Man schreibt das Jahr 1204. Konstantinopel brennt lichterloh. Inmitten des Untergangs erzählt uns einer seine unglaubliche Lebensgeschichte. "Was immer ich sage ist wahr, weil ich es gesagt habe!" behauptet dieser mit allen Wassern gewaschene Schelm und Abenteurer. Seine Name: Baudolino.
(Klappentext)



Eco ist mit seinem neuen Roman Baudolino ins Mittelalter zurückgekehrt: nicht ins 14. Jahrhundert der ebenso gelehrten wie durchtriebenen Mönche aus Ecos Welterfolg Der Name der Rose, sondern ins 12. Jahrhundert. Er erzählt die Geschichte des (fiktiven) Bauernsohns Baudolino aus dem Piemont, der um 1155 als Kind von Kaiser Friedrich Barbarossa aufgelesen wird und in den folgenden 50 Jahren überall dabei ist, wo Geschichte gemacht wird: Die historischen Ereignisse von Barbarossas Kämpfen gegen die aufständischen Städte der "Lega Lombarda" bis zu seinem Kreuzzug ins Heilige Land dienen Eco dazu, mit leichter Hand in die politischen und geistesgeschichtlichen Hintergründe dieser Epoche einzuführen, und ermöglichen ihm, originelle Antworten auf bisher ungelöste Fragen der Geschichtsschreibung zu geben.

Dabei entpuppt sich Baudolinos Lebensgeschichte, die er im Jahre 1204 selbst einem Geschichtsschreiber erzählt, als die blanke Lüge. Baudolino ist ein Hochstapler, ein Schelm, ein schlitzohriger Aufschneider -- das bestreitet er auch gar nicht. Denn mit seiner Fähigkeit, haarsträubende Geschichten zur Wahrheit zu erklären, will er selber in die Weltgeschichte eingegriffen haben: Er will die Stadt Alessandria erst erbaut und dann gerettet haben; er will aus taktischen Gründen die Heiligsprechung Karls des Großen erwirkt haben; er will eine einfache hölzerne Trinkschale zum Heiligen Gral erklärt und damit Barbarossa zum Kreuzzug veranlasst haben. Dass Baudolinos Berichte von seinen ruhmreichen Tricks, Intrigen und Lügen mit Vorsicht zu genießen sind, ist klar -- ein Lügner lügt auch dann, wenn er von seinen Lügen erzählt.

Wie Eco diesen Hochstapler hemmungslos in die Geschehnisse des 12. Jahrhunderts hineinflickt, ist schon ein Vergnügen -- nicht nur Mediävisten werden auf jeder Seite etwas entdecken, was ihnen Entzückensschreie entlocken wird. Da stört es nur ein wenig, dass dieser groß angelegte Schelmenroman hin und wieder etwas episodenhaft und konstruiert erscheint. Für echte Eco-Fans ist Baudolino jedenfalls ein Muss.
(amazon.de)



Mein 300. registriertes Buch!
Es stand schon ein paar Jahre un-, bzw. nur angelesen im Regal, aber im Moment habe ich den Sprung über die ersten 150 Seiten geschafft und werde es wohl endlich mal zu Ende lesen.

Nein, doch nicht, ich habe nach weiteren 100 Seiten abgebrochen. Mir sind es zuviele Parteien, die da intrigieren, sich gegenseitig die Schädel einschlagen, Städte verwüsten, Reliquien klauen, zuviele Herrscher, zuviele Päpste, zuviele Lügen, einfach alles zuviel. Und zuviel Langeweile. Trotzdem dass so viel passiert, ist es für mich langweilig zu lesen. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Aber nun schnappe ich mir lieber ein anderes Buch, denn weitere 400 Seiten Langeweile müssen ja nicht sein.

Es ist bestimmt ein tolles Buch, aber nichts für mich ...

Gelesen im Rahmen der Bergabbau-Challenge mit dem April-Thema: "Gestatten, mein Name ist..."
Lies mindestens ein Buch, in dessen Titel ein Vorname vorkommt. Solltest du kein entsprechendes Buch haben, tut es auch ein Nachname.


Ist nun einstweilen für Herrn totterblotschen reserviert, der bei Päpsten, Kaisern, Königen, Römern, Griechen und vielleicht auch bei Baudolinos Lügen immer den Durchblick behält. :-)

In die geschichtlichen Fakten des Buches wurden zu viele und zu unwahr-scheinliche Begebenheiten eingeflochten, sodass man es nicht ernst nehmen kann. Aber das sollte man auch nicht und war ganz offensichtlich vom Autor beabsichtigt. Die Lügen werden so dick aufgetischt, dass ein Blinder mit dem Krückstock dran fühlen kann. Da war "Der Name der Rose" ein ganz anderes Kaliber und wurde zu Recht ein Welterfolg, der diesem Buch wohl nicht beschieden sein wird.

Das Buch ist nun wieder bei mir in Hamburg und harrt der Dinge, die da kommen. Vielleicht das nächste Meet-Up?

WILD RELEASE NOTES:

Ist heute beim Meet-Up im Cafe Smoegen zu haben.

Beim Treffen im Café Smögen eingesteckt.

28.September
Nachdem ich es erst meiner Mutter zum Lesen hingelegt hatte, sie jedoch das Buch abbrach (mich hat's gewundert, denn sowas macht sie sonst nie mit Büchern), hab ich mich an der Geschichte versucht, doch auch ich bin gescheitert und hab's bald aus der Hand gelegt.

Beim Münster-Up eingesteckt.
Ich werde einfach mal mein Glück versuchen :-)

Das Buch steht auf einer Bank am Reisemobilstellplatz/Schiffsanleger.

Gute Unterhaltung und viel Spaß bei BookCrossing! :-)