Die Schmetterlingsfrau
Registered by rem_SJJ-315643 on 3/30/2006
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Klappentext
Verheiratete Männer machen immer irgendwann Schluß. Nur zu diesem Zeitpunkt hatte sie damit nicht gerechnet. Anna, Mitte Dreißig, unabhängig, beruflich erfolgreich, ist gerade von ihrem Liebhaber verlassen worden. Sie bucht eine Reise nach Borneo, um in der Hitze des Dschungels Roger zu vergessen, und tatsächlich bringt ein Ausflug in den Urwald sie auf andere Gedanken – ein rätselhaftes Zucken, ein unbekanntes Gefühl im linken Bein lenken all ihre Aufmerksamkeit auf sich. Zurück in Schweden, läßt Anna ihr »Reisesouvenir« untersuchen. Dabei gerät sie an den Tropenspezialisten und Insektenforscher Willof. Und dieser ist begeistert: Eine seltene Schmetterlingsart hat sich Anna als Wirtstier ausgesucht und in ihrem Oberschenkel drei Schmetterlingspuppen plaziert. Willof überredet die Auserwählte, in sein Schmetterlingshaus zu ziehen und dort die Puppen in ihrem Bein bis zum Schlüpfen zu tragen. Für Anna eine leichte Entscheidung; sie quartiert sich im Glashaus ein, wo sich bald ihre Erinnerungen an Vergangenes wie von selbst mit der Gegenwart verweben. Und die vermeintliche Oase? Entwickelt sich binnen kurzem zu einem Ort merkwürdigster Vorgänge.
Meine Meinung
Anfangs fragte ich mich, wo der tiefere Bezug zu Schmetterlingen steckt. Denn nachdem die Vorgeschichte mit der Reise nach Borneo erzählt ist, die auch der Klappentext verrät, driftet die Geschichte ab und setzt sich aus Erinnerungen Annas zusammen. In ihrer Einsamkeit regen sie Details ihrer Umgebung dazu an, über ihr bisheriges Leben nachzudenken. Dem Leser werden Erinnerungen, Episoden und Bruchstücke präsentiert, die sich nach und nach zusammenfügen, und irgenwann ergibt sich auch der große Zusammenhang. Anna führt ihr Leben selbst zurückgezogen, wie in einem Kokon, isoliert von der Außenwelt und unbewußt darauf wartend, dass etwas passiert. Parallel zu den Schmetterlingslarven in ihrem Schenkel durchläuft sie eine Entwicklung indem sie sich selbst findet. Die Geschichte, die schon ihren Ursprung in einem nicht-alltäglichen Zufall hatte, driftet fast ins Surreale ab. Hermanson hat dabei einen überaus angenehmen Erzählstil, und obwohl ich nach ungefähr dem ersten Drittel nicht mehr ganz so interessiert weitergelesen habe, steigert sich die Handlung im Verlauf wieder deutlich. Sollte mir ein weiteres Buch der Autorin zwischen die Finger geraten bin ich sicher nicht abgeneigt.
Verheiratete Männer machen immer irgendwann Schluß. Nur zu diesem Zeitpunkt hatte sie damit nicht gerechnet. Anna, Mitte Dreißig, unabhängig, beruflich erfolgreich, ist gerade von ihrem Liebhaber verlassen worden. Sie bucht eine Reise nach Borneo, um in der Hitze des Dschungels Roger zu vergessen, und tatsächlich bringt ein Ausflug in den Urwald sie auf andere Gedanken – ein rätselhaftes Zucken, ein unbekanntes Gefühl im linken Bein lenken all ihre Aufmerksamkeit auf sich. Zurück in Schweden, läßt Anna ihr »Reisesouvenir« untersuchen. Dabei gerät sie an den Tropenspezialisten und Insektenforscher Willof. Und dieser ist begeistert: Eine seltene Schmetterlingsart hat sich Anna als Wirtstier ausgesucht und in ihrem Oberschenkel drei Schmetterlingspuppen plaziert. Willof überredet die Auserwählte, in sein Schmetterlingshaus zu ziehen und dort die Puppen in ihrem Bein bis zum Schlüpfen zu tragen. Für Anna eine leichte Entscheidung; sie quartiert sich im Glashaus ein, wo sich bald ihre Erinnerungen an Vergangenes wie von selbst mit der Gegenwart verweben. Und die vermeintliche Oase? Entwickelt sich binnen kurzem zu einem Ort merkwürdigster Vorgänge.
Meine Meinung
Anfangs fragte ich mich, wo der tiefere Bezug zu Schmetterlingen steckt. Denn nachdem die Vorgeschichte mit der Reise nach Borneo erzählt ist, die auch der Klappentext verrät, driftet die Geschichte ab und setzt sich aus Erinnerungen Annas zusammen. In ihrer Einsamkeit regen sie Details ihrer Umgebung dazu an, über ihr bisheriges Leben nachzudenken. Dem Leser werden Erinnerungen, Episoden und Bruchstücke präsentiert, die sich nach und nach zusammenfügen, und irgenwann ergibt sich auch der große Zusammenhang. Anna führt ihr Leben selbst zurückgezogen, wie in einem Kokon, isoliert von der Außenwelt und unbewußt darauf wartend, dass etwas passiert. Parallel zu den Schmetterlingslarven in ihrem Schenkel durchläuft sie eine Entwicklung indem sie sich selbst findet. Die Geschichte, die schon ihren Ursprung in einem nicht-alltäglichen Zufall hatte, driftet fast ins Surreale ab. Hermanson hat dabei einen überaus angenehmen Erzählstil, und obwohl ich nach ungefähr dem ersten Drittel nicht mehr ganz so interessiert weitergelesen habe, steigert sich die Handlung im Verlauf wieder deutlich. Sollte mir ein weiteres Buch der Autorin zwischen die Finger geraten bin ich sicher nicht abgeneigt.
Journal Entry 2 by rem_SJJ-315643 at Book Box, A Bookbox -- Controlled Releases on Friday, February 13, 2009
Released 15 yrs ago (2/13/2009 UTC) at Book Box, A Bookbox -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
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Das Buch darf nun mit Urlas BookBox Spotlight: Nordische Länder etwas von der Welt sehen.
Das Buch darf nun mit Urlas BookBox Spotlight: Nordische Länder etwas von der Welt sehen.
Aufgrund des netten Covers habe ich dieses Buch noch schnell dazwischen geschoben, bevor die Box Spotlight: Nordische Länder weiterreisen darf.
Der Erzählstil ist wirklich sehr eingängig und manche Beschreibungen und Gleichnisse äußerst treffend, wie z.B. die mit den Weiß- und Schwarzstörchen auf Seite 194ff. Wie bei so vielen nordischen Büchern lässt einen auch dieses Buch nachdenklich zurück und vielleicht auch ein wenig mit dem Gefühl, dass die tiefere Bedeutung der Zeilen einem allmählich durch die Finger gleitet. Zumindest muss ich nocheinmal über den Schluss nachdenken...
Sehr schön und treffend finde ich, wie Du, liebe MinnieMay, das Leben Annas wie in einem Schmetterlingskokon beschreibst.
Das Buch bleibt in der Box.
Der Erzählstil ist wirklich sehr eingängig und manche Beschreibungen und Gleichnisse äußerst treffend, wie z.B. die mit den Weiß- und Schwarzstörchen auf Seite 194ff. Wie bei so vielen nordischen Büchern lässt einen auch dieses Buch nachdenklich zurück und vielleicht auch ein wenig mit dem Gefühl, dass die tiefere Bedeutung der Zeilen einem allmählich durch die Finger gleitet. Zumindest muss ich nocheinmal über den Schluss nachdenken...
Sehr schön und treffend finde ich, wie Du, liebe MinnieMay, das Leben Annas wie in einem Schmetterlingskokon beschreibst.
Das Buch bleibt in der Box.
Kommt raus aus der Box.