Die Rückkehr: Roman meines Lebens
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Journal Entry 1 by clawdiewauzi from Essen, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, November 8, 2008
Galsan Tschinag wurde 1944 in der Mongolei geboren, studierte ab 1962 jedoch Germanistik in Leipzig und begann zu dieser Zeit auch mit dem Schreiben – in deutscher Sprache. Seither lebte Tschinag ein geteiltes Leben, hin und her gerissen zwischen seinem Ursprung im Schoß eines tuwinischen Stammes und der Moderne. Letztlich entschloss er sich dazu, mit seiner Familie in den Schoß des Stammes zurückzukehren, und von dieser Reise und seinem Dasein als Stammesoberhaupt erzählt dieser autobiographische Roman.
Tschinags Gedanken, Entscheidungen, Erinnerungen und Träume sind sachlicher Natur, modern, aber ebenso spirituell geprägt. So spricht Tschinag etwa völlig selbstverständlich mit seinem inneren Menschen und wirft immer wieder Sinnfragen auf, deren Antworten er vor allem in sich selbst und in der ihn umgebenden Natur sucht.
Ein wenig befremdlich bei all diesen Feinheiten und den spirituellen Inhalten des Buches wirken die doch auch sehr selbstbezogenen und eitlen Szenen. Sie fallen auf, weil sie im Gegensatz zu dem Wunsch nach Einheit und alter Lebensweise stehen, und sie sind es auch, die besonders nachhaltig irritieren.
Tschinags Gedanken, Entscheidungen, Erinnerungen und Träume sind sachlicher Natur, modern, aber ebenso spirituell geprägt. So spricht Tschinag etwa völlig selbstverständlich mit seinem inneren Menschen und wirft immer wieder Sinnfragen auf, deren Antworten er vor allem in sich selbst und in der ihn umgebenden Natur sucht.
Ein wenig befremdlich bei all diesen Feinheiten und den spirituellen Inhalten des Buches wirken die doch auch sehr selbstbezogenen und eitlen Szenen. Sie fallen auf, weil sie im Gegensatz zu dem Wunsch nach Einheit und alter Lebensweise stehen, und sie sind es auch, die besonders nachhaltig irritieren.
Was für ein wunderbarer RABCK aus dem Hause clawdiewauzi!
Galsan Tschinag persönlich und mündlich zu erleben - ich konnte ihn mal live hören, außerdem im Radio - finde ich ziemlich beeindruckend und bezaubernd. Da erlebt man auch die Schlitzohrigkeit und Selbstironie bei den Eitelkeiten weniger irritierend. Und er spricht ein wahrhaft großartiges, an Goethe geschultes Deutsch wie kaum ein Deutscher.
Seine Bücher mag ich und finde sie gleichwohl, wenn ich ehrlich bin, immer auch streckenweise etwas langatmig. So ganz hundertprozentig kann ich mich wohl nicht auf den langsamen Fluß der nomadischen Begebenheiten einstellen. Bei diesem Buch hatte ich mir erhofft, dass es zu einem größeren Teil auch die europäischen Erfahrungen von Tschinag reflektiert. Als Beobachter von außen hat er da einiges zu sagen... Dies ist aber auch in dieser Autobiografie nur zu einem kleinen Teil der Fall.
Dafür wird deutlich, wie sich auch die Mongolei und traditionelle Lebensformen verändern, tendenziell angenagt werden vom Sog des modernen Lebenstils. Die Ereignisse in der kleine Tuwa-Karawane wirken da bereits ein bisschen wie ein Kostümfest. Gleichwohl hat mich einiges beeindruckt und auch sehr erstaunt, z.B. die Heilung des eingedrückten Brustkorbs. Und damit verbunden eine bestimmte Art von Mut, die das Leben in Prüfungsabschnitte einteilt und quasi immer wieder den "Schamanen" über sich selbst hinauswachsen lässt.
Mein erstes Buch für die Mongolei im Rahmen der 1Jahr=1Land=5Bücher-Challenge.
Seine Bücher mag ich und finde sie gleichwohl, wenn ich ehrlich bin, immer auch streckenweise etwas langatmig. So ganz hundertprozentig kann ich mich wohl nicht auf den langsamen Fluß der nomadischen Begebenheiten einstellen. Bei diesem Buch hatte ich mir erhofft, dass es zu einem größeren Teil auch die europäischen Erfahrungen von Tschinag reflektiert. Als Beobachter von außen hat er da einiges zu sagen... Dies ist aber auch in dieser Autobiografie nur zu einem kleinen Teil der Fall.
Dafür wird deutlich, wie sich auch die Mongolei und traditionelle Lebensformen verändern, tendenziell angenagt werden vom Sog des modernen Lebenstils. Die Ereignisse in der kleine Tuwa-Karawane wirken da bereits ein bisschen wie ein Kostümfest. Gleichwohl hat mich einiges beeindruckt und auch sehr erstaunt, z.B. die Heilung des eingedrückten Brustkorbs. Und damit verbunden eine bestimmte Art von Mut, die das Leben in Prüfungsabschnitte einteilt und quasi immer wieder den "Schamanen" über sich selbst hinauswachsen lässt.
Mein erstes Buch für die Mongolei im Rahmen der 1Jahr=1Land=5Bücher-Challenge.
Journal Entry 4 by merkur007 at Family Member, Family Member -- Controlled Releases on Saturday, February 7, 2009
Released 15 yrs ago (2/7/2009 UTC) at Family Member, Family Member -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
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Macht sich mal wieder auf die Reise - inmitten der Challenge-Gemeinde;-)
Macht sich mal wieder auf die Reise - inmitten der Challenge-Gemeinde;-)
Soeben aus dem Briefkasten gefischt, danke schön! :o)
Kommt auf den MTBR, der schon wieder schwindelerregende Höhen annimmt ...
Kommt auf den MTBR, der schon wieder schwindelerregende Höhen annimmt ...