Liebesleben

by Zeruya Shalev | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: 382700277x Global Overview for this book
Registered by anathema-device of Wien Bezirk 20 - Brigittenau, Wien Austria on 3/13/2009
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Journal Entry 1 by anathema-device from Wien Bezirk 20 - Brigittenau, Wien Austria on Friday, March 13, 2009
Dieses Buch ist mir heute gebraucht "zugelaufen" und sucht ein neues Zuhause.
Es handelt sich um ein noch praktisch nagelneues, wunderschönes Hardcover - so wie's aussieht hat die Vorbesitzerin das Buch bis Seite 33 gelesen (dort geht es am leichtesten auf) und dann aufgegeben.

Das habe ich auf amazon.de darüber gefunden:

Der Verlag über das Buch: Lernen durch Leiden

Schon während des Lesens stellt sich immer wieder ein Gefühl ein, das zum ruhigen Zustand des Lesens wenig passt: Erschöpfung. Als die Geschichte schließlich doch ein Ende nimmt, woran man mittendrin manchmal schon nicht mehr glauben mochte, ist da vor allem erst mal das Gefühl mitgenommen zu sein. Die Geschichte des ungleichen Paares Ja’ara und Arie entwickelt einen so kräftezehrenden Sog, dass die große Kunstfertigkeit der Schriftstellerin Zeruya Shalev fast völlig hinter der Präsenz ihrer Figuren verschwindet.

Shalev war auch in Israel eine weitgehend unbekannte Autorin, als sie „Liebesleben“ Ende der neunziger Jahre veröffentlichte. Sie hatte bis dahin als Lektorin gearbeitet, einen Erstlingsroman und einige Gedichte geschrieben. „Liebesleben“ war ihr erster Roman, der auch in deutscher Sprache erschien. Das Buch entwickelte sich zum Weltbestseller, übersetzt in 23 Sprachen, darunter auch Chinesisch, Koreanisch und Japanisch, und man fragt sich, ob die Leser in Asien mit derselben Faszination durch die Seiten pflügen, ob sich die Liebesgeschichten oder die Nichtliebesgeschichten, ganz wie man will, in aller Welt so sehr gleichen? In Deutschland jedenfalls hat sich der Roman bis heute etwa 750 000-mal verkauft.

Es gibt Passagen in diesem Buch – etwa wenn Ja’ara im Schlafzimmer von Arie eingesperrt und hungernd darauf wartet, dass er die Trauergesellschaft zu Ehren seiner Ehefrau kurz verlässt, um ihr einen Moment der Aufmerksamkeit zu schenken –, in denen einen die Wahrhaftigkeit von Shalevs Erzählen als Leser fast wütend macht. Selten werden die schriftstellerischen Mittel so sehr von ihrer Wirkung überlagert wie in diesem Roman.

Eigentlich könnte man nach dem ersten Absatz wissen, worauf man sich da einlässt. Aber ahnungslos wie die Ich-Erzählerin Ja’ara dem fremden Mann mit der kühlen Haut in die Falle geht, lässt man sich als Leser von Zeruya Shalev einfangen. Der erste Absatz: ein einziger Satz. Ein verführerisches Gebilde. Es ist auch Shalevs Sprache, die lockt und atemlos fortfährt, die nüchtern beschreibt und doch wie Musik klingt, der man auf Anhieb verfällt.

Arie steht in der Tür zu der Wohnung von Ja’aras Eltern. „Er war nicht mein Vater und nicht meine Mutter, weshalb öffnete er mir dann ihre Haustür, erfüllte mit seinem Körper den schmalen Eingang …“ Es wird nach der Begegnung mit Arie für Ja’ara keinen Weg zurück in die Welt geben, aus der sie kam, nicht in die Rolle ihrer Kindheit als Tochter ihrer Eltern und auch nicht in die als naive junge Ehefrau von Joni.

Als sich Ja’ara einen Weg an Arie vorbei in die Wohnung ihrer Eltern bahnt, nicht ohne dass sich die beiden kurz berühren, ihr Arm streift seinen Arm, da findet sie ihre Mutter im Bett sitzend, voller Wut über den Besuch, der Vater wiederum ist viel glücklicher als sonst. Da sind die Gefühle schon in Schräglage geraten, auch die von Ja’ara.

Was Shalev dann auf den folgenden fast 400 Seiten entfesselt, ist nicht einfach eine Amour fou zwischen einem älteren Mann und einer jungen Frau. Erzählt wird die emotionale Emanzipation eines großen Mädchens, das der Rolle, die ihre Eltern für sie vorgesehen hatten, längst entwachsen war, aber dieser doch nicht entkommen konnte. Der müde, satte, alternde, geile, sie demütigende Arie ist ihr Fluchthelfer. Und deshalb ist dieses Buch alles andere als ein feministischer Roman.

Auf den Vorwurf, dass ihr Roman den falschen Titel trage, weil es zwischen Arie und Ja’ara ja nun wirklich keine Liebe gebe, hat Shalev einmal geantwortet: „Es gibt vielleicht keine romantische Liebe in diesem Buch, aber dafür viele verschiedene Arten von Liebe. Es gibt leidenschaftliche Liebe, kränkende, besitzergreifende, egoistische, mitleidige, unschuldige, lästige … und noch viel mehr. Darum geht es mir.“

Es geht ihr auch darum, dass ein Mensch, der kein „Liebesleben“ hat, sich selber kaum kennenlernen kann. Am Ende malt sich Ja’ara aus, wie sich die beiden einzigen Männer ihres bisherigen Lebens gegenüberstehen werden, erstaunt, dem anderen zu begegnen. Und es ist gewiss, dass es für sie von nun an noch manchen Mann geben wird.

Wie ihre Schöpferin Shalev studiert auch Ja’ara Bibelwissenschaften, und sie ist drauf und dran für Arie ihre berufliche Existenz aufzugeben, ihre Aussicht auf eine Assistentinnenstelle an der Uni, wenn da nicht dieses eine rettende Buch wäre, das von den Menschen kurz vor der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem erzählt. Über dieses Thema will Ja’ara ihre Dissertation schreiben. Dieses Buch, eine geliehene, wertvolle alte Ausgabe, begleitet sie durch die ganze schreckliche Geschichte mit Arie. Sie hat es in ihrer Tasche, als sie auf dem Behindertenklo im Krankenhaus mit ihm Sex haben will; es liegt neben ihr während ihrer Schlafzimmergefangenschaft, und am Ende lässt sie sich mit diesem Buch in der Bibliothek einschließen, der einzige Ort, an den sie da noch gehen kann.

Während Ja’ara den Tempel ihres eigenen Lebens zerstört, tastet sie sich zwischen den Ficks mit Arie in großartigen Erinnerungssequenzen an Kindheits- und Familienerinnerungen heran, die verborgen bleiben sollten. Dabei begreift sie, dass kein Mann und keine Liebe sie retten können, sondern dass sie sich selbst an der Hand nehmen muss.

Dass der Weg zu dieser Erkenntnis durch Leiden vor allem durch Liebesleid führt, scheint eine feste Überzeugung von Zeruya Shalev zu sein. „Liebesleben“ gehört mit „Mann und Frau“ und „Späte Familie“ zu einer Trilogie von Romanen, die dieses Thema variieren. In „Mann und Frau“ geht es um ein Ehepaar, das sich in starrer Harmonie eingerichtet hat und völlig benommen dem Scheitern der eigenen Ehe beiwohnt; in „Späte Familie“ um das schmerzvolle Zusammenfinden von Liebesversehrten.

Weil ihre Romane dem Leben so nahe rücken, wird Shalev immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie autobiografisch sie seien. „Meine Figuren sind erfunden“, hat sie einmal gesagt, „meine Geschichten sind wahr.“ Das macht ihre Bücher so erschöpfend.

(Nachwort von Claudia Voigt zu Liebesleben. SPIEGEL-Edition Band 37)

Journal Entry 2 by anathema-device at Bücherkiste - Stadtbibliothek in Innsbruck, Tirol Austria on Saturday, March 14, 2009

Released 15 yrs ago (3/13/2009 UTC) at Bücherkiste - Stadtbibliothek in Innsbruck, Tirol Austria

WILD RELEASE NOTES:

WILD RELEASE NOTES:

Auf dem Tisch im Eingangsbereich, gleich neben den Gratisbüchern der Aktion Innsbruck liest 2009. Hab mir gedacht, "Liebesleben" paßt gut neben "Alles wird gut". ;)

Liebe/r Finder/in –
Bitte hinterlass doch einen Journaleintrag, in dem du uns, den bisherigen Freundinnen und Freunden deines gefundenen Buches, mitteilst, dass es bei dir in guten Händen ist und wie es dir gefällt. Wenn du es fertig gelesen hast, gib es bitte an eine/n Freund/in weiter oder entlasse es einfach wieder in die „freie Wildbahn“, damit es von neuen Leser/innen gefunden werden kann.
Viel Spaß beim Lesen und mit BookCrossing!

Journal Entry 3 by wingAnonymousFinderwing on Wednesday, March 18, 2009
I´ll give it a try, unless I don´t like the title...

CAUGHT IN INNSBRUCK TYROL AUSTRIA

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