Ketala

by Fatou Diome | Literature & Fiction |
ISBN: 9783257066029 Global Overview for this book
Registered by wingLesenmachtfrohwing of Nürnberg, Bayern Germany on 1/4/2009
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Journal Entry 1 by wingLesenmachtfrohwing from Nürnberg, Bayern Germany on Sunday, January 4, 2009
Fatou Diome hat wieder ein klasse Buch geschrieben.
Die Idee der Story ist genial.
Man wird mehr und mehr neugierig über das Leben der verstorbenen Frau.
Wieder einmal hält Fatou den Spiegel vor unsere Augen.
Ihr ideenreicher Schreibstill ist super bildlich , aber auch Ironie ist zu finden.
(Amazon)
Minirng für

runningmouse
und
lady-liberty
ekaterin4luv

soll irgendwann wieder zu mir
sind für die 1 Jahr 1 Land challenge daran interessiert.

Die Autorin ist stammt aus Senegal

Journal Entry 2 by wingRunningmousewing from Nürnberg, Bayern Germany on Sunday, February 8, 2009
Heute von lesenmachtfroh überreicht bekommen, und sie hat mir auch gleich gesagt, dass das Französisch der Autorin praktisch unübersetzbar ist - deshalb ist es leider sprachlich nicht so umwerfend, wie ich schon bei "Der Bauch des Ozeans" feststellen musste.

Notiz an mich: Soll ein Ring werden!

Journal Entry 3 by wingRunningmousewing from Nürnberg, Bayern Germany on Sunday, March 22, 2009
Auch dieses Buch der senegalesischen Autorin hat mir sehr gut gefallen, und ob es nun sprachlich sehr gegen das französische Original abfällt, weiß ich ja nicht. Ich fand es sprachlich schon etwas holprig, aber die Idee, die Gegenstände aus dem Leben von Memoria erzählen zu lassen, ist genial.
Die Dinge trauern nicht wirklich, sie finden es eher ungerecht, einfach so aufgeteilt zu werden an Menschen, die mit Memoria nicht wirklich zu tun hatten, im Gegenteil sehr bitter zu ihr waren. So kann man trotz des traurigen Anlasses auch immer mal wieder lachen.
Leider war mir Memoria nicht wirklich sympathisch, warum, weiß ich auch nicht. Vielleicht weil sie einerseits zu stolz ist, anderer Leute Kinder zu hüten, andererseits aber als Prostituierte endet. Vielleicht auch, weil sie so lange meint, etwas erzwingen zu müssen, was unmöglich ist, nämlich ihren schwulen Ehemann zum Hetero zu machen. Eigentlich war er nicht böse zu ihr und hat als einziger sogar ihre Liebe zu würdigen gewusst. Eigentlich fand ich Makhou ganz nett.

Mein Problem habe ich immer mit dieser afrikanischen Einstellung, die mir sowohl in den Büchern afrikanischer Autoren als auch im wirklichen Leben immer wieder begegnet: Einen Verwandten, der beruflich erfolgreich ist, nimmt man so aus, dass er kaum noch etwas für sich selbst hat. Was dir gehört, gehört allen - war in der traditionellen afrikanischen Gesellschaft vor der Kolonisation und Moderne wahrscheinlich überlebensnotwendig, anders kann ich mir das nicht erklären. Und es hat ja auch was tolles. Aber heute führt es immer wieder dazu, dass Menschen in Afrika es nicht schaffen, sich eine wirkliche Existenz aufzubauen. Sie werden oft vom ganzen Clan ausgenutzt, und das erarbeitete ist weg, bevor es wieder investiert werden kann. So schade..

Bei der Lektüre habe ich auch immer wieder darüber nachgedacht, was ich mal so alles hinterlasse. Eigentlich ist ja der Ketala- Brauch schön, denn bei uns ist es ja eher so, dass mit wenigen Ausnahmen alles in der Kleidersammlung, auf dem Sperrmüll oder auf dem Flohmarkt landet, und das ist total unpersönlich. Es tut mir auch immer leid, deswegen bin ich so froh, dass ich viele Sachen von meiner Oma übernehmen konnte, da ich, als sie gestorben war, grade daheim ausgezogen bin. Die negative Darstellung des Ketala im Buch finde ich etwas schade.

Ich gebe das Buch an lady-liberty weiter, es soll auf Wunsch von lesenmachtfroh ein kleiner Ring mit persönlicher Weitergabe innerhalb des Meetup-Kreises werden!

Journal Entry 4 by wingRunningmousewing at on Thursday, March 26, 2009

Released 15 yrs ago (3/26/2009 UTC) at

CONTROLLED RELEASE NOTES:

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Ring für lady-liberty

Journal Entry 5 by ekaterin4luv from Nürnberg, Bayern Germany on Thursday, March 26, 2009
Ketala wurde heute abends so an mir vorbeigereicht und da es mir schon bei Amidalas Ringankündigung für dieses Buch in den Fingern gejuckt hat, kam das Angebot, es bis nächste Woche zu lesen, bevor es zu Lady-Liberty wandert, gerade recht.

Journal Entry 6 by ekaterin4luv from Nürnberg, Bayern Germany on Sunday, March 29, 2009
Wen kümmert die Trauer der Dinge, wenn jemand stirbt?

Das war nun mein fünftes senegalesisches Buch und Senegal ist auch das erste afrikanische Land, das ich abgeschlossen habe, weit vor vielen europäischen Ländern.

Mir haben die kleinen Streitereien von Memorias Möbel gut gefallen, das war teilweise richtig witzig und jedenfalls kreativ in der Wortschöpfung, Philohomie fand ich jedenfalls für diese Geschichte doppelt passend. Auch war es ein weiterer winziger Einblick in afrikanische Traditionen, die Memoria das Leben schwer machen. Aber nicht nur die Tradition oder die Verwandschaft ist es, die Memoria in den Untergang treibt, auch ihre eigenen Handlungen. Stück für Stück kommen die stummen Gefährten zu Wort und erzählen ihr Schicksal. In Senegal und in Frankreich.

Auch wenn die Welt nur noch ein großes Dorf ist, sind doch nicht alle Hütten aus demselben Stroh.

Ketala reist schnell weiter zu Saguna, die dieses Buch an Lady-Liberty weitergeben wird.

Journal Entry 7 by lady-liberty from Coburg, Bayern Germany on Friday, April 10, 2009
Saguna als Überbringerin zu wählen war sehr praktisch, kam sie doch gestern zu unserem Stammtisch nach Coburg gefahren. Dass sie mir gleich ZWEI Ringe überreichen würde, hat mich überrascht und jetzt bin ich erstmal gut versorgt (nicht, dass es mir überhaupt an Lesematerial mangelte *gg*).

Senegal steht erst mit zwei Büchern in meiner Bilanz, deshalb freue ich mich über den Neuzugang.

Journal Entry 8 by lady-liberty from Coburg, Bayern Germany on Sunday, April 19, 2009
Das Positive vorweg: Die Grundidee ist klasse!

Nachdem ich den Rückentext gelesen hatte, war ich schnell überzeugt, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Auch der Einstieg, die Hinführung auf das Ketala, klang noch vielversprechend. Was dann kam, hat mich weniger überzeugt und ich frage mich, ob die flapsigen, teils peinlich banalen Dialoge, der Übersetzung anzulasten sind, oder schon im Original vorgegeben wurden. Es kam mir so vor, als wäre das Buch drastisch europäisiert worden, einschließlich der Denk- und Handlungsweise der Hauptpersonen. Es gab nur wenige Stellen, an denen richtiges Afrika-Flair überschwappte (von der strikten Einstellung der Eltern/Schwiegerelten und dem Grundgedanken abgesehen), denn die Geschichte ließe sich fast nahtlos in ein beliebiges anderes Land der westlichen Hemisphäre übertragen.

"Unsere liebe Memoria" war mir nicht sympatisch und es fiel schwer, sie als Person greifbar zu machen. Einerseits kommt sie aus einer mäßig zivilisierten Gegend, ihre Eltern sind Analphabeten (glaubwürdig), dann gelingt ihr aber binnen Tagen die Umstellung auf französische Verhältnisse, sie versucht ihrem Mann Tristan und Isolde, La Traviata und Oratorien von Bach nahezubringen, zitiert Nietzsche, Proust und lateinische Sentenzen...

Abgesehen davon hat sie trotz drastischen Geldmangels nicht die Absicht, als Kindermädchen zu arbeiten, denn schließlich war sie nicht nach Frankreich gekommen, "um rosa Babypopos abzuwischen" ... "Es gab mehrere Annoncen für Kindermädchen, doch da hatte sie schon einen unwiderrufliche Entscheidung gefällt: nur noch dem eigenen Balg den Arsch abzuputzen. Anzeigen für Haushaltshilfen und Putzfrauen übersah sie grundsätzlich. Sollte doch jeder seine eigenen Milben schlucken, außerdem griffen Reinigungsmittel den Nagellack an." Da ist es natürlich effizienter und unterhaltsamer, als Stripperin in Nachtlokalen oder "auf den Bordsteinen Europas" entlangzutänzeln. Tut mir leid, eine solche Einstellung ist nicht nachvollziehbar.

Mag sein, dass die Autorin beabsichtigte, den dramatischen Verfall ihrer Protagonistin darzustellen und ihre Hilflosigkeit aufzuzeigen, die ihr seitens der Familie und des Ehemannes aufgenötigt wurde - gelungen ist es meiner Meinung nach nicht. Zu sehr leidet die Geschichte an Ungereimtheiten, unglaubwürdigen Momenten und sprachlichen Plattheiten, die die Leselust bremsen. Wohl dem, der in der Lage ist, das Buch im Original zu lesen, dem bleibt zumindest die schauderhafte Übersetzung erspart.

Journal Entry 9 by wingLesenmachtfrohwing from Nürnberg, Bayern Germany on Thursday, June 4, 2009
Steht wieder zu Hause neben der französischen Ausgabe, die ich im Literaturkurs gelesen habe.

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