Ich habe schon so viel von dem Nachtzug gehört, Gutes und Schlechtes, ich bin schon sehr gespannt, im Januar hätte ich doch eigentlich eine zugfahrt nach Köln - allerdings tagsüber - mal sehen.

"Ich wohne in mir wie in einem fahrenden Zug. Ich bin nicht freiwillig eingestiegen, hatte nicht die Wahl und kenne den Zielort nicht. (..) Ich kann nicht aussteigen. Ich kann das Geleise und die Richtung nicht ändern. Ich bestimme das Tempo nicht."(S 423)(Prado)

Der Nachtzug nach Lissabon war kein Eilzug, sondern ein geruhsamer Zug mit vielen Haltestellen, die einem Zeit zum Nachdenken gelassen haben. Ja, es war ein nachdenkliches Buch.

Der eher nüchterne und kurzsichtige Lehrer oder schon fast Schriftgelehrte Gregorius packt mitten in einer Unterrichtsstunde seinen Mantel und geht. In einer spanischen Buchhandlung entdeckt er ein Buch eines unbekannten portugiesischen Autors, der in sofort fasziniert und beschließt, nach Lissabon zu gehen um die Spuren des Autors zu verfolgen, um Amadeu de Prado, den Arzt aus Lissabon, wenn auch nur posthum, kennenzulernen. Die Fahrt nach Lissabon wird zu einem Wendepunkt in seinem Leben.

In kurzen Auszügen werden Gedankenfragmente aus dem Buch Prados vorgestellt, die mich nachdenklich gemacht haben.

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