Leviathan. SZ-Bibliothek Band 43

by Julien Green, Eva Rechel-Mertens, Eva Rechel- Mertens | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: 9783937793504 Global Overview for this book
Registered by BC2009082801 of Solingen, Nordrhein-Westfalen Germany on 3/16/2009
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Journal Entry 1 by BC2009082801 from Solingen, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, March 16, 2009
Buch der 1000 Bücher
Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)

Leviathan
OT Leviathan OA 1929 DE 1930Form Roman Epoche frühe Moderne
In seinem Roman erzählt Julien Green, dass jemand zum Verbrecher wird, aber nicht wie. Der Erzähler ist nur ein genauer Beobachter, der seine Protokolle abliefert – und bleibt dies selbst in den Passagen, in denen er die Binnenperspektive seiner Figuren einnimmt.
Inhalt: Der Hauslehrer Guéret hat sich mit seiner Frau in einem kleinen Provinzstädtchen in der Nähe von Paris niedergelassen, wo er bei einem reichen Kaufmann dessen untalentierten Sohn unterrichtet. Er fühlt sich fremd unter den Bewohnern der Gegend; für seine Frau empfindet er schon lange nichts mehr. Angèle, ein junges Mädchen, das gegen Geld allen Männern der Stadt zu Willen ist, zieht ihn an, doch sie weist den plumpen und ungeschickten Mann kalt ab: Gerade ihm, der so anders ist als ihre Liebhaber, will sie sich verweigern. Als Guéret erfährt, dass Angèles Liebe käuflich ist, verschafft er sich eines Nachts unbemerkt Zugang zu ihrem Zimmer, doch es ist leer, das Bett zerwühlt. Er läuft ziellos durch die Umgebung der Stadt, bis er im Morgengrauen Angèle begegnet. Er zieht sie in ein Dickicht, gerät zunehmend in einen gewalttätigen Rauschzustand, würgt sie und schlägt ihr schließlich mit einem Ast mehrmals ins Gesicht. Im Glauben, er habe sie getötet, flieht er. Einen Kriegsveteranen erschlägt er mit dessen Stock, ohne dass ihm bewusst ist, was er tut. Gefühllos flieht er aus der Stadt.
Angèle ist nicht tot, aber übel zugerichtet. Sie wird Zeit ihres Lebens durch Narben im Gesicht entstellt sein. Guéret wird wegen Mordes und Vergewaltigung von der Polizei gesucht. Madame Grosgeorge, die Frau des ehemaligen Arbeitgebers von Guéret, fühlt sich auf eine merkwürdige Weise zu diesem hingezogen; sie sieht in ihm ihr eigenes Elend eines leeren und sinnlosen Lebens. Auf einer ihrer langen Wanderungen entdeckt sie Guéret, der zurückgekommen ist und inzwischen weiß, dass Angèle noch lebt. Sie bietet ihm Hilfe an, doch er flieht. Als er Angèle wiedersieht, fleht er sie an, mit ihm fortzugehen; das nötige Geld werde er schon auftreiben. Das Mädchen versucht ihn hinzuhalten, da sie selbst die Stadt verlassen will. Vergeblich bittet sie Frau Grosgeorge um Geld. Eines Abends steht Guéret vor der Villa seines ehemaligen Arbeitgebers. Frau Grosgeorge verspricht, ihm Geld zu geben; er solle aber bis zum Morgen in einem Salon ihres Hauses warten. Zögernd willigt Guéret ein. Während einer nächtlichen Unterredung der beiden wird sich Frau Grosgeorge schmerzlich ihrer Liebe zu Guéret bewusst. Als sie erfährt, dass dieser nur wegen Angèle zurückgekommen ist, empfindet sie grenzenlose Scham und Selbstverachtung. Einem Bediensteten gibt sie einen Brief an Angèle, in dem sie nur vermerkt, dass Guéret in ihrem Haus versteckt sei und man die Polizei benachrichtigen solle. Der Brief gerät in die Hände von Angèles Hauswirtin, die der Aufforderung sofort nachkommt. Als die Villa von Grosgeorge bereits von der Polizei umstellt ist, kommt es nochmals zu einer Begegnung zwischen Frau Grosgeorge und Guéret, in deren Verlauf Frau Grosgeorge nach ihrer Bemerkung, dass ihn Angèle nicht geliebt habe, mit einem Revolver auf sich schießt. Auf dem Boden liegend, fleht sie Guéret an, ein zweites Mal zu schießen, da sie nicht länger leben könne.
Aufbau: Der Roman besteht aus zwei Teilen. Der erste erzählt linear die Geschichte Guérets bis zu seinem vermeintlichen Mord und seiner Flucht. Der zweite Teil enthält in weiten Passagen Rückblenden (Guérets Flucht, Angèles Gefühle zu Guéret, Madame Grosgeorges Eheleben) und gipfelt in der Begegnung von Madame Grosgeorge und Guéret. In einer Art Abspann wird von den Gerüchten, die sich in der Stadt verbreiten, berichtet und schließlich von Angèles bevorstehendem Tod.
Der immoralistische Blick des Erzählers ist auf alle Romanfiguren gerichtet: Madame Grosgeorges Leiden an der Leere und Sinnlosigkeit ihres Lebens wird protokollarisch verzeichnet, ihre plötzlich erkannte Liebe zu Guéret als eine Art Naturereignis vermerkt. Gefühle, sofern sie erwähnt werden, sind selbstbezüglich, d.h. nur auf die fühlende Person selbst gerichtet: Von Angèle, die sich von Guéret geliebt fühlt, wird z. B. berichtet, dass sie sich in die Freude, geliebt zu werden, verliebt habe.
Wirkung: Kritiker wie Walter R Benjamin stellten Green neben Marcel R Proust und erkannten früh seine Bedeutung für die literarische Moderne. Doch Green war ein literarischer Einzelgänger, der am Rand aller gängigen Strömungen stand, so dass er keine Nachahmer gefunden hat. G. Ha

Released 15 yrs ago (4/10/2009 UTC) at Fußgängerzone in Bad Münstereifel, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

WILD RELEASE NOTES:

Auf einer der Bänke freigelassen

Journal Entry 3 by sigourney1629 at Bad Münstereifel, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, February 5, 2014
Dein Buch ist nach 4 Jahren wieder aufgetaucht. Es stand in dem RWE-Tauschregal in der Fußgängerzone in Bad Münstereifel .Als ich den Bookcrossing Aufkleber sah habe ich mich gefreut und es mitgenommen. Nachdem ich es gelesen habe ,werde ich es wieder auf die Wanderschaft schicken .

Released 9 yrs ago (1/24/2015 UTC) at Telefonzelle Alter Markt in Euskirchen, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

Das Buch war nicht so mein Fall. Hoffe jemand nimmt es mit. Liegt in der roten
Telefonzelle

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