Miss Julia Garnet ist eine alte vertrocknete englische Jungfer, wie sie im Buche steht. Doch nach dem Tod ihrer Mitbewohnerin Harriet beschließt die ehemalige Lehrerin für ein halbes Jahr nach Venedig zu ziehen. Dort macht sie Bekanntschaft mit Engeln, kleinen Jungs und charmanten Herren und natürlich, der Serenissima. Und so langsam beginnt Julia zu erblühen, vieleicht zum ersten Mal in ihrem Leben...


Der Kauf eines Buches ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden - war es ein Volltreffer oder ein absoluter Fehlkauf? Gerade bei sehr unbekannten Büchern stellt sich immer die Frage, ob sie nicht zu Recht unbekannt sind.
Miss Garnet und der Engel von Venedig ist zwar sicherlich nicht eine unentdeckte Perle der Literatur, aber weit entfernt davon, nur Schrott zu sein. Eine eher ruhige Geschichte, besonders für Venedigliebhaber zu empfehlen. Es ist weder ein Liebesroman noch ein Krimi und Reisebeschriebung trifft es auch eher nicht. Es ist eher eine Beschreibung der Veränderung, die Julia durchmacht, als sie zum ersten Mal in ihrem Leben mit der Liebe konfrontiert wird und ihr ganzes Denken und Handeln über den Haufen geworfen wird. Auch dies ist aber kein plötzlicher Prozeß, sondern eher eine langsame aber unaufhaltsame Wandlung.
Schön geschrieben, Julia ist trotz ihres herben Auftretens liebeswert.
Doch, dieses Buch kann ich durchaus weiterempfehlen.

RELEASE NOTES:

Ich bitte um ein nettes Heim für ein schüchternes Buch.

Beim 3. Franken-Treffen der Tauschticket'ler aus dem BCZ-Regal befreit

Ins Bücherregal in der Ferienwohnung gelegt