Alle sterben, auch die Löffelstöre

by Kathrin Aehnlich | Literature & Fiction |
ISBN: 9783492251419 Global Overview for this book
Registered by DEESSE of Erstein, Alsace France on 4/16/2009
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Journal Entry 1 by DEESSE from Erstein, Alsace France on Thursday, April 16, 2009
Dieses Buch ist 2009 die Pflichtlektüre für die Realschulabschlussprüfung in Baden-Württemberg, also muss ich es demnächst mal lesen, denn ich soll dieses Jahr Zweitkorrekturen übernehmen und sollte also schon wissen, worum es in dem Buch geht.
Eigentlich will ich es im Moment gar nicht lesen, sondern eher den "Twilight"-Ring von rotewoelfin, aber es muss ja mal sein - vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlecht? (Jedenfalls schon mal gut, dass es nicht wieder ein Drama von Schiller geworden ist...)

Vom back cover:
Paul ist tot - und seine beste Freundin Skarlet muss lernen, damit fertigzuwerden. Immer wieder fallen ihr Episoden ein, die sie mit Paul erlebt hat: wie sie sich schon damals in Kindertagen gegen die verhasste Tante Edeltraut verbündeten, das Studium in Leipzig, der Fall der Mauer. Nun hält Skarlet einen Brief von Paul in Händen, in dem er sie bittet, seine Grabrede zu halten... Die Geschichte einer ganz besonderen lebenslangen Freundschaft.

"Kein Kitsch, keine falsche Coolness, keine überzeichnete Figur findet man in diesem Roman, sondern das Leben, wie es sich uns vorstellt: immer anders, als es auf den ersten Blick scheint, und leider oft kürzer, als man es erhoffte." (Berliner Zeitung)

Zu diesem Buch:
Sie sind gemeinsam aufgewachsen: Paul mit seiner Sehnsucht nach einem Vater und Skarlet, die sich den ihren fortwünscht. Im Kindergarten und in der Schule schützen sie einander vor sinnlosen Geboten, und in der Euphorie des Herbstes 1989 sind beide drauf und dran, ihre freundschaftliche Nähe gegen eine andere einzutauschen. Doch Skarlet fährt nach Italien, Paul in die USA, sie wird Pressesprecherin im Zoo mit der berühmten Löffelstörzucht, er kauft ein Kino. Und während Skarlet sich vom Traum einer intakten Familie verabschiedet, wagt Paul zu heiraten. Nun, am vorletzten Tag des Jahres, hält sie einen Brief von Paul in Händen, in dem er sie bittet, seine Grabrede zu halten ...
Mühelos-leicht und souverän verknüpft Kathrin Aehnlich in ihrem Romandebüt zwei Lebensläufe miteinander. Sie erzählt die Geschichte von Skarlet und Paul mit so viel doppelbödigem Humor, dass man lacht und weint und eigentlich immer weiter ihren Geschichten zuhören möchte.

Journal Entry 2 by DEESSE from Erstein, Alsace France on Saturday, April 25, 2009
So, ich musste mich ja gezwungenermaßen etwas mit dem Lesen beeilen, und das Buch hat mich sehr berührt. Wenn es auch hauptsächlich vordergründig darum geht, wie Paul an Krebs stirbt (was ja eigentlich recht traurig ist), schaffte es die Autorin mit den kleinen Anekdoten/Erinnerungen bzw. Träumen von Skarlet das Ganze etwas aufzulockern - man kann oft schmunzeln bzw. es gibt auch einige richtig lustige Stellen!

Selbst die Stelle, als Skarlet in der Trauerhalle während der Trauerfeier nach vorne geht (und den "falschen" Weg nimmt und wegen der Platte im Boden, in dem die Särge verschwinden, nochmal umkehren muss), wird sehr lustig geschildert und zeigte mir sehr deutlich, wie nahe sich Paul und Skarlet doch eigentlich standen:
"Skarlet sah auf das leicht gewölbte Metall, auf die glänzenden Ornamente. Was sollte sie tun? Versuchen, einen grossen Schritt darüber zu machen, oder, um sicherzugehen, springen? Und was war dieses Hindernis überhaupt? (...) Und während Skarlet Schwung für den Sprung holte, erkannte sie das Kreuz auf dem Metall, und schlagartig wurde ihr bewusst, worüber sie springen wollte: Es war der im Boden versenkte Sarg für eine Urnenbeisetzung. (...) Skarlet stoppte ihre Bewegung, sah noch einmal auf das Rednerpult am anderen Ufer und kehrte dennoch um. (...) , (u)nd als sie an Pauls Sarg vorbeilief, kam es ihr vor, als würde sie der Engel auf dem Deckel beobachten. Und sie fühlte, dass auch Paul sie sehen konnte, nur er wusste, warum sie umgekehrt war, und sie sah ihn lachen, weil er sich vorstellte, wie sie auf diese Platte getreten und vor den Augen aller Trauergäste in der Versenkung verschwunden wäre. Typisch Skarlet, hätte Paul gesagt. (...)
Ich darf nicht weinen, dachte Skarlet, ich darf nicht weinen. Sie drehte das Mikrophon näher heran und fixierte das helle Oberlichtfenster über der Tür, gegen das Schnee fiel." (S.242f.)
Ich hätte das nie geschafft, während der Trauerrede für meinen besten Freund nicht zu weinen!!!

Das Alltagsleben in der DDR kommt auch dann und wann zur Sprache, z.B. die besten Kostüme im Kindergarten sind nicht Cowboy, sondern "Traktoristin". Auch die Studienzeit (und wie man an einen Studienplatz kam...) und Pauls Erlebnisse bei der NVA (was ihm schliesslich den Weg zum Medizinstudium verbaute...) bieten gute "Insider-Einblicke", die jüngere Leute gar nicht mehr kennen, jugendliche "Wessies" schon gar nicht. Auch ich (Jahrgang 1971), im Westen aufgewachsen, kannte die DDR nur von Erzählungen meiner (Gross-)Tanten, Onkel bzw. Cousins oder Cousinen; auch wir haben Pakete mit Kaffee, Feinstrumpfhosen, Jeans oder Adidas-Laufschuhen in die DDR geschickt. Auch bei meinem einen Cousin (kein "Arbeiterkind"!), war es für mich damals schwer zu verstehen, warum er nicht so einfach Abitur machen durfte. Ich dachte immer, seine schulischen Leistungen wären zu schlecht. Irgendwie hat er es dann doch geschafft.
Die Zeit der Wende, die "geheimen" Treffen in Kirchen, die "Stürmung" der Stasi-Zentrale, all das kommt "nebenher" auch noch zur Sprache.

Ich war auch 1989 (im Frühjahr, also als es die DDR noch gab) mit der Schule mal auf einer "Studienfahrt" in Stralsund - der 40jährige Republikgeburtstag, der im Buch auch erwähnt wird, war gerade groß gefeiert worden, überall hingen Spruchbänder an den auf uns recht "vergammelt" wirkenden Gebäuden und ich fand die Jugendherberge, die "verordnete" Diskussion mit DDR-Jugendlichen -unter Aufsicht unserer Reiseleiterin!-, den Jugendklubbesuch und die Buskontrolle sehr deprimierend. Unser verpflichtend umgetauschtes Geld loszuwerden, war auch nicht so leicht - alles war in meinen Augen so "billig"!

"Skarlet ging gern auf Friedhöfe." (S.198). Das tu ich im Urlaub meist auch, ich finde es da meist sehr schön. Auch ich finde es interessant, die Inschriften zu lesen. (Wenn es alte Bäume und alte Gräber gibt... Die französischen Friedhöfe, die ich kenne, sind mir ein bisschen zu "grablastig".)

Skarlets Vater war ja ganz schön krass, mit seinem "Sparfimmel", vor allem die Geschichte mit dem Zehnmarkschein hat mich sehr geschockt! Lustig war dann wieder Skarlets "Idee" zur Silberhochzeit ihrer Eltern.

Ich konnte mich gut in Skarlet hineinversetzen, da ich auch auf die 40 zugehe - gestern hab' ich fast eine Handcreme zur "Vorbeugung gegen Altersflecken" gekauft, bin dann aber doch beim bewährten Mandelöl geblieben! Und ich werde wirklich nie in ein Fitnessstudio gehen, ich mach' Ausdauersport draußen, Karate im Verein und meine Kräftigungsgymnastik dann und wann zu Hause. Und so Sachen wie mit dem Fotografen werden mir auch nicht passieren...

Den letzten Satz des Romans (gesagt von Matthias Seibt, ein alter Kindergarten"freund" von Skarlet und Paul, jetzt erfolgreicher Arzt in dem Krankenhaus, in dem Paul behandelt wurde) finde ich sehr schön:
"Und Matthias Seibt sah Skarlet durch seine verschmierten Brillengläser hindurch an, wandte sich zum Tresen und sagte: Zwei Tassen lauwarme Milch, bitte." (S.250)
(So alleine macht es vielleicht nicht viel Sinn, aber wer das Buch gelesen hat, kann ihn verstehen ;-) )

Journal Entry 3 by DEESSE at Oberkirch, Baden-Württemberg Germany on Monday, May 18, 2009

Released 14 yrs ago (5/19/2009 UTC) at Oberkirch, Baden-Württemberg Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Hab' das Buch heute einer Schülerin ausgeliehen, die es mal lesen wollte.
Viel Spaß damit!

Journal Entry 4 by DEESSE from Erstein, Alsace France on Monday, August 3, 2009
Das Buch ist schon seit einer Weile wieder bei mir.

Journal Entry 5 by DEESSE at Norgeshus (BC Convention 2013) in Göteborg, Västergötland Sweden on Thursday, April 18, 2013

Released 11 yrs ago (4/20/2013 UTC) at Norgeshus (BC Convention 2013) in Göteborg, Västergötland Sweden

WILD RELEASE NOTES:

fürs Bücher-Buffet

Journal Entry 6 by wingMartschellawing at Deizisau, Baden-Württemberg Germany on Friday, April 26, 2013
Im Norgeshus (BC Convention 2013) in Göteborg, Västergötland Sweden gefunden und mir geschnappt;-)!

Released 9 yrs ago (5/11/2014 UTC) at Departures zone in Mallorca - Palma de Mallorca, Illes Balears/Islas Baleares Spain

WILD RELEASE NOTES:

Lesefutter für andere,
ich habe es im Urlaub leider nicht geschafft und wollte es aber auch nicht mehr mit zurück nehmen!

Dem nächsten schöne Lesestunden damit wünscht Martschella!



Lieber Finder,

bitte mache einen Journaleintrag um mich wissen zu lassen, dass dieses Buch gefunden und das es bei dir ein gutes neues Zuhause gefunden hat. Solltest Du neu bei BookCrossing sein, und Du Lust hast dich hier anzumelden, würde ich mich freuen, wenn Du bei Empfehlungs-Mitglied Martschella einträgst (Du kannst natürlich auch ohne dich anzumelden, ganz anomym einen Eintrag über Deinen Fund machen). Ich hoffe Du findest gefallen an dem Buch. Du kannst einen weiteren Eintrag machen, wie es Dir gefallen hat sobald Du es gelesen hast.

Dann, wann immer Du Du bereit bist es weiter zu geben, mache bitte einen Journaleintrag ob Du dieses Buch an eine Dir bekannte Person weitergegeben oder gesendet hast, oder mache ein Freilasseintrag wenn Du es für Jedermann in die „Wildnis“ freigelassen hast. Verfolge die Weitere reise. Du bekommst eine Emailnachricht, wenn dieses Buch wieder gefunden wird und jemand einen Eintrag macht. Alles ist absolut vertraulich (Du bist nur unter deinem Screenname zu sehen, Deine angegebene Emailadresse ist zu keinem Zeitpunkt für andere sichtbar), alles ist kostenlos und absolut Spamfrei!

Möchtest Du mehr erfahren oder Hilfe benötigen schaue einfach im Deutschen-Forum vorbei oder besuche die deutsche Support-Site www.bookcossers.de

Ich hoffe Du kannst Dich auch für BookCrossing begeistern!

Liebe Grüße Martschella!

Journal Entry 8 by wingAnonymousFinderwing at Aeropuerto PMI - Salidas, -- Airports & Planes -- Spain on Tuesday, May 27, 2014
Habe es kuerzlich auf dem Weg zur Arbeit im Aufzug am Flughafen gefunden. Es sah einsam aus und ich habe es mitgenommen. Habe es bisher noch nicht gelesen.

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