"Es sah nicht so aus, als wäre Senait ein langes Leben bestimmt: Ihre Mutter setzte das Neugeborene in einem Koffer aus. Aus Verzweiflung, seine Familie nicht mehr ernähren zu können, gab ihr Vater sie in eine Rebellenarmee. Als Kindersoldatin wäre sie um ein Haar von einer Granate zerrissen worde.
Ihre Kindheit war ein Alptraum. Dass sie ihn überlebte, granzt an ein Wunder. Ein noch größres Wunder ist es, dass Senait heute selbstbewusst ihren Weg geht - eine zuversichtliche, starke junge Frau, die ihr Schicksal bewältigt hat und ohne Bitterkeit davon zu erzählen vermag."

"Geboren wurde Senait im heutigen Eritrea, mitten im Bürgerkrieg. Als Kind eines eritreischen Vaters und einer ägyptischen Mutter geriet sie gleich bei ihrer Geburt zwischen die Fronten. Der Vater war auf der Flucht und ließ Frau und Kinf im Stich. Senaits Mutter wusste sich nicht anders zu helfen, als ihre Tochter wenige Wochen nach ihrer Geburt in einem Koffer auszusetzen. Eine Nachbarin rettete das Baby, die Mutter aber wurde wegen Kindesaussetzung zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Senait steckte man in ein von italienischen Nonnen geführtes Kinderheim. Nach fast fünf Jahren tauchte eines Tages eine Frau auf, die sich als ihre Mutter ausgab und Senait zu sich holte.
Nur ein Jahr lebte Senait ein glückliches Familienleben mit Geschwistern und Großeltern, dann kam sie zu ihrem Vater und dessen neuer Frau. Hier waren Schläge an der Tagesordnung. Als die Familie in die Wirren des Bürgerkriegs und in die wirtschaftliche Not geriet, gab der Vater Senait und ihre beiden Halbschwestern in die Obhut einer Rebellenarmee. Senait wurde zur Kindersoldatin ausgebildet, denn der Bedarf an Soldaten aller Art, und seine sie noch so jung, war unerschöpflich. Es folgten drei lange Jahre voller Hunger, Durst, Krankheiten, Schläge und Drill.
Wieder wurde Senait gerettet, diesmal von ihrem Onkel, der ihre Schwestern und sie heimlich entführte. Sie flohen in den Sudan, wo Senait im Haus ihres Onkels lebte. Doch dann meldete sich plötzlich ihr Vater: Senait soll zu ihm nach Deutschland kommen..."

"Senait Ghebrehiwet Mehari wurde vermutlich 1974 in Asmara, der heutigen Hauptstadt von Eritrea, geboren - Aufzeichnungen über ihr Geburtsdatum gibt es nicht. Anfang der achtziger Jahre floh sie vor dem Bürgerkrieg mit ihren Schwestern in den Sudan, später fand sie Zuflucht in Deutschland. Senait G. Mehari unterstützt Karlheinz Böhms 'Menschen für Menschen' ebenso wie die Aktionen von Unicef, Misereor, Terre des Hommes und der Aktion Weißes Friedensband gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Sie lebt als Sängerin, Komponistin und Songwriterin in Berlin. Im Jahr 2003 belegte sie mit ihrem Lied 'Herz aus Eis' den vierten Platz in der nationalen Vorausscheidung für den Grand Prix Eurovision."

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Für Interessierte: Ziel des seit 2002 jährlich am 12. Februar stattfindenden Red Hand Days ist es, weltweit Aufmerksamkeit für die Not der Kindersoldaten zu erzeugen. Mehr Infos dazu findet ihr hier: Red Hand Day

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Habe dieses Buch bereits vor meiner BookCrossing Zeit gelesen und fand es wirklich sehr interessant, wenn auch traurig und erschütternd. Nun nachdem es von meiner Mutter und meiner Tante zu mir zurückgekehrt ist, möchte ich es euch nicht länger vorenthalten!

Dieses Buch reist nun als RABCK weiter an GranWeatherwax [ehemals Mysteria89](Düren/Merzenich), sollten sich noch weitere Interessenten finden wird daraus selbstverstaendlich ein Ray...

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch befindet sich nun also auf seiner Reise zu GranWeatherwax. Ich wünsche damit auf jeden Fall viel Lesevergnügen und freue mich auf einen JE.

Dankeschön für das Buch! Kam heute an und wandert erstmal auf meinen MTBR. Danach gibts natürlich noch einen vernünftigen JE.

Nach langer Zeit mal wieder eine Aktivität bei BC:
Buch freigelassen in der Innenstadt zwischen Kaiserplatz und Kino.