In der schönen und grimmigen Welt
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Wenn Fortschritt und Humanismus sich feindlich gegenüberstehen, so sei das eine wahre Tragödie, sagte Platonow 1936 ... Platonow (1899 - 1951) erkannte, daß nach der sozialistischen Revolution Fortschritt und Humanismus einander zum erstenmal nicht mehr feindlich gegenüber zu stehen brauchen. In seinen Werken gestaltete er Tragödie und Zukunftsstreben des russischen Proletariats. Ihn faszinierte die Revolution in ihrer Bedeutung nicht nur für die sozial Befreiung aus Armut und Unterdrückung, sondern vor allem für die seelisch-geistige Auferstehung des Menschen... "Ursprünglich Satiriker und Milieuschilderer, vollendete Platonow seine schriftstellerische Laufbahn als Poet des menschlichen Herzens, als Künstler der menschlichen Psyche. Ihm gelang, was wenigen gelang - er gab seinen frühen effektvollen Stil auf, der ihm erste Anerkennung eingebracht hatte ", schreibt A. Gladkow. Der junge Platonow weist ganz offensichtlich verschiedene literarische Einflüsse auf. Der reife Platonow ähnelt keinem. Seine Eigenständigkeit erreicht Höchstmaß. Platonows ganze Entwicklung ist der Weg zu sich selbst, den er trotz großer Schwierigkeiten konsequent gegangen ist. Seine Konsequenz als Künstler ist von seiner menschlichen Konsequenz nicht zu trennen. Er hatte ein inneres Recht zu schreiben: "Um das Leben zu verändern und in eine glückliche Zukunft umzuwandeln, muß man schon zu Beginn des Kampfes diese Zukunft in sich tragen, wenigstens im verborgenen Zustand, als Keim, als ein Element des persönlichen charakters."
Aus dem Nachwort
Aus dem Nachwort