Rückseiteninfo:
"Ein Tag in Mogadischu. Der Lehrer Koschin wartet auf die ankunft seiner Braut Nancy....
Kunstvoll komponiert Nuruddin Farah die Symphonie einer afrikanischen Großstadt in schwierigen Zeiten."

WILD RELEASE NOTES:

Geht mit zum Meetup.

Gut dass ich noch beim Meet-up in dem Gelbe Seiten Café gewesen bin, das Buch interessiert mich (besonders der weltgegend wegen)

Naja, es ist nicht ganz einfach zu lesen. Die Personen sind einerseits ziemlich eigentümlich und nicht unbedingt typisch für den "Durchschnitts-Somalier", durch ihre Aufenthalte in so vielen Ländern Europas/Nordamerikas, aber andererseits auch wieder Vertreter einer gewissen "Szene", weil man sich in den Kreisen derer, die in USA gelebt und amerikanische Frauen geheiratet haben, eben oft (vor allem bei entsprechenden gesellschaftlichen Anlässen - sprich: Party) nicht über diese Kreise von Seinesgleichen hinaus bewegt.
Das Buch bleibt für mich ziemlich blass, was die alltäglichen Gegebenheiten in Mogadischu angeht (bzw. die bleiben nur in ganz kleinen atmosphärischen Momenten sichtbar - bei den Beschreibungen von Koschins Zimmer etwa), aber es geht durch die Diskussionen zwischen den Personen intensiv auf einem mehr intellektuellem Niveau auf die jüngere somalische Geschichte ein - allerdings Stand 1984, d.h. für mich ohne Bezug zu Ereignissen oder handelnden Personen. Viele der Personen, die als Gesprächstpartner auftauchen, sind wohl vom Autor nur als Stichwortgeber konstruiert. Eigentlich gilt das auch für Nancy, die sich dadurch auszeichnet, bei einem ausgedehnten Stadtrundgang zu allen erschöpfenden Erläuterungen Koschins immer nur "ach ja?", "das hätte ich nicht gedacht" oder ähnliches zu sagen. Also, alles in allem schon ganz lesenswert, aber es zieht sich ganz schön hin und man braucht echt Durchhaltevermögen.

WILD RELEASE NOTES:

Die Zeitangabe stimmt nur so ungefähr