Sie treffen sich in Torremolinos: junge Menschen aus aller Welt. Die Welt aber mag sie nicht. Und sie mögen die Welt nicht. Da sind sechs von ihnen: Joe, Britta, Monica, Cato, Jigal, Gretchen - von daheim geflohen in die Verheißung Torremolinos: in die totale Freiheit, die auch die Freiheit mit einschließt, vor die Hunde zu gehen. Vor der ungemein farbigen Kulisse Südspaniens, inmitten von Unbeschwertheit und Laster einer entfesselten Jugend treibt es die sechs ihren gemeinsamen Schicksalsweg weiter. In die Beschaulichkeit der portugiesischen Algarve, in die Turbulenz der Stierkampfstadt Pamplona, in die unberührte Wildnis von Mozambique und schließlich nach Marrakesch, dessen orientalischer Rausch traurige Endstation für viele Suchende ist. Und hier, an diesem Punkt, wo höchstes Glück und schauerlichstes Elend den Menschen zugleich umfangen können, endet ihre Reise auf der Suche nach neuen Zielen, neuen Lebensformen.

Ich finde es sehr schwirig, etwas über dieses Buch zu schreiben. Es werden derartig viele Themen "behandelt", dass das nur in längeren Abhandlungen darzustellen wäre. Ich bin jedenfalls nach wie vor fasziniert von Micheners Schreibe, und dabei sind "Die Kinder von Toremolinos" schon das 6. Buch, was ich von ihm gelesen habe. Ich finde es immer wieder toll, wie er die Handlungsstränge in seinen Geschichten fein verwebt.
Interessant finde ich auch, was über Themen geschrieben wird, die unsere Welt auch heute noch beschäftigen, wie z.B. Israel, die schwarze Bevölkerung Nordamerikas, das Ausleben der Selbstständigkeit früherer Kolonialstaaten Afrikas. Interessant zu sehen, wie der Blickwinkel Anfang der 70er Jahre war, und was heute draus geworden ist.
Ich freue mich schon auf den nächsten Michener. Zwei habe ich derzeit noch ungelesen bei mir im Regal stehen. :-)

Gelesen im Rahmen der Bergabbau-Challenge mit dem August-Thema: "Lies mindestens ein Buch, in dem
1. ein definierter Ortsbegriff vorkommt, z.B.: "Jenseits von Afrika", "Mexikanischer Tango", "Ein Sommer in Kalkutta", "Tod auf dem Nil", "Das Drama am Mount Everest" usw. vorkommt
2. ein undefinierter Ortsbegriff, z.B.: "Auf dem schwarzen Berg", "Die Wasser der Hügel", "Der Fluss der Abenteuer", "Das Gesetz der Lagune" usw.
3. der Verfasser z. B. Hill, Berg, von Aquin, Aragon, Bergson usw. heißt"

Und ab auf mein Haufen...

Eine typische 68er Geschichte?! Zumindest ein Dokument, dass Einblick in den damaligen Zeitgeist gibt.

Dieses Buch reist mit mir von Hamburg in die Nähe von Hannover, und von dort mit den totterblotschens nach Solingen, die es dann zur Oster-Release-Aktion 2011 mitnehmen.


Lieber Finder,

dieses Buch wurde nicht verloren, sondern absichtlich hinterlassen, um gefunden zu werden. Du kannst (musst aber nicht!) es lesen und dann wieder frei lassen, damit es seine Reise um die Welt fortsetzen kann.

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Vielen Dank für Deinen Eintrag und viel Spaß mit dem Buch und vielleicht auch bei Bookcrossing!