Eine Fischer Taschenbuch-Ausgabe von 1957.
Riecht leicht nach altem Buch, aber nicht unangenehm.
Ich habe dieses Buch in einem Wühltisch für gebrauchte Bücher im Foyer der Oldenburger Uni-Bibliothek entdeckt und für Bookcrossing "gerettet".

Es soll demnächst freigelassen werden.

Jetzt hat mich dieses Buch doch wieder gepackt, obwohl seine Freilassung schon vorbereitet war.

Es ergreift mich wieder aufs Neue.

Diese Ausgabe weckt dann auch die Gedanken, wie es für die Leute von 1957 wohl war, das Buch zu lesen. Die meisten haben den Nationalsozialismus und die Judenverfolgung selbst miterlebt. Wie empfinden sie? Inwieweit waren sie selbst beteiligt? Wie ist die gesellschaftliche Atmosphäre?

Dieses Buch reist jetzt mit der "[2. Bookbox] Buch der 1000 Bücher".

Dieser alte Klassiker hat mich durchaus gefesselt - gerade wenn man Anne Frank's "Het Achterhuis" neben Cori ten Boom's "The hiding place" legt, die christliche Alternative. Dass das Buch in der kurzen Zeit von zwei Jahren 8 Auflagen und 228.000 Exemplare in Deutschland erreichte liegt sicher auch daran, dass gerade in dieser Zeit die gerichtliche Aufarbeitung der Verbrechen in den KZs in Deutschland geschah.

Gerade diesen Sommer war ich bei Anne Frank "zuhause" - während ich schon als Schüler an ihrer letzten Station, im KZ Bergen-Belsen, war. Ein Hinweis für alle die auch ihr Haus besuchen wollen: Direkt links daneben ist ein Cafe in dem Internetzugang und auch Ausdrucken möglich ist. Wer dort ein Online-Ticket kauft und ausdruckt, kann damit direkt an der langen Schlange vor dem Haus vorbei und hinein gehen.

Zur Geschichte dieses Exemplars: Einst gehörte es "A. Görlach", wie der mit Bleistift geschriebene Name anzeigt. In welchem Jahrzehnt erfahren wir aber nicht.

Aus der 2. Buch-der-1000-Bücher-Box auf den Mount TBR.

Am Montag sind zwei Bücherkisten von Liondancer eingetroffen. Ich bedanke mich herzlich für die vielen schönen Bücher. Ich werde die Bücher in die verschiedenen Bücherboxxen und Büchertauschregale in Berlin bringen, so dass die Bücher bestimmt bald neue Leser gefunden haben werden.

Die BücherboXX am Gleis17 steht am S-Bahnhof Grunewald, Ausgang Auerbacher Straße.

Die nachhaltige BücherboXX am Gleis 17 hat zwei Regalfächer mit einem thematischen Bezug zum gegenüberliegenden Mahnmal, das an die Deportation der jüdischen Bürgerinnen und Bürger in den Jahren 1941 bis 1945 erinnert. Themen sind zum Beispiel: Jüdisches Leben, Holocaust, Rassismus, Nationalsozialismus, Krieg und Widerstand.

Mit einer Erprobungs-BücherboXX wurde dieser neue Ansatz des Tauschens getestet, bevor die neu gestaltete BücherboXX zum 9. November 2012 aufgestellt wurde. Am 17. November folgte die feierliche Einweihung. Das Projekt wird von der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin gefördert.

Wir wünschen den Findern dieses Buches interessante Lesestunden und dem Buch eine gute Reise!

TBR