein paar Fragen offen…
Eine davon ist, wie kann ein Mann, der überarbeitet, übermüdet, bleich und hohlwangig und teilweise sogar verwahrlost wirkt, noch gut aussehen? Robert Hunter wird immer wieder als gutaussehend dargestellt und einige Seiten später liest man wieder, dass er von Alpträumen gequält wieder eine schlaflose Nacht verbracht, wieder zu viel getrunken hat und eigentlich übel aussieht. Das ist wie die Faust aufs Auge…
Eine weitere wäre (aber Achtung, nun kommt zwangsläufig ein bißchen Spoiler!!!!), wie kann eine Frau die Opfer so behandeln und auch noch von der Stelle bewegen??? Kurz taucht ein Rollstuhl auf, doch damit fällt man zwangsläufig auf, selbst in der Nacht (oder gerade in der Nacht?). Einmal wird beschrieben, wie sie ein männliches Opfer überwältigt: klar, ein gezielter Tritt in die Genitalien erreicht viel, aber laut der beschriebenen Szene hatte sie danach ein leichtes Spiel. Immer wieder erfährt man auch das das Opfer den Mörder offenbar erkennt: doch am Schluß liest man, dass sie sich total verändert hatte.
Der Nebenstrang von den Snuff-Movies und damit verbunden das Schwinden von Jenny hätte vermutlich schon einen eigenen Fall für die beiden Detectives Hunter und Garcia geben können. Es führt den Leser auf eine weitere falsche Fährte und von der Handlung her, super eingebaut, dennoch hätte es vermutlich auch nicht gestört dies wegzulassen.
Ich würde mich auf jeden Fall freuen mehr von Hunter und Garcia zu lesen, da diese beiden Charakter sicherlich noch ausbaufähig sind und eine gute Serie geben könnten. Also ein Tipp für den Autor: mehr Romane über Hunter und Garcia!!!
Fazit: ein verdammt guter Thriller, der Lust auf mehr macht und dennoch nicht allzu blutrünstig ist (mit Schaudern denke ich noch an “Kap der Finsternis”).
weitere Rezensionen: vorablesen.de
Wird demnächst ein Rianonne weitergehen...
Released 14 yrs ago (8/21/2009 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Wien Austria
CONTROLLED RELEASE NOTES:
wird bei der Ladies Night an emp1 übergeben :-)
Viel Spaß beim Lesen !!!
Ein Pageturner: ja. Ein Thriller, der sich außerordentlich rasch und leicht lesen lässt: auch ja. Das war’s schon mit den positiven Punkten.
Der Inhalt ist so abgelutscht, dass mich das Nacherzählen langweilt. Also nur ganz kurz: böööser Killer tötet extrem grausam, Polizist Hunter (anderer Name war nicht möglich?) und sein neuer Partner jagen ihn. Am Ende kriegen sie den Killer. Überraschung! (Nein, die Lösung des Falles mache ich dem Autor natürlich nicht zum Vorwurf.)
Ich wollte das Buch bei der Beschreibung der ersten Leiche bereits abbrechen. Extrem scheußlich, extrem breit und detailliert ausgewalzt, man kann diese Seiten allerdings getrost überschlagen. Seit „American Psycho“ habe ich mich nicht mehr so gegraust. Warum ich weiter gelesen habe? U-Bahn-Buch, mir war fad, ich hatte nichts anderes dabei. Quasi Notfall. (Sorry, Nachwirkungen der Wolf-Haas-Lesung.)
Die späteren Morde sind nicht mehr ganz so arg.
So, und jetzt zu den echten Mängeln. Vorsicht: ich verrate zwar nicht direkt den Mörder, aber die Hinweise könnten die Freude an der Lektüre verderben.
Ich rate normalerweise bei einem Krimi oder Thriller nicht mit, ich beobachte einfach, wie der Autor sein Szenario entwickelt. Wenn ich bei der Hälfte des Buches richtiggehend gezwungen bin, den Mörder zu erkennen, ist das eine grobe Schwäche. In diesem Thriller hat der Leser keine Chance, den Killer spätestens nach der Hälfte NICHT zu erkennen. Das Personal besteht nämlich aus den Polizisten, den Toten und Personen, die zwar mit den Ermordeten in Verbindung stehen, aber von vornherein unverdächtig sind. Richtig unverdächtig. Die einzige Person, die hier nicht hineinpasst und deswegen auffällig hervorsticht, wird natürlich als Mörder entlarvt. Plumper geht es wirklich nicht. Außerdem wird gerade über einen einzigen Fall aus Hunters Vergangenheit ausführlich berichtet. Eh klar, dass hier ein Zusammenhang besteht…
Die Spannung muss also mit anderen Mitteln erzeugt werden. In diesem Fall: die billigsten Tricks, die sich finden lassen.
Kapitel eins und zwei beschreiben, dass Hunters Kollege in Lebensgefahr schwebt. Aufgelöst wird diese Situation erst im letzten Fünftel des Buches. Eindeutig zu spät. Da interessiert es mich nicht mehr.
Cliffhanger am Ende der kurzen Kapitel verwendet Carter inflationär. Ab und zu, von mir aus, wenn es unbedingt sein muss. Aber so oft? Das ist ein Zeichen handwerklicher Schwäche.
Letzter Vorwurf: Seitenschinden. Muss der Leser tatsächlich die Lebensgeschichte jeder noch so unwichtigen Nebenfigur erfahren? Das bisschen (harter, was sonst?) Sex, das Carter eingebaut hat, wirkt auch sehr aufgesetzt. So in der Art: eine Spur Sex muss bei Crime unbedingt dabei sein.
Fazit: ein flüssiger Schreibstil allein reicht einfach nicht. Eine derart schlechte Konstruktion eines Thrillers ist mir selten untergekommen.
Released 14 yrs ago (9/3/2009 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Wien Austria
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Per Post unterwegs zu book06.
Danke.
Released 13 yrs ago (4/11/2010 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Rheinland-Pfalz Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Geht mit der Post auf die Heimreise nach Österreich. Danke das ich mit lesen durfte.
Released 10 yrs ago (12/4/2013 UTC) at Bücherschrank im Twin Tower in Wien Bezirk 10 - Favoriten, Wien Austria
WILD RELEASE NOTES:
1100 Wien, Twin Tower, Bücherschrank
Lieber Finder!
Gratulation, dass Sie das Buch gefunden haben! Ich hoffe, Sie werden es mögen!
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Meinung über das Buch nach dem Lesen hier einzugeben!
Das ist anonym und kostenlos für Sie!
Danke und viel Spaß beim Lesen wünscht,
SabinaLorenz