
Die Dolmetscherin
by Jesus Diaz, Astrid Böhringer | Literature & Fiction |
ISBN: 3492044158 Global Overview for this book
ISBN: 3492044158 Global Overview for this book
8 journalers for this copy...

Heute habe ich mal wieder Schnäppchenbücher gekauft, was das Zeug hält. Und wegen der 1Jahr=1Land-Challenge natürlich aus allen möglichen Ländern. Wer weiß schon, wann ich das alles lesen werde....
*******
Umschlagtext:
Jesús Diaz, der große kubanische Autor, der im vergangenen Jahr im spanischen Exil gestorben ist, schildert in diesem bildgewaltigen Roman die fatale Anziehung zweier Menschen, die aus konträrsten Welten kommen: Als der Kubaner Bárbaro zum ersten Mal in die eisblauen Augen seiner Dolmetscherin Nadeshda blickt, verliebt er sich in deren kühle und ätherische Schönheit. Von Irkutsk aus reisen sie entlang der im Bau befindlichen Baikal-Amur-Magistrale, über die Bárbaro für eine kubanische Zeitung berichten soll. Aber Nadeshda lebt gefangen in der sowjetischen Realität an der Seite eines gebrochenen Ehemanns und versucht verzweifelt, Bárbaros Sinnlichkeit zu widerstehen. Als die beiden ihrem Verlangen nachgeben, kommt es zur Katastrophe.
*****
gelesen! (27.11.2007)
Im Zuge der 1Jahr=1Land-Challenge. Mein erstes Buch für Cuba - und wenn ich es richtig gesehen habe, das erste Buch der Challenge für Cuba überhaupt. Wird natürlich gerne ausgeliehen.
Dies umso mehr, als ich dieses Buch wunderbar fand, unterhaltsam, intelligent und warmherzig.
Schon die Grundkonstellation, dass ein schwarzer Cubaner mit Flugangst mit den verschiedensten abenteuerlichen Luftfahrzeugen bis in die hinterste sibirische Taiga reisen muss - und das im Winter - ist recht spektakulär. Das Aufeinandertreffen der beiden Kulturen wird dann so witzig kapriolenhaft geschildert, ohne einen gewissen Ernst zu verlieren, dass es eine wahre Lesefreude ist. Das ist "Schwarz-Weiß-Malerei" in einem positiven Sinne!
Dabei gibt es wunderbare Rückblicke des cubanischen Protagonisten auf dramatische persönliche Erfahrungen in seinem Heimatland: Dieser held ist weich und ängstlich, mutig und konsequent zugleich, er ist manchmal völlig naiv und voll wunderbarer Fähigkeit zur Erkenntnis.
Die Liebesgeschichte zur äußerst kühlen Nadeshda steht vielleicht nicht ganz so solitär im Mittelpunkt, wie der Klappentext es weis machen will. Sie kommt erst langsam in Fahrt - und die wunderbaren Beschreibungen des drum herum wollte man nicht missen. Doch dann entwickelt diese Liebesgeschichte ihren eigenen Sog mit einem unvermeidlichen Ende, das etwas enttäuscht zurück lässt.
Denn da hat es auch ein Ende mit all dem menschenfreundlichen Mut...
Selbst, dass der Roman so ganz und gar unpolitisch ist, hat mich fasziniert.
Wie Jesus Diaz verschiedentlich erklärte, sieht er Literatur als etwas, das das Abenteuer des Lebens ergreift und zeigt. Dabei spielen die widrigen Rahmenbedingungen der gesellschaftlichen Macht und Einschränkungen eine Rolle ebenso wie die Rätsel der Liebe und der Meterologie.
Der Autor selbst hat an der Seite Castros für die Cubanische Revolution gekämpft, gleichwohl war er zu sehr Freigeist geblieben. Als er in Berlin ein DAAD-Stipendium hatte, ließ ihn nach dem Aufenthalt die Cubanische Regierung nicht mehr zurückkehren. In entsprechender nötiger Distanz zu Cuba verbrachte Diaz sein restliches Leben und Schreiben in Spanien - niemals aber wäre er zu einem Freund der US-Amerikanischen Politik geworden, immer betonte er auch die Verantwortung Europas gegenüber den ehemaligen, ausgeraubten Kolonien in Übersee.
Und weil´s so schön ist, wird´bald ein ring.
Bisher dabei:
Ahoi-Brause
petziorso
Canchita
knittingcat
.
.
Amandil(ab Mai)
*******
Umschlagtext:
Jesús Diaz, der große kubanische Autor, der im vergangenen Jahr im spanischen Exil gestorben ist, schildert in diesem bildgewaltigen Roman die fatale Anziehung zweier Menschen, die aus konträrsten Welten kommen: Als der Kubaner Bárbaro zum ersten Mal in die eisblauen Augen seiner Dolmetscherin Nadeshda blickt, verliebt er sich in deren kühle und ätherische Schönheit. Von Irkutsk aus reisen sie entlang der im Bau befindlichen Baikal-Amur-Magistrale, über die Bárbaro für eine kubanische Zeitung berichten soll. Aber Nadeshda lebt gefangen in der sowjetischen Realität an der Seite eines gebrochenen Ehemanns und versucht verzweifelt, Bárbaros Sinnlichkeit zu widerstehen. Als die beiden ihrem Verlangen nachgeben, kommt es zur Katastrophe.
*****
gelesen! (27.11.2007)
Im Zuge der 1Jahr=1Land-Challenge. Mein erstes Buch für Cuba - und wenn ich es richtig gesehen habe, das erste Buch der Challenge für Cuba überhaupt. Wird natürlich gerne ausgeliehen.
Dies umso mehr, als ich dieses Buch wunderbar fand, unterhaltsam, intelligent und warmherzig.
Schon die Grundkonstellation, dass ein schwarzer Cubaner mit Flugangst mit den verschiedensten abenteuerlichen Luftfahrzeugen bis in die hinterste sibirische Taiga reisen muss - und das im Winter - ist recht spektakulär. Das Aufeinandertreffen der beiden Kulturen wird dann so witzig kapriolenhaft geschildert, ohne einen gewissen Ernst zu verlieren, dass es eine wahre Lesefreude ist. Das ist "Schwarz-Weiß-Malerei" in einem positiven Sinne!
Dabei gibt es wunderbare Rückblicke des cubanischen Protagonisten auf dramatische persönliche Erfahrungen in seinem Heimatland: Dieser held ist weich und ängstlich, mutig und konsequent zugleich, er ist manchmal völlig naiv und voll wunderbarer Fähigkeit zur Erkenntnis.
Die Liebesgeschichte zur äußerst kühlen Nadeshda steht vielleicht nicht ganz so solitär im Mittelpunkt, wie der Klappentext es weis machen will. Sie kommt erst langsam in Fahrt - und die wunderbaren Beschreibungen des drum herum wollte man nicht missen. Doch dann entwickelt diese Liebesgeschichte ihren eigenen Sog mit einem unvermeidlichen Ende, das etwas enttäuscht zurück lässt.
Denn da hat es auch ein Ende mit all dem menschenfreundlichen Mut...
Selbst, dass der Roman so ganz und gar unpolitisch ist, hat mich fasziniert.
Wie Jesus Diaz verschiedentlich erklärte, sieht er Literatur als etwas, das das Abenteuer des Lebens ergreift und zeigt. Dabei spielen die widrigen Rahmenbedingungen der gesellschaftlichen Macht und Einschränkungen eine Rolle ebenso wie die Rätsel der Liebe und der Meterologie.
Der Autor selbst hat an der Seite Castros für die Cubanische Revolution gekämpft, gleichwohl war er zu sehr Freigeist geblieben. Als er in Berlin ein DAAD-Stipendium hatte, ließ ihn nach dem Aufenthalt die Cubanische Regierung nicht mehr zurückkehren. In entsprechender nötiger Distanz zu Cuba verbrachte Diaz sein restliches Leben und Schreiben in Spanien - niemals aber wäre er zu einem Freund der US-Amerikanischen Politik geworden, immer betonte er auch die Verantwortung Europas gegenüber den ehemaligen, ausgeraubten Kolonien in Übersee.
Und weil´s so schön ist, wird´bald ein ring.
Bisher dabei:
Ahoi-Brause
petziorso
Canchita
knittingcat
.
.
Amandil(ab Mai)

Journal Entry 2 by merkur007 at Family Member, Family Member -- Controlled Releases on Friday, February 6, 2009
Released 14 yrs ago (2/6/2009 UTC) at Family Member, Family Member -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Ist auf die Reise gegangen.
Ist auf die Reise gegangen.

(Ein bisschen gewundert habe ich mich, dass das Buch keinen BC-Aufkleber enthält, und die BCID nur ganz zart
mit Bleistieft eingeschrieben ist. Wenn das Buch einen Aufkleber haben darf,meldet Euch bitte, dann spendiere ich einen und platziere ihn diskret auf der Innenseite. Wenn es ohne weiterreisen soll, ist es natürlich auch ok.)
Sofortiges Feedback von merkur007: Als absolutes Lieblingsbuch reist es wieder zurück und möchte auf keinen Fall einen Aufkleber mitnehmen :-))
Habe das Buch für KUBA heute aus der Packstation befreit! Vielen Dank für das Zusenden! Freue mich schon auf den Lesegenuss! =)
mit Bleistieft eingeschrieben ist. Wenn das Buch einen Aufkleber haben darf,meldet Euch bitte, dann spendiere ich einen und platziere ihn diskret auf der Innenseite. Wenn es ohne weiterreisen soll, ist es natürlich auch ok.)
Sofortiges Feedback von merkur007: Als absolutes Lieblingsbuch reist es wieder zurück und möchte auf keinen Fall einen Aufkleber mitnehmen :-))
Habe das Buch für KUBA heute aus der Packstation befreit! Vielen Dank für das Zusenden! Freue mich schon auf den Lesegenuss! =)

Die Dolmetscherin
ein schön geschriebenes Buch über einen schwarzen Kubaner der nach Sibirien fliegt und dort als Exot zusammen mit seiner Dolmetscherin reist. Mit vielen Facetten geschriebenes Buch, dass die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Nadesha und Bàrbaro schildert. Interessant auch die Kapitelüberschriften die sich in Luft, Erde, Feuer und Wasser gliedern. Das Ende hat mich zugegebener Maßen überrascht und lässt mich das Buch wirklich gut bewerten, denn ohne vorgreifen zu wollen, hätte ein "hollywoodwürdiges Ende" hier auch nicht gepasst!
Wurde gelesen für die 1 Jahr = 1 Land Challenge für Gemütliche für KUBA.
ein schön geschriebenes Buch über einen schwarzen Kubaner der nach Sibirien fliegt und dort als Exot zusammen mit seiner Dolmetscherin reist. Mit vielen Facetten geschriebenes Buch, dass die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Nadesha und Bàrbaro schildert. Interessant auch die Kapitelüberschriften die sich in Luft, Erde, Feuer und Wasser gliedern. Das Ende hat mich zugegebener Maßen überrascht und lässt mich das Buch wirklich gut bewerten, denn ohne vorgreifen zu wollen, hätte ein "hollywoodwürdiges Ende" hier auch nicht gepasst!
Wurde gelesen für die 1 Jahr = 1 Land Challenge für Gemütliche für KUBA.

Journal Entry 5 by Ahoi-Brause at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, March 27, 2009
Released 14 yrs ago (3/27/2009 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Schon reist das Buch weiter an petziorso!
Vielen Dank für den Ring und viel Lesespaß wünsche ich Euch!
Schon reist das Buch weiter an petziorso!
Vielen Dank für den Ring und viel Lesespaß wünsche ich Euch!

Das Buch ist heute mit einer prickenden Dreingabe bei mir angekommen. Vielen Dank fürs Schicken und den Ring!

Ein tolles Buch, das ich sehr genossen habe. Ich fand den Schreibstil ungewöhnlich und am Anfang hab ich mich über die Wiederholungen ein bißchen geärgert, aber mit der Zeit habe ich mich eingelesen und habe Barbaro immer sympatischer gefunden. Am besten gefallen haben mir die Kapitel Erde und Feuer.
Vielen Dank für den Ring!
Vielen Dank für den Ring!

Journal Entry 8 by Canchita from Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur Malaysia on Wednesday, April 15, 2009
Lag gestern im Briefkasten. Vielen Dank.

Journal Entry 9 by Canchita from Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur Malaysia on Friday, May 1, 2009
Ich hatte schon ein paar Bücher von Jesus Diaz gelesen und mir hat auch dieses wieder sehr gut gefallen. Die schöne Sprache, gewürzt mit viel Erotik und der dass sich die Protagonisten so tief in die Seele blicken lassen.
Ich fand es eigentlich gar nicht so unpolitisch, insbesondere das Ende prangert die Unfreiheit in kommunistischen Staaten m.E. sehr stark an.
Ich fand es eigentlich gar nicht so unpolitisch, insbesondere das Ende prangert die Unfreiheit in kommunistischen Staaten m.E. sehr stark an.

Gestern aus dem Briefkasten geangelt. Danke für's Schicken!
Kommt direkt als übernächstes Buch dran.
Edit 07.06.09: Dauert leider noch ein klein wenig, bis ich weiterschicken kann.
Kommt direkt als übernächstes Buch dran.
Edit 07.06.09: Dauert leider noch ein klein wenig, bis ich weiterschicken kann.

Es hat ein wenig gedauert, bis ich mit dem Buch warm wurde. Anfangs ging mir Bárbaro, zurecht im Umschlagtext als Antiheld bezeichnet, doch sehr auf die Nerven mit seinem Hygienebessenheit, mit seinen Schwüren, in Sibirien das erste Mal mit einer Frau zu schlafen und mit seiner Ignoranz gegenüber Sibirien, seinen Einwohnern und der Lebensart (man sollte sich über Land und Leute doch etwas informieren, bevor man sie besucht). Ab der Mitte, als er mit Tolia das Bad besucht, interssierte mich die Handlung immer mehr. Das Bad mit den Rückblenden in vorherige Reiseetappen finde ich sehr gelungen. Zudem wird mir Bárbaro ab diesem Zeitpunkt sympathischer, er beginnt hier und da Schönes an Sibirien zu entdecken und dass die Sibirier nicht gar so barbarisch sind, wie er es die ganze Zeit empfindet.
Gemischt mit dieser Reise durch Sibirien wird uns seine offenbar unerfüllbare Liebe zu Nadeshda, seiner Dolmetscherin, serviert. Sie weist ihn zurück, ermutigt ihn manchmal, verteidigt ihn gegen weibliche Konkurrenz. Mit ihr entwickelt sich Bárbaro weiter. Am Ende ist es im möglich, sich Nadeshda zu öfnen, wie er sich nie zuvor einem anderen Menschen geöffnet hat.
Das Ende ist traurig und schön zugleich. Ein Loslösen von Fesseln, eine Hommage an die Liebe zwischen Bárbaro und Nadeshda.
Als ganz unpolitisch würde ich das Buch nicht bezeichnen, streift es doch am Rande die Arbeitslager, die die Menschen brechen, und die Unterdrückung durch den Staat, die sich im möglichen Spitzel an der Hotelrezeption und in der eingeschränkten Reisefreiheit und dem Verbot des Kontaktes mit Ausländern zeigt.
Insgesamt gefiel mir das Buch schlussendlich besser als ich am Anfang vermutet hätte. Danke für diesen Ring!
Zählt für die 1-Jahr-1-Land-Challenge für Kuba.
Gemischt mit dieser Reise durch Sibirien wird uns seine offenbar unerfüllbare Liebe zu Nadeshda, seiner Dolmetscherin, serviert. Sie weist ihn zurück, ermutigt ihn manchmal, verteidigt ihn gegen weibliche Konkurrenz. Mit ihr entwickelt sich Bárbaro weiter. Am Ende ist es im möglich, sich Nadeshda zu öfnen, wie er sich nie zuvor einem anderen Menschen geöffnet hat.
Das Ende ist traurig und schön zugleich. Ein Loslösen von Fesseln, eine Hommage an die Liebe zwischen Bárbaro und Nadeshda.
Als ganz unpolitisch würde ich das Buch nicht bezeichnen, streift es doch am Rande die Arbeitslager, die die Menschen brechen, und die Unterdrückung durch den Staat, die sich im möglichen Spitzel an der Hotelrezeption und in der eingeschränkten Reisefreiheit und dem Verbot des Kontaktes mit Ausländern zeigt.
Insgesamt gefiel mir das Buch schlussendlich besser als ich am Anfang vermutet hätte. Danke für diesen Ring!
Zählt für die 1-Jahr-1-Land-Challenge für Kuba.

Released 13 yrs ago (7/3/2009 UTC) at Meckesheim, Baden-Württemberg Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Macht sich heute auf den Weg zur nächsten Station.
Gute Reise, Buch!
Macht sich heute auf den Weg zur nächsten Station.
Gute Reise, Buch!

Und, angekommen, dankeschön! Da ich gerade gesehen habe, dass ich die letzte bin, und sich gerade drei Bücher im Rudel hier vereinen, würde ich diesen Ring etwas hintenstellen - wenn nicht okay, bitte unverzüglich meckern :-).

Dieses Buch macht sich morgen mit mir auf eine längere Zugreise in die Niederlande und wird dabei - so hoffe ich - gelesen werden. Die Bekannte, deren Wohnung ich hüte (bzw. in der ich mich aufhalten darf) nimmt es auf dem Weg zum Flughafen mit zu einem Briefkasten. Und einen Eintrag von mir zum Buch gibt es dann, wenn ich wieder internetmässig verbunden bin. Wenn das mal keine Planung ist :-).

Nun ist es schon wieder ZUhause. Und ich hoffe, Amandils Planung hat funktioniert ... und es kommt noch ein Eintrag:-)

Das Buch verweilt weiterhin bei merkur007, hier folgt nun (nach der längeren Internetabstinzenz, die durch eine ambulante Hand-OP nochmals verlängert wurde) meine Meinung zum Buch:
Ich habe es, nach einigen Startschwierigkeiten, sehr gerne gelesen. Ich habe soeben nochmal alle vorherigen Einträge durchstöbert und möchte/kann nicht alles wiederholen..Ich fand es sehr sympathisch, dass jemand im Flieger sitzt, voller Angst, und sich versucht abzulenken und sich wilde Gedanken macht über Möglichkeiten, Sex zu haben - herrlich. Eben gerade, wie Merkur007 geschrieben hat: unser Held ist so einiges, mutig und ängstlich, mal forsch, mal abwartend..Sympathisch war er mir. Die Annäherung der beiden, das Hin und Her, fand ich manchmal anstrengend, manchmal amüsant. Die Trinksprüche und das umäßige Trinken haben mich an einen kurzen Aufenthalt in Kaliningrad erinnert, wo ich mal meinen Bruder besucht habe. Ich schweife ab. Noch zwei Dinge in Kürze: unpolitisch fand ich es auch nicht durchgehend, sondern eher fein am Rande bemerkt. Und das Ende - sehr traurig, aber durchaus passend.
Die Planung war super, und ich war froh, dass das Buch mich in der Bahn begleitet hat. Danke für den Ring!
Ich habe es, nach einigen Startschwierigkeiten, sehr gerne gelesen. Ich habe soeben nochmal alle vorherigen Einträge durchstöbert und möchte/kann nicht alles wiederholen..Ich fand es sehr sympathisch, dass jemand im Flieger sitzt, voller Angst, und sich versucht abzulenken und sich wilde Gedanken macht über Möglichkeiten, Sex zu haben - herrlich. Eben gerade, wie Merkur007 geschrieben hat: unser Held ist so einiges, mutig und ängstlich, mal forsch, mal abwartend..Sympathisch war er mir. Die Annäherung der beiden, das Hin und Her, fand ich manchmal anstrengend, manchmal amüsant. Die Trinksprüche und das umäßige Trinken haben mich an einen kurzen Aufenthalt in Kaliningrad erinnert, wo ich mal meinen Bruder besucht habe. Ich schweife ab. Noch zwei Dinge in Kürze: unpolitisch fand ich es auch nicht durchgehend, sondern eher fein am Rande bemerkt. Und das Ende - sehr traurig, aber durchaus passend.
Die Planung war super, und ich war froh, dass das Buch mich in der Bahn begleitet hat. Danke für den Ring!

Da das Buch noch unter Amandil steht, schreibe ich schnell einen Eintrag, denn es wäre ein würdiges ScRABCKle-Gewinn-Buch.

Das Gewinnerbuch für einen Burjaten-Kenner zum weiteren Ausbau der Kenntnisse. Ich hoffe, es gefällt!

Und ein weiteres ScRABCKle-Gewinnbuch, ich wollte eigentlich nicht und habe mich lange gesträubt das Lösungswort einzutragen, aber ich konnte dann doch nicht widerstehen. ;-) Außerdem fanden sich noch zwei unregistrierte Bücher unn in Äppelwoibembel, in meinem Überraschungspäckchen. Danke an Merkur007.

Als der Kubaner am Flughafen Irkutsk in die Augen seiner Dolmetscherin schaut, fürchtet der Leser für einen Moment, dass Díaz nun zu einem schwülstigen Liebesroman ansetzt. Doch die Angst ist unbegründet, denn die Beziehung zwischen der kühlen Sibirierin und dem heißblütigen Bárbaro findet in der realsozialistischen Wirklichkeit statt. Und da darf eine Sowjetbürgerin natürlich nicht der Sinnlichkeit eines Ausländers erliegen und schon gar nicht mit aufs Hotelzimmer. Auf der Straße aber klirrt bei minus 40 Grad der Frost.
Díaz verpackt die Hauptgeschichte in kleine Nebenhandlungen, die das Buch zu einer literarischen Perle machen und sich dem unerklärlichen russischen Wesen nähern. Da gibt es die Bahnhofsvorsteherin Galina, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem Ausländer begegnet und nichts weiter als einen Schneemann mit ihm bauen will. Da geißeln sich nackte Männer mit Eukalyptuszweigen in einer Sauna, die selbst einem Kubaner zu heiß ist. Er fühlt sich als Schlappschwanz, weil er draußen fröstelt und in der Banja schwitzt. „Was war das doch für eine verrückte Welt, wo es in den Bädern Dampf und Peitschen statt Wasser und Seife gab!“, wundert sich Bárbaro nicht nur einmal über das Leben der Russen. Und als er auf der Freiluft-Latrine in einem Gefängnis aus Eis sitzt, schreit er hinaus: „Sibirien ist die Hölle!“.
Doch während diese Episoden fast beiläufig verfliegen, ist bereits der Hauch der Katastrophe zu spüren, die Bárbaro und Nadeschda erwartet. Je weiter man liest, desto mehr wünscht man sich, dies sei doch einer der Groschenromane aus dem Bahnhofskiosk, die schließlich immer gut enden.
Díaz verpackt die Hauptgeschichte in kleine Nebenhandlungen, die das Buch zu einer literarischen Perle machen und sich dem unerklärlichen russischen Wesen nähern. Da gibt es die Bahnhofsvorsteherin Galina, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem Ausländer begegnet und nichts weiter als einen Schneemann mit ihm bauen will. Da geißeln sich nackte Männer mit Eukalyptuszweigen in einer Sauna, die selbst einem Kubaner zu heiß ist. Er fühlt sich als Schlappschwanz, weil er draußen fröstelt und in der Banja schwitzt. „Was war das doch für eine verrückte Welt, wo es in den Bädern Dampf und Peitschen statt Wasser und Seife gab!“, wundert sich Bárbaro nicht nur einmal über das Leben der Russen. Und als er auf der Freiluft-Latrine in einem Gefängnis aus Eis sitzt, schreit er hinaus: „Sibirien ist die Hölle!“.
Doch während diese Episoden fast beiläufig verfliegen, ist bereits der Hauch der Katastrophe zu spüren, die Bárbaro und Nadeschda erwartet. Je weiter man liest, desto mehr wünscht man sich, dies sei doch einer der Groschenromane aus dem Bahnhofskiosk, die schließlich immer gut enden.

Released 6 yrs ago (11/12/2016 UTC) at Morsbach, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Geht wieder als ScRABCKle Gewinn auf Reisen, nun nach Stuttgart. Sorry, dass es etwas länger gedauert hat, aber ich mußte zuvor diverse Mitleserinnen kontaktieren, wo die Gute denn abgeblieben ist, denn in der heimischen Regalwand war sie nicht zu finden.
Viel Freude beim Lesen.
Viel Freude beim Lesen.

Journal Entry 22 by
Diotallevi
at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany on Thursday, November 17, 2016


Die wackere Dolmetscherin darf jetzt in meinem Regal die Kommunikation unter den verschiedenen Büchern erleichtern. Danke fürs Zuschicken, ich bin gespannt :-)