(Buch No. 4300) Die Tapetentür. Roman.
Registered by Nesti of Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on 5/24/2008
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Eine berufstätige junge Frau lebt alleine in
der Großstadt. Sie hat Liebhaber, Freunde
und Freundinnen, aber der immer gleiche
Ablauf der Affären langweilt sie, die Distanz
zur Umwelt wächst, begleitet von einem
Gefühl der Leere und Verlorenheit.
Als sie sich leidenschaftlich in einen Mann
verliebt, schwanger wird und auch heiratet,
scheint die Flucht in ein »normales« Leben
gelungen ... »Wenn Literatur bedeutet,
uns gewöhnliche Erfahrungen durch die
Sinnlichkeit der Sprache und die Genauigkeit
der Beobachtungen neu sehen zu lassen,
dann gehört Marien Haushofer sicher
zu den bedeutendsten Autoren unseres
Jahrhunderts.« (Iris Denneler)
Das Buch
»Man ist nicht blind, wenn man liebt. Man sieht die
Fehler des geliebten Menschen deutlich und fängt da-
mit an, Liebe auf die räudigen Stellen zu häufen. Aber
immer wieder scheint das Übel durch. So geht es nicht.
Man muß anfangen, die Räude selbst zu lieben.« An-
nette, eine junge Wiener Bibliothekarin, lebt allein. Sie
hat einige Affären, deren immer gleicher Ablauf sie
langweilt, und empfindet immer mehr ein Gefühl der
Leere und Entfremdung. Es scheint überwunden, als
sie den vitalen Anwalt Gregor kennenlernt, in den sie
sich sofort verliebt. Annette wird schwanger, die bei-
den heiraten, aber in Wirklichkeit wissen sie nichts
voneinander. Annette, die es genossen hat, »muttersee-
lenallein« zu sein, ein Wort, das ihr wie »Zucker im
Mund« zerging, wird immer abhängiger von der Ge-
borgenheit und Sicherheit, die Gregor ihr vermittelt.
»... die überlegen kluge, poetische und spannungsge-
ladene künstlerische Darstellung dieser Seele und ihrer
Umwelt.« (Neue Zürcher Zeitung)
Die Autorin
Marlen Haushofer wurde am 11. April 1920 in Frauen-
stein/Oberösterreich geboren, studierte Germanistik
in Wien und Graz und lebte später in Steyr. Ihre Er-
zählung >Wir töten Stella< wurde 1963 mit dem Ar-
thur-Schnitzler-Preis ausgezeichnet. 1968 erhielt sie
den österreichischen Staatspreis für Literatur. Sie starb
am 21. März 1970 in Wien.
der Großstadt. Sie hat Liebhaber, Freunde
und Freundinnen, aber der immer gleiche
Ablauf der Affären langweilt sie, die Distanz
zur Umwelt wächst, begleitet von einem
Gefühl der Leere und Verlorenheit.
Als sie sich leidenschaftlich in einen Mann
verliebt, schwanger wird und auch heiratet,
scheint die Flucht in ein »normales« Leben
gelungen ... »Wenn Literatur bedeutet,
uns gewöhnliche Erfahrungen durch die
Sinnlichkeit der Sprache und die Genauigkeit
der Beobachtungen neu sehen zu lassen,
dann gehört Marien Haushofer sicher
zu den bedeutendsten Autoren unseres
Jahrhunderts.« (Iris Denneler)
Das Buch
»Man ist nicht blind, wenn man liebt. Man sieht die
Fehler des geliebten Menschen deutlich und fängt da-
mit an, Liebe auf die räudigen Stellen zu häufen. Aber
immer wieder scheint das Übel durch. So geht es nicht.
Man muß anfangen, die Räude selbst zu lieben.« An-
nette, eine junge Wiener Bibliothekarin, lebt allein. Sie
hat einige Affären, deren immer gleicher Ablauf sie
langweilt, und empfindet immer mehr ein Gefühl der
Leere und Entfremdung. Es scheint überwunden, als
sie den vitalen Anwalt Gregor kennenlernt, in den sie
sich sofort verliebt. Annette wird schwanger, die bei-
den heiraten, aber in Wirklichkeit wissen sie nichts
voneinander. Annette, die es genossen hat, »muttersee-
lenallein« zu sein, ein Wort, das ihr wie »Zucker im
Mund« zerging, wird immer abhängiger von der Ge-
borgenheit und Sicherheit, die Gregor ihr vermittelt.
»... die überlegen kluge, poetische und spannungsge-
ladene künstlerische Darstellung dieser Seele und ihrer
Umwelt.« (Neue Zürcher Zeitung)
Die Autorin
Marlen Haushofer wurde am 11. April 1920 in Frauen-
stein/Oberösterreich geboren, studierte Germanistik
in Wien und Graz und lebte später in Steyr. Ihre Er-
zählung >Wir töten Stella< wurde 1963 mit dem Ar-
thur-Schnitzler-Preis ausgezeichnet. 1968 erhielt sie
den österreichischen Staatspreis für Literatur. Sie starb
am 21. März 1970 in Wien.
Habe "Die Wand" gern gelesen, deshalb bin ich gespannt auf "Die Tapetentür".
Dazu fällt mir nur "Jammern auf hohem Niveau" ein, aber vielleicht tue ich der Autorin unrecht. Jedenfalls hat mich das Buch eher deprimiert.
Der Lesestoff aus Österreich ist eingetroffen! Herzlichen Dank!
Nein, als Gejammer habe ich das nicht empfunden.
Eher als völliges Entkleiden, quasi nackt vor uns Hinstellen eines psychischen Konflikts: Dem zwischen Liebe und Autonomie. Ein Konflikt, der mir keindeswegs so unbekannt vorkommt. Das Nichtlieben fühlt sich leer und kalt an, das Lieben verschlingt und drückt nieder. An der Figur der Anette wird das quasi in Reinkultur vorgeführt - und ich finde, das gelingt ganz großartig. Die Sprache wirkt etwas alterstümlich, der Inhalt so überraschend modern, dass ich wirklich erstaunt war, dass Anettes erste sehr kurze Ehe durch Witwenschaft beendet wurde, weil der Mann im zweiten Weltkrieg fiel. Da sah ich erst, dass das Buch von 1957 ist.
An vielen Stellen fand ich sehr wertvolle Reflexionen und Beobachtungen. Manchmal blieb mir die Figur fremd: Am ehesten, wo sie die offensichtlichen Dumpfheiten und Lügen des geliebten Mannes so in Bausch und Bogen entschuldigt.
Es ist natürlich ein sehr trauriger und quasi der Lebensuntüchtigkeit abgeschriebener Text, es gibt aber eine Melancholie in der Literatur, die mich nicht runter zieht, sondern fast tröstet. (Diese Spache, die es in dem ganzen Drama noch gibt...) Dieses Buch gehört dazu.
Gelesen im Rahmen der 1Jahr=1Land=5Bücher-Challenge für Österreich.
Eher als völliges Entkleiden, quasi nackt vor uns Hinstellen eines psychischen Konflikts: Dem zwischen Liebe und Autonomie. Ein Konflikt, der mir keindeswegs so unbekannt vorkommt. Das Nichtlieben fühlt sich leer und kalt an, das Lieben verschlingt und drückt nieder. An der Figur der Anette wird das quasi in Reinkultur vorgeführt - und ich finde, das gelingt ganz großartig. Die Sprache wirkt etwas alterstümlich, der Inhalt so überraschend modern, dass ich wirklich erstaunt war, dass Anettes erste sehr kurze Ehe durch Witwenschaft beendet wurde, weil der Mann im zweiten Weltkrieg fiel. Da sah ich erst, dass das Buch von 1957 ist.
An vielen Stellen fand ich sehr wertvolle Reflexionen und Beobachtungen. Manchmal blieb mir die Figur fremd: Am ehesten, wo sie die offensichtlichen Dumpfheiten und Lügen des geliebten Mannes so in Bausch und Bogen entschuldigt.
Es ist natürlich ein sehr trauriger und quasi der Lebensuntüchtigkeit abgeschriebener Text, es gibt aber eine Melancholie in der Literatur, die mich nicht runter zieht, sondern fast tröstet. (Diese Spache, die es in dem ganzen Drama noch gibt...) Dieses Buch gehört dazu.
Gelesen im Rahmen der 1Jahr=1Land=5Bücher-Challenge für Österreich.
Journal Entry 6 by merkur007 at VINY Sushi Bar in Frankfurt am Main, Hessen Germany on Tuesday, October 14, 2008
Released 15 yrs ago (10/14/2008 UTC) at VINY Sushi Bar in Frankfurt am Main, Hessen Germany
WILD RELEASE NOTES:
WILD RELEASE NOTES:
Heute Abend beim Meet-up.
Heute Abend beim Meet-up.
Das Grauen im Alltäglichen von Marlen Haushofer wie immer sehr gekonnt dargestellt.
Hat beim Frankfurter Meet-up meine Aufmerksamkeit geweckt. Hat aufgrund seiner geringen Seitenzahl gute Chancen, bald gelesen zu werden! :-)
Dezember 09: Durchgelesen. Harte Kost...aber für mich grad irgendwie ziemlich passend und eine gute Ermahnung... Es gab sehr wahre Stellen in diesem Buch, die mir sehr nahe gingen, genauso wie solche, die mich dazu brachten laut aufzulachen, wegen der amüsant- scharfen Beobachtungen.
Kommt wahrscheinlich wieder mit zum Meet-up.
Dezember 09: Durchgelesen. Harte Kost...aber für mich grad irgendwie ziemlich passend und eine gute Ermahnung... Es gab sehr wahre Stellen in diesem Buch, die mir sehr nahe gingen, genauso wie solche, die mich dazu brachten laut aufzulachen, wegen der amüsant- scharfen Beobachtungen.
Kommt wahrscheinlich wieder mit zum Meet-up.
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Kommt wieder mit zum Meet-up. Viel Spass beim Lesen! :-)
Kommt wieder mit zum Meet-up. Viel Spass beim Lesen! :-)
da wir sooooo lange beim Inder auf unser Essen warten mussten, habe ich dann doch mehr Bücher beim meetup eingesackt als vorgesehen
der Klappentext hört sich ja zumindest schon mal danach an, als wäre es zeitlich passende Lektüre ;-)
der Klappentext hört sich ja zumindest schon mal danach an, als wäre es zeitlich passende Lektüre ;-)
Journal Entry 11 by auweia at Cafe Paprica Bar , Friedrichstr. 4 in Gießen, Hessen Germany on Saturday, June 2, 2012
Released 11 yrs ago (6/2/2012 UTC) at Cafe Paprica Bar , Friedrichstr. 4 in Gießen, Hessen Germany
WILD RELEASE NOTES:
wird ungelesen mit nach Gießen zum meetup genommen in der Hoffnung, dass es dort würdigere Leser findet...