Mein Michael.
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Hannah Gonen, 30 Jahre alt, trennt sich nach zehn Jahren Ehe von ihrem Mann, dem Geologen Michael Gonen. Als Studentin hat sie ihn kennengelernt, sich in ihn verliebt. Sie hat ihr Studium aufgegeben, Mann und Kind ernährt; den Widerstand von Michaels Verwandschaft ertragen - und seine Lieblosigkeit. Jetzt resümiert sie, vergegenwärtigt sich noch einmal die Stationen dieser Ehe. Aber Amos Oz' Roman ist nicht nur die Geschichte von Hannah und einer Ehe, die nicht gut gehen konnte; sein Buch ist auch ein Stück israelischer Geschichte. Eine spannende Beschreibung der sozialen und politischen Veränderungen in den zehn Jahren zwischen 1950 und 1960.
Released 17 yrs ago (2/23/2007 UTC) at By Mail in Mail, Bookring -- Controlled Releases
WILD RELEASE NOTES:
Verwöhnt von Amos Oz "Plötzlich tief im Wald", das mir total gut gefallen hat, hatte ich Schwierigkeiten, das Buch am Stück zu lesen.
Ich danke Gaudenta fürs Ausleihen!
Released 16 yrs ago (5/20/2007 UTC) at an einen Bookcrosser in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Dankeschön fürs Ausleihen - ist nun unterwegs zurück zu Gaudenta!
Released 16 yrs ago (11/4/2007 UTC) at per Post in an Bookcrosser/in, Bookray -- Controlled Releases
WILD RELEASE NOTES:
Released 13 yrs ago (9/21/2010 UTC) at OBCZ-MoccaNova in Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Released 13 yrs ago (3/4/2011 UTC) at Café Ferdinand (OBCZ) in Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Oh, dieses Bookcrossing! Was mich angeht, müsste es Bookgathering heißen.......
Als nächstes einen Gruß an Aldawen, der ich aus ganzem Herzen zustimme, wenn sie feststellt, dass der Klappentext eher wenig mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.
Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen. Ich glaube, dass es eigentlich "Mein Israel" heißen müsste. Micha-el heißt "Wer ist wie Gott?" - Isra - el heißt ganz frei "Gott mit uns" - el (elohim) ist einer der Namen Gottes und dass die Gründung des Staates Israel viel mit der jüdischen Religion zu tun hat, die immer über die Mutter vererbt wird, das wußte ich. (Das muss man als Deutsche meiner Generation wissen.)
Aber wie es im Israel des ersten Jahrzehnts aussah, welche Kriege stattfanden, wie die Bewohner des Staates, die aus der ganzen Welt kamen und viele verschiedene Sprachen sprachen, sich aneinander gewöhnen mussten, das wusste ich nicht.
Oz zeigt in dieser Ehe, in Michael und Hannah, in Yair-Salman Personen, die für ganze Gruppen der israelischen Bevölkerung stehen. Als Individuen sind sie nicht immer glaubwürdig, als "Träger von Ideen" sind sie sehr interessant. Hannah, die die Trennung von ihren schönen arabischen Freunden nie ganz verwindet, Michael, der ausgerechnet die "Erosion" erforscht, Michaels Vater, der ein atheistischer Jude ist, aber dennoch an Israel glaubt, Herr Kadischmann (ebenfalls ein sprechender Name - das Kaddisch war mir auch ein Begriff), der Mann der orthodoxen Rechten...
Ich habe das Buch mit großer Spannung gelesen und zugleich habe ich das Gefühl, dass ich nur einen kleinen Teil der Anspielungen verstanden habe.
Das Leben in Israel ist bis heute eine Herausforderung. Oz ist ein politischer Autor, der am liebsten gesehen hätte, wenn das Volk Israel ohne Nationalstaat ausgekommen wäre.
Michael und Hannah entfernen sich immer weiter voneinander - aber das Buch endet nicht mit der Scheidung, wie der Klappentext behauptet. Es endet mit einer Entfremdung zwischen den Ehepartnern (zwischen Staat und Bürger?!), aber Hannah ist mit dem zweiten Kind schwanger, was ja wohl bedeutet, dass die schwierige Geschichte des schwierigen Staates weitergeht.
Und das höre ich nahezu täglich in den Nachrichten.
Ein sehr spannendes Buch, - eine Parabel, ein Gleichnis, das wie alle Gleichnisse und Parabeln nicht einfach zu verstehen ist, aber viele Denkanstöße gibt.
Das Buch wandert demnächst in die OBCZ-Ferdinand in Bochum.
Auch gut, denn dort bestand Interesse, seine Bekanntschaft zu machen.