Alle gehen fort
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Sieben Jahre später ist das Tagebuch noch immer Nieves bester Freund und ihr bestgehütetes Geheimnis. Sie ist mit ihrer Mutter nach Havanna gezogen, und ihr Haus wird zum Treffpunkt von Intellektuellen und Künstlern. Hier werden die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse der achtziger Jahre diskutiert, wie die ersten großen Flüchtlingswellen oder der Zustand der Revolution. Nieve studiert Malerei; sie sucht nach ihrem künstlerischen Ausdruck und nach ihrem Platz im Leben.
Um sie herum wollen alle nur eines: weg von der Insel. Als Erster geht der Vater, dann der Schwede, aber auch Freunde und Bekannte, Nieves erste Liebe. Die einen flüchten, andere können aufgrund von Privilegien frei ein- und ausreisen. »Nur sie allein« bleibt auf der Insel zurück.
Mit einer unkindlichen Distanz berichtet Nieve in einer knappen, aber umso eindringlicheren Sprache von familiärer und sozialer Gewalt. Ein undogmatischer, schonungsloser Blick in den kubanischen Alltag der siebziger und achtziger Jahre.
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Zur Autorin: Wendy Guerra (*1970) studierte am Instituto Superior de Arte (ISA) in Havanna Film-, Radio- und Fernsehwissenschaften. Sie ist in Kuba auch als TV-Moderatorin, Schauspielerin und Lyrikerin bekannt. Für »Todos se van«, ihren ersten Roman, erhielt sie 2006 den Premio de la Novela Bruguera. Der Juror Eduardo Mendoza lobte die »Authentizität und die Ehrlichkeit« des Buches, das eine »lehrreiche und bereichernde Reise« sei. Wendy Guerra lebt und arbeitet in Havanna.
1. Aldawen, Oberhausen (Nordrhein-Westfalen)
2. Urla, Diez (Rheinland-Pfalz)
3. Sternschnuppe28, Mainz (Rheinland-Pfalz)
4. KYH, Siegburg (Nordrhein-Westfalen)
5. husky, Rheinstetten (Baden-Württemberg)
6. Ahoi-Brause, Minden (Nordrhein-Westfalen)
7. Pitak, Stuttgart (Baden-Württemberg)
8. Biochemikerin, Merseburg (Sachsen-Anhalt)
9. hummelmotte, Bielefeld (Nordrhein-Westfalen)
Edit 10.12.2011: Der Bookring wurde jetzt freigeben, Anfragen bitte an den gegenwärtigen Aufenthaltsort bzw. den letzten der Liste richten.
Weitere Interessenten:
10. SophieSilver, Siegen (Nordrhein-Westfalen)
11. trik, Düsseldorf
11. Seepferdchen17, Leipzig
Neue Leser 2018:
efell
chawoso
Booklover-IGB
sedna5213
natur_m
bluezwuzl
bassongirl
Kasimar
Mary-T
efell zurück zu Fremde-Welten
Eine ausführlichere Rezension gibt es in meinem Blog.
Das Buch ist Teil meiner "1 Lebensjahr = 1 Land = 5 Bücher"-Challenge (1. Buch für Kuba).
Das Buch geht als nächstes zu Sternschnuppe28.
Aufgrund einer kleinen Ringschwemme kann es ein wenig dauern...
Ein Jahr = Ein Land:
Argentinien
Auch mich konnte das Buch nicht recht mitreissen.
Der erste Teil wirkt auf mich nicht so, wie ein Kind es geschrieben hätte.
Da hätte ich mir entweder mehr Emotion vorgestellt oder mehr Beschreibung der täglichen Handlung.
So wirkte es zu - reflektiert.
Und sonderbarerweise geht dabei grade die Dramatik verloren, die der Stoff als solches in sich trägt:
Das Hin und Her zwischen Mutter, Vater, Heim....
Und die Zeit hat mich auch verwirrt. Jede Station schien nur wenige Wochen, ja sogar nur Tage zu dauern...
Der zweite Teil kam daher authentischer rüber. Solche Einträge kann man sich bei einer jungen Erwachsenen schon vorstellen.
Aber auch hier bleibt einfach zuviel offen.
Die mangelnde Erwähnung der Geschehen in der Aussenwelt hätte mich, im Gegensatz zu ihrem kritischen Freund, gar nicht mal gestört. Aber der Brief war natürlich eine nette Idee sie zumindest im Buch unterzubringen und damit einen zeitlichen Rahmen für das Ganze zu liefern.
Released 15 yrs ago (12/3/2008 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Und noch ein Buch wandert zu husky.
Gar so schlecht wie die meisten Vor-Leser fand ich das Buch nicht. Den ersten Teil mit den Tagebuchaufzeichnungen des neun- oder zehnjährigen Mädchens hab ich ziemlich schnell überlesen, es sind ja auch, wie ich finde: der Sache angemessen, recht einfach gehaltene und kurze Einträge. Sehr schön finde ich, wie sie einmal eine Seite frei lässt ("Tagebuch-Streik"), und ein paar Rezepte lockern auch auf.
Die zweite Hälfte ist anspruchsvoller. Die Fortentwicklung des Schreibstils und die komplexer werdenden Gedankengänge finde ich ganz passend. Arg übertrieben finde ich, wie Nieve ihre Entjungferung schildert. Umso besser dagegen gegen Ende die Hoffnungslosigkeit und das sich ziellos-im-Kreis-drehen in einem Land, in dem es einfach nicht vorangeht, und man merkt dass die Isolation von der restlichen Welt die Menschen sehr belastet.
Edit stellt fest: Vielen Dank auch für die superschöne Sonderbriefmarke. Mein "Sammel-Schwager" wird sich sehr freuen!
Wurde gelesen im Rahmen der 1 Jahr = 1 Land Lesezeit-Challenge für Gemütliche für KUBA.
P.S. Wohin soll das Buch jetzt weiterreisen?
Released 13 yrs ago (11/26/2010 UTC) at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Gelesen für KUBA, für die "1 Jahr = 1 Land - Challenge"
Unterwegs zu SophieSilver. 21.01.13
Reist weiter zu Seepferdchen17, da sich trik leider zu spät auf meine Anfrage gemeldet hat. Da war das Buch schon weg :-(
Nach dem Lesen also bitte 'trik' anschreiben. Danke!
Zum Buch: wahrscheinlich hatte ich einmal mehr eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt wurde. Ich erwartete mehr über Land, Leute, Landschaften, Realität zu erfahren als es letztendlich in diesem Buch zu erfahren gab. Es hätte auch woanders geschehen können. Ich habe es deshalb nicht zu Ende gelesen, da es mir irgendwann zu langweilig wurde.
Released 10 yrs ago (9/6/2013 UTC) at Bauernteich (OBCZ) in Leipzig, Sachsen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Released 10 yrs ago (4/22/2014 UTC) at Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen Germany
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Zum Buch - eine tragische Kindheit und auch die Zeit als Jugendliche im Haus des "Freundes" ist nicht unbedingt glücklich und geprägt von Unterdrückung. Dennoch kommen vor allem in der Kindheit kaum Emotionen auf, das Tagebuch wirkt irgendwie hölzern. Als Jugendliche fehlt ihr der Antrieb, mit dem ihre Altersgenossen gegen das politische Regime vorgehen - schade, da hatte ich mir mehr erwartet.
Released 5 yrs ago (12/18/2018 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
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Dieses Tagebuch war sehr schnell zu lesen - der erste Teil überhaupt, obwohl der Inhalt sehr verstörend und eigentlich auch traurig für mich war - solch ein Vater bekommt das Sorgerecht? aber man merkt schon, dass ein Erwachsener und nicht ein Kind solche Überlegungen, Sätze schreibt.
Der zweite Teil ist ganz anders geschrieben, teils sogar philosphisch - alle gehen fort in die ganze Welt, nur sie und die Mutter müssen bleiben.
Die Umstände, auch die Politik in Kuba wurden nur am Rand gestreift, z.B. dass ein Eimer auf der Toilette stehen muss, weil kein Spülwassr kommt. Oder das Einkaufen von Kleidung macht sie erst mit 16 Jahren zum ersten Mal in einem Großkaufhaus.. nur kleine Szenen weisen auf eigenartige Verhältnisse in Kuba hin. Das hätte gerne noch etwas ausgebaut werden können - aber Einblicke an das karge Leben gabs doch
Released 4 yrs ago (9/22/2019 UTC) at Klosterneuburg, Niederösterreich Austria
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Gerne gebe ich das Buch in den BC-Kreislauf. Daher freut es mich, wenn du etwas zu dieser Geschichte schreiben kannst. Ich bin auf die nächsten Einträge gespannt, danke!
Viele erholsame Stunden und Spaß beim Lesen!
Du hast übrigens nicht nur ein Buch, sondern eine ganze Gemeinschaft von Leserinnen und Lesern gefunden, die Bücher lieben und sie mit anderen teilen.
bookcrossing - Bücher finden, lesen, weitergeben ist ein wunderbares Hobby - mach auch mit!
Ganz herzlichen Dank für das "Mitgebsel", das sogar schon im Einsatz ist!
Inzwischen gelesen und ich muss sagen, dass es mir schwer gefallen ist mich durch dieses Buch zu kämpfen. Insbesondere die Brutalität und das Herumschubsen des Mädchens im Tagebuch der Kindheit hat mich sehr betroffen gemacht. Das Hippie-Leben und die kubanische Politik treten dabi sehr in den Hintergrund.
Das sind ja durchwachsene Beiträge zum Buch. Ich muss auch zugeben, die Aufmachung spricht mich nicht an und macht mir keine richtige Lust auf das Buch. Aber vielleicht wird mich der Inhalt positiv überraschen.
Es wird ein paar Tage dauern, bis ich mich dem Buch widmen kann, später also mehr dazu.
Die Historie und Politik Kubas geht an einem Kind natürlich weitestgehend vorbei, da es die Dinge noch nicht verstehen und einordnen kann. So lässt sich der erste Teil ziemlich schnell lesen, verstärkt durch die kurzen Kapitel.
Der zweite Teil schreckt mich aber zu sehr ab. Ich kann mich in die Heranwachsende nicht einfühlen und mir gefällt ihre Erzählweise nicht.
Alles in allem ist mir das zu trist und deprimierend, um mich weiter damit zu beschäftigen.
sedna5213 kennt das Buch bereits, natur_m legt dieses Jahr eine Fremde-Welten-Pause ein, deshalb habe ich bei bluezwuzl angefragt.
Released 4 yrs ago (3/13/2020 UTC) at By mail, A Bookring -- Controlled Releases
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Die vielen JEs habe ich mir erst nach dem Lesen angesehen. Ich fand das Buch gut zu lesen und habe es in ein paar Tagen durchgelesen.
Die von Gewalt und Unterdrückung geprägte Kindheit spiegelt wohl auch die allgemeinen Verhältnisse im Land wieder. Es steht aber noch die Hoffnung im Hintergrund, daß sich etwas ändert.
Die Aufzeichnungen aus der Jugend hingegen sind von der Hoffnungslosigkeit bestimmt und da "Alle weggehen", die die Möglichkeit dazu haben, schrumpft auch die Wahrscheinlichkeit, daß sich tatsächlich etwas ändert...
Über die Geschichte und die Verhältnisse in Kuba weiß ich sehr wenig, daher fand ich die Fußnoten sehr enttäuschend - wenn ein erwähnter Name nur durch das Geburtsdatum und den ohnehin meist durch den Text klaren Beruf erklärt wird, kann man sie gleich sein lassen. Dagegen hätte ein längeres erklärendes Nachwort sehr zum Verständnis beitragen können.
Was bleibt, ist wieder einmal mehr der Eindruck, daß, wie auch bei südamerikanischen Büchern häufig, alle menschlichen Beziehungen, gleich welcher Art, durch Unterdrückung und Gewalt bestimmt sind. In so einer Atmosphäre -zumal als Frau - ein erfülltes, gückliches Leben zu führen, scheint mir so gut wie unmöglich.
Released 3 yrs ago (6/16/2020 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
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Lieber Finder!
Gratuliere, Du hast ein reisendes Buch gefangen. Viel Spaß beim Lesen und wieder Freilassen!
Gute Reise, liebes Buch - und laß' mal wieder von Dir hören...
Mir hat auch der zweite Teil besser gefallen, obwohl er sprachlich anspruchsvoller war als der erste (und nicht so mein Geschmack). Die schreckliche Kindheit hätte in jedem Land, unter jedem Regime, aber auch in einer Demokratie passieren können. Aber diese Isoliertheit, diese Widerspüchlichkeit und das Fliehen der Künstler-Avantgarde war doch relativ spezifizisch kubanisch bzw. einem diktatorisch regiertem Staat zuzuordnen. Für mich ein Anreiz, mich mal mit der kubanischen Geschichte auseinanderzusetzen.
Released 2 yrs ago (2/18/2022 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany
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