
Lautlose Welt
17 journalers for this copy...

Viele Jahre später schreibt ihre Tochter dieses Buch, in dem Marias Leben sehr fesselnd beschrieben wird, aufgezeichnet aus den Erzählungen ihrer Mutter. Einerseits ists schon rein historisch ein Erlebnis, vom bäuerlichen Leben in der Eifel, vom schon städtischeren in Aachen (dorthin wird Maria zu Pflegeeltern gegeben, damit sie an der Taubstummenanstalt zur Schule gehen kann)und vom Seiltanz der Maria zwischen allen Stühlen zu lesen. Andererseits wird hier wunderbar klar beschrieben, wie viel dem taubstummen Kind fehlt, für das es ja, bis es zur Schule kommt, keine Förderung gibt - dafür fehlts schon allein an der ZEIT auf dem Hof....
also, ich hab das Buch mit 11 anderen "nach Zustand" im Sozialladen zum releasen gekauft - und dann reingelesen - und es gehört zum besten, was ich in letzter Zeit gelesen habe!!
Gestern hab ich dann zartbitter davon erzählt, und der wollts auch lesen, heut beim meetup hat carpe-diem sich dafür interessiert nach erzählen - es wird also ein Ring.

Runde 2:
1. lire58
2. Ilovis61
3.
Buecherwurm101
und zurück zu mir
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Sao-Diego12548
Annieselan
Jesebell
sillesoeren
Cassiopeia22
poppy17
Carpe-Diem77
eochaine
buchleser
Amandil
MrBennet
zartbitter
1.10. das Buch ist unterwegs. Gute Reise ;-)
zurück zu mir


Auf der anderen Seite wirkte das Buch nicht so wirklich durchdacht auf mich. Die Ereignisse wurden manchmal einfach so aneinander gereiht, einige davon waren auch völlig nebensächlich, was schon verwirrt hat. Vielleicht war es ja Absicht, mir hat es aber nicht so gefallen. Am Ende wirkte das Buch auf mich etwas abgeschnitten. Vom Titel her hätte ich erwartet nicht nur über einen Teil des Lebens von Maria zu erfahren. Das Zusammenleben mit Wilhelms Geschwistern, der Konflikt mit der Tochter... das hätte mich noch mehr interessiert, als so kurz zusammengefasst, wie es beschrieben war.
Alles in allem aber wirklich ein sehr lesenswertes Buch. Danke, Oedi, dass ich mitlesen durfte! (Und in meiner Arbeit wird es auch ein, zwei Zitate geben... Danke also auch dafür, dass ich ganz vorne mitlesen durfte, so dass das zeitlich noch passt!) :)


Ganz sicher war Marias Kindheit auch keine schlechte, ich denke, das war eben so bei Bauernkindern um 1900m, egal ob in der Eifel oder sonstwo. Meine eigene Großmutter (Jahrgang 1903) hat mir früher auch immer erzählt, dass sie als Kind schon mitarbeiten musste, das war wohl damals einfach so.
Das waren meine Kritikpunkte, die mir aber den Buchgenuß nicht verdorben haben. Ich fand die Sprache sehr schön und bildhaft, auch wenn manchmal wichtige Ereignisse nur kurz abgehandelt wurden und andere, eher unwichtig erscheinende Erlebnisse sehr ausführlich erzählt wurden. Man konnte einen guten Einblick in Marias Leben bekommen, das ja doch zu einer sehr interessanten Zeit gespielt hat. Ich hatte vorher auch nie so richtig einen Einblick in das Leben eines Taubstummen bzw. besser Gehörlosen in Marias Fall, das war für mich sehr interessant.
Vielen Dank, dass ich bei diesem tollen Ring mitlesen durfte, Oedi! Ich schicke das Buch sobald es geht an Jesebell weiter.

Released 17 yrs ago (10/30/2007 UTC) at BookRing in -- Per Post/Persönliche Weitergabe--, Hessen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Hat sich heute auf den Weg zu Jesebell gemacht!





Was mir nicht gefallen hat war teilweise die Sprache, die sicherlich Absicht war, um zu zeigen wie Maria denkt, aber ich lese grundsätlich Bucher in Gegenwartsform eher ungern, ich weiß auch nicht warum. Außerdem hatte ich oft das Gefühl, dass Marias Gedanken auch später noch sehr naiv und kindlich waren, was vielleicht auch einfach daran lag, dass ihr der Wortschatz fehlte und sie keine komplexen Gedanken formulieren konnte. Manche Dinge waren auch mir etwas zu detailiert beschrieben und ich hätte auch noch gerne mehr über die Beziehung zwischen Maria und ihrer Tochter erfahren.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Vielen Dank für den Ring! Ich schreibe gleich den oder die nächste an, damit das Buch weiterreisen kann.
17. Januar 2009:
Ich hatte gerade, als ich mich an dieses Buch erinnerte das Bedürfnis mich hier nochmal mitzuteilen.
Ich studiere jetzt fast ein Semester Gebärdensprachdoletschen in Hamburg und bin begeistert, sowohl von der Gebärdensprache, als auch von der Gehörlosenkultur.
Die Erziehung von Gehörlosen, so wie sie in diesem Buch beschrieben wird, war noch bis in die letzten Jahre so und ist leider noch immer nicht optimal. Selbst in Gehörlosenschulen können oder wollen manche Lehrer nicht gebärden, obwohl dies den Schülern den besten Zugang zur Bildung verschaffen würde, da sie in ihrer Muttersprache natürlich vielmehr verstehen. Trotzdem hat sich seit der Anerkennung der Gebärdensprache als vollwertige Sprache einiges getan.
Ich freue mich jedenfalls jetzt schon irgendwann Dolmetscherin sein zu können.

Danke fürs Schicken, cassiopeia22, und für die nette Karte.

Marias Vater fand ich erstaunlich fortschrittlich, dass er auf die Arbeitskraft seiner Mädchen verzichtet und sie auf die Taubstummenschule geschickt hat und ihnen so neue Lebenschancen eröffnete. Das war zur damaligen Zeit sicher eine große Ausnahme! Überhaupt fand ich die Schilderungen aus der Zeit zu Beginn des 20 Jahrhunderts äußerst informativ! Da drehte sich das Leben wirklich hauptsächlich ums "Überleben". Man durfte zu keiner Zeit nachlassen, denn dann war einfach nichts zum Leben da. Wörter wie "abhängen, ausspannen, wellnessen, chillen"... das wäre früher sicher kurz unter dem Begriff "Faulheit" abgetan worden!
Äußerst interessant fand ich auch die Beschreibungen, wie die Gehörlosen mühsamst sich jeden Buchstaben, jeden Laut erarbeiten mussten. Welche Geduld doch die Lehrer in der Taubstummenanstalt hatten! Jetzt bin ich neugierig, mehr darüber zu erfahren, wie Gehörlose in der heutigen Zeit lernen, welche Möglichkeiten es gibt. Wie schön, dass es das Internet gibt!
Ich frag dann mal gleich nach der nächsten Adresse...

Edith am 25.01.08: Das Buch wäre dann wieder für den nächsten Ringteilnehmer zu haben - PM ist schon unterwegs. Meine Meinung zum Inhalt:
Eine starke Geschichte. Besonders hat mich die einfache Sprache gefesselt und der großartig bis ins Detail erzählte Alltag der Familie. Eine leise Erzählung, bei der man wirklich "nichts hörte" - außer den Gedanken des Mädchens. Auch sehr faszinierend: die Natur, das raue Land, die Abgeschiedenheit des Dorfes und die Einfachheit des Lebens. Auf der anderen Seite "das moderne" Leben in der Stadt. Toll, das die Eltern ihrer Tochter dies ermöglicht haben und sie so eine Tür für eine bessere Zukunft, in eine weitere Welt als die ihre geöffnet haben (wohl auch durch die Reise in die USA). Leider fehlte mir am Schluß die Sicht des hörenden Kindes ein wenig. Ich hätte gern mehr über ihre Sicht und Erinnerungen erfahren (jedenfalls war der Umschlagtext in diese Richtung geschrieben). Summa summarum aber ein gelungenes Buch! Danke, Oedi :o)

Released 17 yrs ago (1/29/2008 UTC) at To the next participant in Bookring/Bookray, -- By post or by hand/ in person -- Canada
WILD RELEASE NOTES:
Und ab ging die Post zum nächsten Ringteilnehmer

Ich les noch die aktuelle Lektüre zu Ende und dann ist es auch schon dran. Nach den vorigen Journaleinträgen bin ich schon ganz gespannt....
update:
wow, das war wirklich toll - nicht, weil es literarisch so ein großer Wurf ist, sondern weil man einfach mitleidet mit Maria und sehr in ihre taubstumme Welt eintauchen kann. Der einzige Wermutstropfen: eigentlich müsste es einen zweiten Teil mit ihren Erlebnissen nach 1935 geben.
Buch reist morgen weiter zum nächsten Teilnehmer.

Released 17 yrs ago (2/8/2008 UTC) at By Mail in By mail / post / courier, By Mail/Post/Courier -- Controlled Releases
WILD RELEASE NOTES:
reist morgen mit der Post zum nächsten Teilnehmer

Update 21.2.
Ich fand es sehr gut, wie die Geschichte aus der Sicht der gehörlosen Maria beschrieben wird. Ich war etwas erstaunt darüber, wie viel Mühe sich schon vor über 100 Jahren die Lehrer in der Taubstummenanstalt gemacht haben, um taubstummen Kinder das Sprechen beizubringen und wie viele Ausflüge mit den Kindern gemacht wurden. Nicht so gefallen hat mir allerdings auch, dass das Buch mitten in den Dreißiger Jahren endet. Marias Beziehung zu ihrer hörenden Tochter wird deshalb leider auch nur im Ansatz beschrieben.
Danke Oedi für diesen Ring!



Noch ein Tipp zum Thema: der Film "Jenseits der Stille", habe ich erst vor kurzem gesehen und fand ich wirklich klasse!
Danke für den Ring - nächste Adresse frag ich gleich an.
Edith 16.03. Macht sich morgen wieder auf die Reise - dieses Mal nach Darmstadt!

Update 09.05.08:
Das Thema fand ich so interessant, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe. Die Sprache hat mir zu schaffen gemacht - ich finde sie schon sehr schüleraufsatz-mäßig, so dass ich ein paarmal dachte, ich leg's weg. Aber das Leben der Taubstummen in einer längst vergangenen Zeit, die doch noch gar nicht soo fern ist, hat mich dann doch bei der Stange gehalten - das wird eher selten thematisiert.
Das Buch reist weiter, sobald ich die nächste Adresse habe.

Released 16 yrs ago (5/16/2008 UTC) at By Mail in Mail, Bookring -- Controlled Releases
WILD RELEASE NOTES:
Hab das Buch gestern zur Post gebracht.


Leider ist aber der Schreibstiel so monoton, langweilig und einfach gehalten, dass ich mich zwingen musste, weiterzulesen. Etwas mehr "Pepp" hätte da nicht geschadet. Jedenfalls, danke für den Ring, es hat sich trotzdem gelohnt!


Danke, Oedi, dass du es mir so schnell geschickt hast!
Edit 18.3.11:
Für mich war das ein wunderbares Buch. Ich habe es mir eben bestellt, weil ich es mit Sicherheit noch mehrmals zur Hand nehmen möchte, und auch meine Tochter, die mit behinderten Kindern arbeitet, will es lesen.
Zum Buch selbst: Es ist anrührend, ja manchmal machte es mich sogar fassungslos zu lesen, wie ein völlig Gehörloser (der noch nicht mal das Gefauche einer Dampflok wahrnehmen kann) denkt, fühlt, lebt. Wie einsam dieses Kind auf dem Gehöft seiner Eltern ist, aber wie warmherzig sich einzelne Personen in der Stadt um es kümmern.
Die einfache Sprache macht die Armut und das karge Leben in der Eifel noch deutlicher.
Wie meine Vorleserinnen finde ich das abrupte Ende schade.
Ich konnte mich wahrscheinlich so sehr mit dem Buch anfreunden, weil ich erstens aus Aachen komme. Alle Straßen und Gebäude (auch die inzwischen abgerissenen) sind mir vertraut. Zweitens arbeite ich nebenberuflich in einem Freilichtmuseum in der Eifel und kann mir so richtig das Leben in einem Bauernhaus um 1900 vorstellen, weil ich zur Zeit selber mindestens einmal pro Woche in solch einem Haus "lebe".
Vielen Dank an Oedi - ohne ihr Ringangebot wäre ich nicht auf dieses Buch gestoßen.
Die nächste Teilnehmerin ist schon angeschrieben.



Released 13 yrs ago (3/21/2011 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:


Hatte ja ganz vergessen meinen JE zu schreiben.
Anfangs war es etwas gewöhnungsbedürtig mit der Schreibweise der Autorin klar zu kommen. Es war etwas holprig zu lesen. Aber ich habe mich dann doch schnell dran gewöhnt. Es ist ja immer wieder erstaunlich, wie verschieden das Leben mit einer Behinderung doch gegenüber einem ohne einer solchen verläuft. Ich finde solche Lebensgeschichten immer interessant zu lesen. Man lernt dazu.



Das Buch darf nun weiter.



Released 1 mo ago (1/19/2025 UTC) at - irgendwo in Flensburg in Flensburg, Schleswig-Holstein Germany
WILD RELEASE NOTES:
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Liebe Finderin, lieber Finder,
Schön, dass Du dieses Buch gefunden hast, ich hoffe, es gefällt Dir.
Du hast nicht nur ein Buch sondern eine ganze Community von Leserinnen und Lesern gefunden, die Bücher lieben.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dir die Zeit nimmst, einen Journal-Eintrag zu machen und mich so wissen zu lassen, wo das Buch gerade ist und was Du damit vor hast (das geht auch anonym!!).
Vielleicht möchtest du ja bei Bookcrossing dabei sein? Das ist kostenlos und macht jede Menge Spaß! Schau Dir die Seite doch mal an!

Danke für das Mitbringen, liebe Oedi.
Dieses Buch habe ich während eines Kurzurlaubes in Bremen gelesen und es hat mich sehr berührt.
Ein sehr bewegendes Buch, das mich lange beschäftigt hat. Einige Teile fand ich ein wenig zu detailliert geschrieben, auch an den Schreibstil mußte ich mich erst gewöhnen. Es ist für mich als Hörende so unvorstellbar in einer so lautlosen Welt zu leben.
Gerne vergebe ich 8 Sterne.



Ich wünsche viel Lesefreude.

Vielen Dank, liebe Lesefreundin52, auch für die schöne Karte sus Bremen :-)