Ein Tagebuch im strikten Sinn des Wortes
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In seinem Tagebuch aus den Jahren 1914-15 und 1917-18, das erst 1960 von der Witwe Malinowskis in der englischen Übersetzung zugänglich gemacht wurde, registriert der Ethnograph Malinowski seine Selbsterfahrung bei den Trobriandern.
Dieses Tagebuch zeigt weniger die Entwicklung einer theoretischen Verarbeitung der Feldforschung als Schwierigkeiten der Teilnahme am Leben einer anderen Gesellschaft.
Malinowskis Leben war in den festen Rahmen einer glänzenden akademischen Karriere eingespannt. Er hatte in Krakau, wo er 1884 geboren worden war, Naturwissenschaften studierte, dann das Studium der Anthropologie aufgenommen, das ihn nach Deutschland und England führte. Von 1922-1938 unterrichtete er an der London School of Economics, später in den USA, wo er 1924 starb. Aus den Gleisen dieser Laufbahn springt sichtbar nur die soziale und innere Erfahrung der Zeit, die er während des Ersten Weltkriegs bei den Trobriandern verbrachte.
Seinem Tagebuch hat er seine unglückliche Isolation anvertraut: Von den Widrigkeiten des alltäglichen Umgangs mit den Eingeborenen zog er sich in Scheinwelten zurück, in die Lektüre betäubender Romane, auf einsame Spaziergänge und in gymnastischen Übungen. Gegen die erotischen Versuchungen, denen er sich durch die halbnackten Mädchen und Frauen ausgesetzt glaubte, versuchte er sich durch Konzentration der Gedanken an die Verlobte zu feien.
Krankheit und Hypochondrie hatten den Traum von den Inseln der Glückseligen zerstört. Von der Lethargie und dem Rassismus, den Europäer in tropischen Situationen eigentümlich ist, vor Almayers Wahn, hat ihn vielleicht nur sein akademischer Ehrgeiz und sein starkes Pflichtgefühl gegenüber dem Ideal wissenschaftlicher Objektivität bewahrt.
Meine persönliche Rezension gibt es in meinem Blog.
Das Buch ist Teil meiner "1 Lebensjahr = 1 Land = 5 Bücher"-Challenge (5. und damit letztes Buch für Polen - mein 5. abgeschlossenes Land).
Dieses Tagebuch zeigt weniger die Entwicklung einer theoretischen Verarbeitung der Feldforschung als Schwierigkeiten der Teilnahme am Leben einer anderen Gesellschaft.
Malinowskis Leben war in den festen Rahmen einer glänzenden akademischen Karriere eingespannt. Er hatte in Krakau, wo er 1884 geboren worden war, Naturwissenschaften studierte, dann das Studium der Anthropologie aufgenommen, das ihn nach Deutschland und England führte. Von 1922-1938 unterrichtete er an der London School of Economics, später in den USA, wo er 1924 starb. Aus den Gleisen dieser Laufbahn springt sichtbar nur die soziale und innere Erfahrung der Zeit, die er während des Ersten Weltkriegs bei den Trobriandern verbrachte.
Seinem Tagebuch hat er seine unglückliche Isolation anvertraut: Von den Widrigkeiten des alltäglichen Umgangs mit den Eingeborenen zog er sich in Scheinwelten zurück, in die Lektüre betäubender Romane, auf einsame Spaziergänge und in gymnastischen Übungen. Gegen die erotischen Versuchungen, denen er sich durch die halbnackten Mädchen und Frauen ausgesetzt glaubte, versuchte er sich durch Konzentration der Gedanken an die Verlobte zu feien.
Krankheit und Hypochondrie hatten den Traum von den Inseln der Glückseligen zerstört. Von der Lethargie und dem Rassismus, den Europäer in tropischen Situationen eigentümlich ist, vor Almayers Wahn, hat ihn vielleicht nur sein akademischer Ehrgeiz und sein starkes Pflichtgefühl gegenüber dem Ideal wissenschaftlicher Objektivität bewahrt.
Meine persönliche Rezension gibt es in meinem Blog.
Das Buch ist Teil meiner "1 Lebensjahr = 1 Land = 5 Bücher"-Challenge (5. und damit letztes Buch für Polen - mein 5. abgeschlossenes Land).
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Macht sich mit meiner BookBox Fremdes Leben - Tagebücher und (Auto-)Biographien auf die Reise.
Macht sich mit meiner BookBox Fremdes Leben - Tagebücher und (Auto-)Biographien auf die Reise.
Vermutlich keine leichte Kost, hört sich aber interessant an!
Dieses Buch liegt schon viel zu lange bei mir, darf jetzt weiterreisen als Zugabe zu lady-libertys Box
Reist "außer Konkurrenz" in der 1-Land-1-Jahr-Challenge-Box von lady-liberty!
"Ein Tagebuch im strikten Sinn des Wortes" kam schon vor einiger Zeit mit meiner heimgekehrten Box an (vielen Dank dafür!), ich wurde damals aber beim Schreiben der Journaleinträge unterbrochen und habe dann total vergessen, dass noch ein paar Bücher nachzutragen sind - so wie dieses. Sorry für die Schlamperei! :-)
Von Neuguinea weiß ich so gut wie gar nichts (hat mich auch nie sonderlich interessiert), von dem Autor habe ich noch nie gehört, dafür lese ich Tagebücher recht gerne. Grund genug, das Buch zunächst ins Regal zu stellen und darauf zu hoffen, dass es nicht allzu lange warten muss, bis ich mich seiner annehme.
Von Neuguinea weiß ich so gut wie gar nichts (hat mich auch nie sonderlich interessiert), von dem Autor habe ich noch nie gehört, dafür lese ich Tagebücher recht gerne. Grund genug, das Buch zunächst ins Regal zu stellen und darauf zu hoffen, dass es nicht allzu lange warten muss, bis ich mich seiner annehme.
- BC-liest-Marathon-Wochenende -
Nun kam das Buch endlich an die Reihe und ich habe recht schnell festgestellt, dass wir nicht so gut zusammenpassen, wie ich mir das erhofft hatte. Um die Reise des Buches nicht noch länger aufzuhalten, stelle ich den Status jetzt auf AVL und nehme es voraussichtlich mit zum nächsten BC-Stammtisch.
Nun kam das Buch endlich an die Reihe und ich habe recht schnell festgestellt, dass wir nicht so gut zusammenpassen, wie ich mir das erhofft hatte. Um die Reise des Buches nicht noch länger aufzuhalten, stelle ich den Status jetzt auf AVL und nehme es voraussichtlich mit zum nächsten BC-Stammtisch.
Das Buch reist heute mit mir zur BC-UnConvention nach Leipzig und kommt dort auf dem Büchertisch in die Abteilung "1 Jahr - 1 Land", wo es hoffentlich gefunden und mitgenommen wird.