Buchrückentext:
Fast jede Kultur kennt Vampire oder ähnliche Wesen als eine Verbindung zwischen der Welt der Lebenden und dem Reich der Toten.
Da insbesondere die christliche Lehre keine sinnlich faßbare Vorstellung des Bösen bietet, tritt an diese Stelle der Mythos von den Untoten. Er besagt, dass die "Kinder der Nacht" den Lebenden auflauern, sie verfolgen oder im Schlaf überfallen, um sich von ihrem Blut zu nähren oder sie sogar zu einem der ihren zu machen.
Der Vampirmythos hat wie keine andere populäre Vorstellung Jahrhunderte überdauert, sich gewandelt und stets wieder verjüngt. Jedes Jahr sind die attraktiven Blutsauger die Helden neuer Filme oder ganzer Serien, und auch in der Literatur kehren die Vampire in immer anderer Gestalt wieder.
Toney Thorne zeigt, wo der Vampirmythos seine Ursprünge hat; Er führt uns durch verschiedene Epoche und Kulturen und macht deutlich, warum von Vampiren eine so nachhaltige Faszination ausgeht.

Ich habe das Buch im Rahmen der Bergabbau-Challenge für den Monat Juni gelesen: "HELL UND DUNKEL
Lies mindestens ein Buch, in dessen Titel Begriffe wie schwarz, weiß, hell, dunkel; Sonne, Tag, Morgen, Mittag, Mond, Nacht, Mitternacht, Sterne etc. vorkommen."

Das Buch beschäftigt sich mit dem historischen Vampir Mythos, wobei der Autor zuerst einen Blick auf die Welt allgemein wirft und erklärt, in wie weit Vampire in den jeweiligen Regionen eine Rolle spielen.
Im folgenden Kapitel widmet er sich den weiblichen Vampiren und ihren Ursprüngen. Dann folgt eine Gegenüberstellung der Vampire des Ostens über Osteuropa in die USA und Südamerika und die Bedeutung über das Unwissen früherer Menschen über die Vorgänge bei der Verwesung und über Krankheiten. Das nächste Kapitel widmet sich den Serienkillern der frühen Neuzeit und ihren eventuellen Bezug zum Vampirismus. Zum Schluss wird ein Blick auf die Subkultur der "Echten Vampire" der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts und die Bedeutung des Vampirs in Literatur und Film geworfen.

Dieses Buch gefiel mir persönlich nicht besonders. Zum einen gibt es viele Wiederholungen beispielsweise über die historischen Vorbilder Vlad III. Drăculea und Elisabeth Báthory, die man schon tausendmal gelesen hat, wenn man sich schon länger mit dem Thema beschäftigt. Der Autor hat es nicht geschafft, die Texte in diesem Sachbuch so zu formulieren, dass es mich fesseln konnte. So ist das Buch zwar in einer gut lesbaren Sprache geschrieben, aber eher trocken und langweilig. Einzig die Kapitel "Von Begräbnissen und Blut" und "Killer und Blutkobolde" waren für mich spannend, obwohl sie mir jetzt auch nicht viel neues bieten konnten.
Leider verzichtet er auf die nähere und tiefere Beschreibung der Subkultur der heutigen Vampire, bzw. derer, die sich dafür halten. Hier hatte ich mir wirklich viel erhofft! Leider geht der Autor darauf nicht wirklich tief ein, wobei er hauptsächlich Texte aus Internetforen zitiert und weniger als eine Handvoll dieser Menschen in Interviews zu Wort kommen lässt. Ich hatte mir ein Abtauchen seinerseits in diese Szene erhofft, damit diese Menschen greifbarer werden. Er bleibt in seinem Bericht zwar objektiv, allerdings kam es mir als Leser so vor, als bräuchten diese "Vampire" eher einen wirklich GUTEN Therapeuten als Blut...
Wer sich für dieses Thema interessiert, sollte besser zu Norbert Borrmanns "Vampirismus oder die Sehnsucht nach Unsterblichkeit" greifen, auch wenn dieser sich leider nicht mit den heutigen Vampiren beschäftigt!

Herzlichen Glückwunsch! Du hast ein Bookcrossing Buch gefunden. Es wäre schön, wenn du auf dieser Seite einen Eintrag machen würdest wie dir das Buch gefallen hat und wo es seine Reise fortsetzt. Viel Spass damit :)!