heute in der bernauer bibliothek gefunden. unregistriert.
werde es gleich mal lesen.

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konnte mich in den letzten zwei tagen nicht in den schreibstil hineinlesen. nicht, dass er schlecht ist, er kann mich nur nicht packen - und das sollte so ein krimi schon. wären es nur 250 seiten gewesen, dann hätte ich nicht aufgegeben, aber es sind eben 570 ...

freund amazon sagt:
"Lilleø, eine kleine dänische Insel in der Ostsee: Für einen Sommer ist Kriminalassistent Ansgar Jørgensen auf das idyllische Eiland versetzt worden, um die Provinz kennenzulernen. Doch bereits am Tag seiner Ankunft wird er mit einem mysteriösen Todesfall konfrontiert - und der ist nicht das einzige Rätsel, das die malerische Kulisse verbirgt. Je tiefer Jørgensen in die dunkle Geschichte der Insel eindringt, desto verstörender ist das, was er entdeckt ...Ursprünglich unter dem Titel "Das Schiff im Noor" erschienen, jetzt in überarbeiteter Neuausgabe."

Kriminalgeschichten der anderen Art reizen mich immer wieder, so auch wieder beim MeetUp in der Lichtburg.

Wenn ich es gelesen habe, geht es vielleicht nach Heidelberg, denn poppy17 hat danach gefragt.

1.9.
Ich habe gerade angefangen zu lesen und bin überrascht. Wirklich kein klassischer Krimi. Eine einsame Insel, auf der, laut Malte, seit 200 Jahren kein Mord geschehen ist. Aber der Kriminalassistent erreicht die Insel und stolpert als erstes in eine Beerdigung und fängt auch gleich nach bewährter Manier an zu argwöhnen. War es doch Mord? Doch vor allem ist Ansgar mit dem Archiv beschäftigt. Doch was ist schon der Unterschied zwischen Archiv und Mülltonne? (S.156) "Ein Archiv ist gewissermaßen eine Edel-Mülltoone, die Ablage all dessen, was keiner mehr wirklich braucht, aber niemand wegschmeißen will. Andererseits aber ist die Mülltonne auch die Negation eines Archivs: hier das Bewahrenswerte, dort das Entbehrliche. Aber wo läuft die Grenze? Enthält nicht auch das Archiv [...] viel Müll, und anders herum, welche Schätze findet man manchmal im Müll." Diese Gedankengänge machen dieses Buch sehr liebenswert.
Ansgar, der junge übermütige Hund, frei und verrückt, argwöhnisch von Malte, dem Einheimischen beäugt, der Lehrer, der sich durch Ansgar an sich als junger Mann erinnert... Ruhig und ganz nebenher entfaltet sich die eigentliche Geschichte.

4.9.
Ich habe es jetzt ausgelesen. Wirklich kein Buch, das man nebenher lesen kann, denn nicht das Buch liefert die Spannung, sondern man muß mitarbeiten, mitdenken (vieles war bei mir ein "Da war doch was" *blätter*) und jedes kleine Bißchen findet einen guten Platz im Ganzen. Ein Hinweis, daß Ansgar abends nackt ins Bet geht und sich morgens direkt in die Bibliothek begibt, noch immer nackt? Es wird beruhigender Weise wieder aufgegriffen, aber erst eine Zeit später. auch manche Situationsanfänge lassen einen zuerst im Unklaren, welche Personen gerade gemeint sind mit "Ein Mann". Alles wiederholt sich über die Generationen hinweg, alles steht im Zusammenhang. Die Unwissenheit, bei welcher Sache man gerade steht, muß man aushalten lernen. Auch wenn es manchmal nicht viel Text ist, um Ansgar zwei Stunden unbeweglich im Schilf ausharren zu lassen, ich habe trotzdem etwas innegehalten. Das Buch machte mich ruhiger, Hetzen geht nicht.
Fasziniert hat mich auch die Struktur des Buches, was auch im Buch selbst beschrieben ist. Es steht alles klar da. "... denn was wäre das schon für eine Geschichte, in der jemand ständig vor sich hin spekuliert und in der irgendwie ja doch nichts wirklich Bedeutsames geschieht. Alles in allem gefiel es Jorgensen dann schon eher die Vorstellung, selbst eine Person in einem Roman, eine Figur im Buch des Lebens zu sein, und er fragte sich, was sich sein eigener Autor und Schöpfer wohl einfallen lassen würde, um ihm die nächsten Hinweise für seinen Fall Adams zu geben." (S. 299) Das an einer Stelle, als Jorgensen eigentlich die Geschchte schließen will, da er nichts weiter in der Hand hat.

Alles in allem ein sehr gutes Buch, das Ruhe bringt, andere Geschwindigkeit, einen nicht untätig läßt, denn sonst ist es langweilig, wenn man nicht mitdenken will.

Ob ich es wirklich auf Dauer weggeben will?

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Dieses Buch reist mit dem Auto nach Heidelberg, mit einem Zwischstop über Hirsche hoffentlich problemlos weiter zu poppy17.

Die Instrumente des Herrn Jörgensen haben ihre Reise von Berlin nach Angelbachtal mit Zwischenstopp in Heidelberg gut überstanden. Vielen Dank, tacx und Hirsche! Auf dieses Buch bin ich sehr gespannt!

Da bin ich aber wirklich froh, dass Du das Buch weggegeben hast, tacx, denn das war wirklich eine tolle Lektüre! Ich befand mich gerade im Urlaub in Tunesien, als ich durch Herrn Jörgensen mitten auf ein kleines dänisches Eiland entführt wurde ;-) Für dieses Buch braucht man Zeit und Geduld - es passiert nichts wirklich Spektakuläres, es gibt keinen großen Knall, keine aufregenden Jagden. Alles geht ganz, ganz gemächlich voran, man taucht in eine andere, ganz beschauliche Welt ein. Ich fand es ganz wunderbar, wie schnell und problemlos sich der Herr Kriminalassistent dem neuen, ungewohnten Lebensrhythmus auf der Insel anpasste und sein normales Leben völlig unwichtig und auch unwirklich wurde. Überaus komisch war die Episode mit dem Fragebogen von seiner vorgesetzten Dienstbehörde, der so langsam alle möglichen Räume und Plätze in seinen neuen Domizil durchwandert und nur eines nicht wird: ausgefüllt!

Der Schreibstil der Gebrüder Precht (wobei ich mich frage, wie man wohl gemeinsam ein Buch schreibt...) gefällt mir ausnehmend gut, vor allem wie unbelebten Dingen durch geschickte Wortwahl Leben eingehaucht wird. (Abends krochen die Traktoren müde in ihre Scheunen).

Ein ganz wunderbares Buch und - oh Freude - bei einem Flohmarkt fand ich letzte Woche dieses Buch bzw. die Vorgängerausgabe, die "Ein Schiff im Noor" heißt.

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch ist nun weitergewandert zu libby109. Viel Spaß damit!

Kürzlich von poppy17 erhalten. Bin gespannt.

Ich habe bis Seite 217 durchgehalten, jetzt doch den Deckel zugeklappt. Mich störte nicht der ruhige Aufbau dieses Buches, die Atmosphäre...aber ich konnte nichts mit der Konstruktion einer Taucherglocke, die sich doch einige Seiten hinzieht, anfangen.
Vielleicht probiere ich es irgendwann mal wieder!!

WILD RELEASE NOTES:

Kommt mit zum MeetUp.

Beim MeetUp mitgenommen :)

Ich habe das Buch angefangen und gelesen und gelesen und gewartet bis es mich packt. Das ist leider nie passiert und es hat sich noch nicht mal eine Neugier eingestellt wie es enden mag. Dann staubte es einen Monat auf meinem Nachttisch ein weil alles andere spannender war.

Darf sich jetzt daher einen neuen Leser suchen :-)

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Willkommen auf bookcrossing.com! Schön, dass du dich entschlossen hast, einen Eintrag für das Buch zu machen!

Ich hoffe, du findest die Idee einer "weltweiten Bibliothek" ebenso spannend wie ich!

Und du liebes Buch - ich hoffe wieder von dir zu hören!

rotewoelfin